Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglän- zend; Längenbruch Blätterig; mit zweyfachem Durchgang der Blätter; leicht darnach zu spal- ten. Querbruch muschelig; krystallisirt als ge- schobene vierseitige Säule; hart. Gewicht = 3062. Gehalt (nach Vauquelin) = 12 Glücinerde, 35 Kieselerde, 22 Thonerde, 3 Eisenkalk. Fund- ort Brasilien.
V. Thongeschlecht.
Die Thonerde (terra argillosa) heißt auch Alaunerde (terra aluminosa, Fr. alumine), weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bil- det. Sie wird außerdem auch in der Salpe- tersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch Kali wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer unschmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabey (und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze) in einen klei- nern Raum zusammen gezogen. - Viele thonartige Fossilien geben, wenn sie angehaucht werden, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen kleben meist an der Zunge, und manche derselben saugen das Wasser ein, und lassen sich darin zähe.
Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglän- zend; Längenbruch Blätterig; mit zweyfachem Durchgang der Blätter; leicht darnach zu spal- ten. Querbruch muschelig; krystallisirt als ge- schobene vierseitige Säule; hart. Gewicht = 3062. Gehalt (nach Vauquelin) = 12 Glücinerde, 35 Kieselerde, 22 Thonerde, 3 Eisenkalk. Fund- ort Brasilien.
V. Thongeschlecht.
Die Thonerde (terra argillosa) heißt auch Alaunerde (terra aluminosa, Fr. alumine), weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bil- det. Sie wird außerdem auch in der Salpe- tersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus der Auflösung durch Kali wieder gefällt. Für sich ist sie im Feuer unschmelzbar, verhärtet aber darin; und wird dabey (und zwar nach Verhältniß des Grades der Hitze) in einen klei- nern Raum zusammen gezogen. – Viele thonartige Fossilien geben, wenn sie angehaucht werden, den eigenen Thongeruch von sich. Die weichen kleben meist an der Zunge, und manche derselben saugen das Wasser ein, und lassen sich darin zähe.
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[593/0615]
Säule (– tab. II. fig. 10. –) in mancherley Ab-
änderungen. Gewicht = 2775. Gehalt (nach
Vauquelin) = 13 Glücinerde, 46, 60 Kieselerde,
14 Thonerde, 2, 56 Kalkerde, 3, 50 Chromium-
kalk. Fundort vorzüglichst in Peru.
3. Euclasit.
Meist grünlich weiß; durchsichtig; glasglän-
zend; Längenbruch Blätterig; mit zweyfachem
Durchgang der Blätter; leicht darnach zu spal-
ten. Querbruch muschelig; krystallisirt als ge-
schobene vierseitige Säule; hart. Gewicht = 3062.
Gehalt (nach Vauquelin) = 12 Glücinerde, 35
Kieselerde, 22 Thonerde, 3 Eisenkalk. Fund-
ort Brasilien.
V. Thongeschlecht.
Die Thonerde (terra argillosa) heißt auch
Alaunerde (terra aluminosa, Fr. alumine),
weil sie mit der Schwefelsäure den Alaun bil-
det. Sie wird außerdem auch in der Salpe-
tersäure und Salzsäure aufgelöst, und aus der
Auflösung durch Kali wieder gefällt. Für
sich ist sie im Feuer unschmelzbar, verhärtet
aber darin; und wird dabey (und zwar nach
Verhältniß des Grades der Hitze) in einen klei-
nern Raum zusammen gezogen. – Viele
thonartige Fossilien geben, wenn sie angehaucht
werden, den eigenen Thongeruch von sich.
Die weichen kleben meist an der Zunge, und
manche derselben saugen das Wasser ein, und
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 593. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/615>, abgerufen am 03.12.2024.
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