auch manche von diesen, wie z. B. der Sieben- schläfer etc., besonders aber viele Raubthiere, wohin zumahl die mehresten Fische gehören, auch manche Insecten und Gewürme, am Tage verborgen und gehen des Nachts ihren Ge- schäften nach, weshalb sie animalia nocturna genannt werden.
§. 32.
Außer diesem Erhohlungsschlaf findet sich in der Oeconomie vieler Thiere noch die sehr bequeme Einrichtung, daß sie einen beträcht- lichen Theil des Jahrs, und zwar gerade die rauhesten Monate, da es ihnen schwer wer- den würde, für ihre Erhaltung zu sorgen*), in einem tiefen Winterschlaf zubringen. Sie verkriechen sich, wenn diese Zeit kommt an sichere, schaurige Orte; und fallen mit ein- brechender Kälte in eine Art von Erstarrung, aus der sie erst durch die erwärmende Früh- lingssonne wieder erweckt werden. Diese Er- starrung ist so stark, daß die warmblütigen Thiere während dieses Todtenschlafs nur un- merkliche Wärme übrig behalten (- s. oben S. 7. -), und daß die Puppen vieler In- secten, die zu gleicher Zeit ihre Verwandlung bestehen, im Winter oft so durchfroren sind, daß sie, dem Leben des darin schlafenden Thie-
*)"Ergo in hiemes aliis provisum pabulum, aliis pro cibo somnus."Plinius.
auch manche von diesen, wie z. B. der Sieben- schläfer ꝛc., besonders aber viele Raubthiere, wohin zumahl die mehresten Fische gehören, auch manche Insecten und Gewürme, am Tage verborgen und gehen des Nachts ihren Ge- schäften nach, weshalb sie animalia nocturna genannt werden.
§. 32.
Außer diesem Erhohlungsschlaf findet sich in der Oeconomie vieler Thiere noch die sehr bequeme Einrichtung, daß sie einen beträcht- lichen Theil des Jahrs, und zwar gerade die rauhesten Monate, da es ihnen schwer wer- den würde, für ihre Erhaltung zu sorgen*), in einem tiefen Winterschlaf zubringen. Sie verkriechen sich, wenn diese Zeit kommt an sichere, schaurige Orte; und fallen mit ein- brechender Kälte in eine Art von Erstarrung, aus der sie erst durch die erwärmende Früh- lingssonne wieder erweckt werden. Diese Er- starrung ist so stark, daß die warmblütigen Thiere während dieses Todtenschlafs nur un- merkliche Wärme übrig behalten (– s. oben S. 7. –), und daß die Puppen vieler In- secten, die zu gleicher Zeit ihre Verwandlung bestehen, im Winter oft so durchfroren sind, daß sie, dem Leben des darin schlafenden Thie-
*)„Ergo in hiemes aliis provisum pabulum, aliis pro cibo somnus.”Plinius.
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auch manche von diesen, wie z. B. der Sieben-
schläfer ꝛc., besonders aber viele Raubthiere,
wohin zumahl die mehresten Fische gehören,
auch manche Insecten und Gewürme, am Tage
verborgen und gehen des Nachts ihren Ge-
schäften nach, weshalb sie animalia nocturna
genannt werden.
§. 32.
Außer diesem Erhohlungsschlaf findet sich
in der Oeconomie vieler Thiere noch die sehr
bequeme Einrichtung, daß sie einen beträcht-
lichen Theil des Jahrs, und zwar gerade die
rauhesten Monate, da es ihnen schwer wer-
den würde, für ihre Erhaltung zu sorgen *),
in einem tiefen Winterschlaf zubringen. Sie
verkriechen sich, wenn diese Zeit kommt an
sichere, schaurige Orte; und fallen mit ein-
brechender Kälte in eine Art von Erstarrung,
aus der sie erst durch die erwärmende Früh-
lingssonne wieder erweckt werden. Diese Er-
starrung ist so stark, daß die warmblütigen
Thiere während dieses Todtenschlafs nur un-
merkliche Wärme übrig behalten (– s. oben
S. 7. –), und daß die Puppen vieler In-
secten, die zu gleicher Zeit ihre Verwandlung
bestehen, im Winter oft so durchfroren sind,
daß sie, dem Leben des darin schlafenden Thie-
*) „Ergo in hiemes aliis provisum pabulum,
aliis pro cibo somnus.” Plinius.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/63>, abgerufen am 03.12.2024.
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