Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

denen der wirklich feuerspeyenden Berge)
pseudo-vulcanische Producte.

§. 233.

So leicht und deutlich aber diese fünf Classen
von Geburts- und Lager-Stätten*) der Fossi-
lien im Ganzen von einander zu unterschei-
den sind; so begreift sich doch aus dem, was
über ihrer Entstehung gesagt worden, von
selbst, daß sie an den Gränzen, wo die einen
an die andern stoßen, zuweilen durch unmerk-
liche Uebergänge gleichsam zusammen fließen
müssen.**)

*) Geburtsstätte bedeutet hier metaphorisch so viel als
wirklicher Entstehungsort; und Lagerstätte hin-
gegen so viel als bloßer Fundort. Beyde müssen
in der Mineralogie sorgfältig von einander unter-
schieden werden. Denn so ist z. B. von den ge-
diegenen Eisen-Massen und von den Aerolithen
die in so genannten Steinregen herabgefallen, der
Fundort hienieden - ihr Entstehungsort aber
außerhalb unserer Erde.
**) Von den mancherley Gebirgsarten und ihrer Clas-
sification s. mit mehrerenJ. C. W. Voigts Briefe über die Gebirgs-
lehre. Zweyte Ausgabe. Weimar 1768. 8.C. Haidinger's Entwurf einer systematischen
Eintheilung der Gebirgsarten. 1785. 4.A. G. Werner's kurze Classification und Be-
schreibung der verschiednen Gebirgsarten. Dres-
den 1787. 8.C. A. S. Hoffmann's kurzer Entwurf einer
Gebirgslehre in A. W. Köhler's bergmännischem
Kalender für das Jahr 1790. S. 163 u. f.;

denen der wirklich feuerspeyenden Berge)
pseudo-vulcanische Producte.

§. 233.

So leicht und deutlich aber diese fünf Classen
von Geburts- und Lager-Stätten*) der Fossi-
lien im Ganzen von einander zu unterschei-
den sind; so begreift sich doch aus dem, was
über ihrer Entstehung gesagt worden, von
selbst, daß sie an den Gränzen, wo die einen
an die andern stoßen, zuweilen durch unmerk-
liche Uebergänge gleichsam zusammen fließen
müssen.**)

*) Geburtsstätte bedeutet hier metaphorisch so viel als
wirklicher Entstehungsort; und Lagerstätte hin-
gegen so viel als bloßer Fundort. Beyde müssen
in der Mineralogie sorgfältig von einander unter-
schieden werden. Denn so ist z. B. von den ge-
diegenen Eisen-Massen und von den Aërolithen
die in so genannten Steinregen herabgefallen, der
Fundort hienieden – ihr Entstehungsort aber
außerhalb unserer Erde.
**) Von den mancherley Gebirgsarten und ihrer Clas-
sification s. mit mehrerenJ. C. W. Voigts Briefe über die Gebirgs-
lehre. Zweyte Ausgabe. Weimar 1768. 8.C. Haidinger's Entwurf einer systematischen
Eintheilung der Gebirgsarten. 1785. 4.A. G. Werner's kurze Classification und Be-
schreibung der verschiednen Gebirgsarten. Dres-
den 1787. 8.C. A. S. Hoffmann's kurzer Entwurf einer
Gebirgslehre in A. W. Köhler's bergmännischem
Kalender für das Jahr 1790. S. 163 u. f.;
<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0577" xml:id="pb555_0001" n="555"/>
denen der wirklich feuerspeyenden Berge)<lb/>
pseudo-vulcanische Producte.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 233.</head><lb/>
          <p>So leicht und deutlich aber diese fünf Classen<lb/>
von Geburts- und Lager-Stätten<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Geburtsstätte bedeutet hier metaphorisch so viel als<lb/>
wirklicher Entstehungsort; und Lagerstätte hin-<lb/>
gegen so viel als bloßer Fundort. Beyde müssen<lb/>
in der Mineralogie sorgfältig von einander unter-<lb/>
schieden werden. Denn so ist z. B. von den ge-<lb/>
diegenen Eisen-Massen und von den Aërolithen<lb/>
die in so genannten Steinregen herabgefallen, der<lb/>
Fundort hienieden &#x2013; ihr Entstehungsort aber<lb/>
außerhalb unserer Erde.</p></note> der Fossi-<lb/>
lien im Ganzen von einander zu unterschei-<lb/>
den sind; so begreift sich doch aus dem, was<lb/>
über ihrer Entstehung gesagt worden, von<lb/>
selbst, daß sie an den Gränzen, wo die einen<lb/>
an die andern stoßen, zuweilen durch unmerk-<lb/>
liche Uebergänge gleichsam zusammen fließen<lb/>
müssen.<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Von den mancherley Gebirgsarten und ihrer Clas-<lb/>
sification s. mit mehreren</p><p>J. C. W. Voigts Briefe über die Gebirgs-<lb/>
lehre. Zweyte Ausgabe. Weimar 1768. 8.</p><p>C. Haidinger's Entwurf einer systematischen<lb/>
Eintheilung der Gebirgsarten. 1785. 4.</p><p>A. G. Werner's kurze Classification und Be-<lb/>
schreibung der verschiednen Gebirgsarten. Dres-<lb/>
den 1787. 8.</p><p>C. A. S. Hoffmann's kurzer Entwurf einer<lb/>
Gebirgslehre in A. W. Köhler's bergmännischem<lb/>
Kalender für das Jahr 1790. S. 163 u. f.;</p></note></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[555/0577] denen der wirklich feuerspeyenden Berge) pseudo-vulcanische Producte. §. 233. So leicht und deutlich aber diese fünf Classen von Geburts- und Lager-Stätten *) der Fossi- lien im Ganzen von einander zu unterschei- den sind; so begreift sich doch aus dem, was über ihrer Entstehung gesagt worden, von selbst, daß sie an den Gränzen, wo die einen an die andern stoßen, zuweilen durch unmerk- liche Uebergänge gleichsam zusammen fließen müssen. **) *) Geburtsstätte bedeutet hier metaphorisch so viel als wirklicher Entstehungsort; und Lagerstätte hin- gegen so viel als bloßer Fundort. Beyde müssen in der Mineralogie sorgfältig von einander unter- schieden werden. Denn so ist z. B. von den ge- diegenen Eisen-Massen und von den Aërolithen die in so genannten Steinregen herabgefallen, der Fundort hienieden – ihr Entstehungsort aber außerhalb unserer Erde. **) Von den mancherley Gebirgsarten und ihrer Clas- sification s. mit mehreren J. C. W. Voigts Briefe über die Gebirgs- lehre. Zweyte Ausgabe. Weimar 1768. 8. C. Haidinger's Entwurf einer systematischen Eintheilung der Gebirgsarten. 1785. 4. A. G. Werner's kurze Classification und Be- schreibung der verschiednen Gebirgsarten. Dres- den 1787. 8. C. A. S. Hoffmann's kurzer Entwurf einer Gebirgslehre in A. W. Köhler's bergmännischem Kalender für das Jahr 1790. S. 163 u. f.;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/577
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 555. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/577>, abgerufen am 21.11.2024.