Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

*).

Als eine besondere Abart verdient die Berg-
butter, Steinbutter (Russ. Kamenoemaslo)
genannt zu werden, die gelb, durchscheinend,
wachsglänzend, blätterig, fettig anzufühlen ist
und sich besonders häufig in Sibirien, auf dem
Altai, Ural etc. findet.

3) Zinkvitriol, weißer Vitriol, schwefelsau-
rer Zink. Zinc sulfate (couperose blanche.)

Gelblicht weiß; schimmernd; meist faseriger
Bruch; theils als mehlicher Beschlag; theils
haarförmig (als mancher so genannte Feder-
Alaun); theils stalactitisch etc. Fundort z. B.
ebenfalls im Rammelsberge.

4) Kobaltvitriol, schwefelsaurer Kobalt.
(Cobalt sulfate.)

Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend;
stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn.



III. Salpetersaures Geschlecht.

1. Natürlicher Salpeter, salpetersaure
Pottasche. Nitrum prismaticum. Pot-
asse nitratee.

Weißlich; meist durchsichtig; theils glänzend,
theils schimmernd; meist in zarten Nadeln, oder

*) leerer Räume in den Gruben gebrauchten, zusam-
mengebackenes Gestein, so mit Vitriolwasser durch-
zogen worden, und woraus dann (z. B. in Goslar)
der mehreste Vitriol gesotten wird.Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das
alumen der Alten sey, zeigt Beckmann in den
Beyträgen zur Geschichte der Erfindungen, II. Th.
S. 92.

*).

Als eine besondere Abart verdient die Berg-
butter, Steinbutter (Russ. Kamenoemaslo)
genannt zu werden, die gelb, durchscheinend,
wachsglänzend, blätterig, fettig anzufühlen ist
und sich besonders häufig in Sibirien, auf dem
Altai, Ural ꝛc. findet.

3) Zinkvitriol, weißer Vitriol, schwefelsau-
rer Zink. Zinc sulfaté (couperose blanche.)

Gelblicht weiß; schimmernd; meist faseriger
Bruch; theils als mehlicher Beschlag; theils
haarförmig (als mancher so genannte Feder-
Alaun); theils stalactitisch ꝛc. Fundort z. B.
ebenfalls im Rammelsberge.

4) Kobaltvitriol, schwefelsaurer Kobalt.
(Cobalt sulfaté.)

Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend;
stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn.



III. Salpetersaures Geschlecht.

1. Natürlicher Salpeter, salpetersaure
Pottasche. Nitrum prismaticum. Pot-
asse nitratée.

Weißlich; meist durchsichtig; theils glänzend,
theils schimmernd; meist in zarten Nadeln, oder

*) leerer Räume in den Gruben gebrauchten, zusam-
mengebackenes Gestein, so mit Vitriolwasser durch-
zogen worden, und woraus dann (z. B. in Goslar)
der mehreste Vitriol gesotten wird.Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das
alumen der Alten sey, zeigt Beckmann in den
Beyträgen zur Geschichte der Erfindungen, II. Th.
S. 92.
<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><note anchored="true" place="foot" n="*)"><p><pb facs="#f0691" xml:id="pb669_0002" n="669"/>
leerer Räume in den Gruben gebrauchten, zusam-<lb/>
mengebackenes Gestein, so mit Vitriolwasser durch-<lb/>
zogen worden, und woraus dann (z. B. in Goslar)<lb/>
der mehreste Vitriol gesotten wird.</p><p>Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das<lb/><hi rendition="#aq">alumen</hi> der Alten sey, zeigt Beckmann in den<lb/>
Beyträgen zur Geschichte der Erfindungen, II. Th.<lb/>
S. 92.</p></note>.</p>
            <p rendition="#l1em">Als eine besondere Abart verdient die Berg-<lb/>
butter, Steinbutter (Russ. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Kamenoemaslo</hi></hi>)<lb/>
genannt zu werden, die gelb, durchscheinend,<lb/>
wachsglänzend, blätterig, fettig anzufühlen ist<lb/>
und sich besonders häufig in Sibirien, auf dem<lb/>
Altai, Ural &#xA75B;c. findet.</p>
            <p rendition="#indent-2">3) Zinkvitriol, weißer Vitriol, schwefelsau-<lb/>
rer Zink. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Zinc sulfaté</hi></hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">couperose blanche</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Gelblicht weiß; schimmernd; meist faseriger<lb/>
Bruch; theils als mehlicher Beschlag; theils<lb/>
haarförmig (als mancher so genannte Feder-<lb/>
Alaun); theils stalactitisch &#xA75B;c. Fundort z. B.<lb/>
ebenfalls im Rammelsberge.</p>
            <p rendition="#indent-2">4) Kobaltvitriol, schwefelsaurer Kobalt.<lb/>
(<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cobalt sulfaté</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend;<lb/>
stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">III. <hi rendition="#g">Salpetersaures Geschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p rendition="#indent-1">1. Natürlicher Salpeter, salpetersaure<lb/>
Pottasche. <hi rendition="#aq">Nitrum prismaticum. <hi rendition="#i">Pot-<lb/>
asse nitratée.</hi></hi></p>
            <p rendition="#l1em">Weißlich; meist durchsichtig; theils glänzend,<lb/>
theils schimmernd; meist in zarten Nadeln, oder<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[669/0691] *). Als eine besondere Abart verdient die Berg- butter, Steinbutter (Russ. Kamenoemaslo) genannt zu werden, die gelb, durchscheinend, wachsglänzend, blätterig, fettig anzufühlen ist und sich besonders häufig in Sibirien, auf dem Altai, Ural ꝛc. findet. 3) Zinkvitriol, weißer Vitriol, schwefelsau- rer Zink. Zinc sulfaté (couperose blanche.) Gelblicht weiß; schimmernd; meist faseriger Bruch; theils als mehlicher Beschlag; theils haarförmig (als mancher so genannte Feder- Alaun); theils stalactitisch ꝛc. Fundort z. B. ebenfalls im Rammelsberge. 4) Kobaltvitriol, schwefelsaurer Kobalt. (Cobalt sulfaté.) Blaß rosenroth; glasglänzend; durchscheinend; stalactitisch. Fundort bey Herrengrund in Ungarn. III. Salpetersaures Geschlecht. 1. Natürlicher Salpeter, salpetersaure Pottasche. Nitrum prismaticum. Pot- asse nitratée. Weißlich; meist durchsichtig; theils glänzend, theils schimmernd; meist in zarten Nadeln, oder *) leerer Räume in den Gruben gebrauchten, zusam- mengebackenes Gestein, so mit Vitriolwasser durch- zogen worden, und woraus dann (z. B. in Goslar) der mehreste Vitriol gesotten wird. Daß dieser Atramentstein wahrscheinlich das alumen der Alten sey, zeigt Beckmann in den Beyträgen zur Geschichte der Erfindungen, II. Th. S. 92.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/691
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/691>, abgerufen am 21.12.2024.