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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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vorher die Hauptmasse des Samenkerns aus-
machten.

§. 200.

Viele Samen sind in eine holzartige, aber
theils noch weit härtere Schale eingeschlossen,
die, wenn sie von beträchtlicher Größe und
Härte ist, eine Nuß genannt wird: und wenn
die bloßen Samenkörner unmittelbar mit einem
saftreichen Zellgewebe oder so genannten Flei-
sche überzogen sind, so heißt dieß eine Beere
(- sey sie übrigens noch so groß und an einem
großen Baume, wie z. B. die Brotfrucht -).
Zuweilen liegen auch die bloßen Samenkörner
von außen auf dem großgewachsenen fleischigen
Fruchtboden auf, wie bey den Erdbeeren, die
folglich nach der Kunstsprache nicht sollten
Beere genannt werden.

§. 201.

Besonders machen die Obstbäume eine
eigene und sehr ansehnliche Familie von Ge-
wächsen aus, deren Frucht entweder, wie bey
den Birnen, Aepfeln und Quitten, ein Kern-
haus oder Kröbs einschließt, die dann Kern-
früchte (und die Bäume dieser ganzen Ord-
nung pomaceae) heißen; oder aber, wie bey
den Pflaumen, Kirschen, Abrikosen und Pfir-
schen, eine Nuß enthält, die dann Stein-
früchte (die Bäume drupaceae) genannt
werden.

vorher die Hauptmasse des Samenkerns aus-
machten.

§. 200.

Viele Samen sind in eine holzartige, aber
theils noch weit härtere Schale eingeschlossen,
die, wenn sie von beträchtlicher Größe und
Härte ist, eine Nuß genannt wird: und wenn
die bloßen Samenkörner unmittelbar mit einem
saftreichen Zellgewebe oder so genannten Flei-
sche überzogen sind, so heißt dieß eine Beere
(– sey sie übrigens noch so groß und an einem
großen Baume, wie z. B. die Brotfrucht –).
Zuweilen liegen auch die bloßen Samenkörner
von außen auf dem großgewachsenen fleischigen
Fruchtboden auf, wie bey den Erdbeeren, die
folglich nach der Kunstsprache nicht sollten
Beere genannt werden.

§. 201.

Besonders machen die Obstbäume eine
eigene und sehr ansehnliche Familie von Ge-
wächsen aus, deren Frucht entweder, wie bey
den Birnen, Aepfeln und Quitten, ein Kern-
haus oder Kröbs einschließt, die dann Kern-
früchte (und die Bäume dieser ganzen Ord-
nung pomaceae) heißen; oder aber, wie bey
den Pflaumen, Kirschen, Abrikosen und Pfir-
schen, eine Nuß enthält, die dann Stein-
früchte (die Bäume drupaceae) genannt
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[532/0554] vorher die Hauptmasse des Samenkerns aus- machten. §. 200. Viele Samen sind in eine holzartige, aber theils noch weit härtere Schale eingeschlossen, die, wenn sie von beträchtlicher Größe und Härte ist, eine Nuß genannt wird: und wenn die bloßen Samenkörner unmittelbar mit einem saftreichen Zellgewebe oder so genannten Flei- sche überzogen sind, so heißt dieß eine Beere (– sey sie übrigens noch so groß und an einem großen Baume, wie z. B. die Brotfrucht –). Zuweilen liegen auch die bloßen Samenkörner von außen auf dem großgewachsenen fleischigen Fruchtboden auf, wie bey den Erdbeeren, die folglich nach der Kunstsprache nicht sollten Beere genannt werden. §. 201. Besonders machen die Obstbäume eine eigene und sehr ansehnliche Familie von Ge- wächsen aus, deren Frucht entweder, wie bey den Birnen, Aepfeln und Quitten, ein Kern- haus oder Kröbs einschließt, die dann Kern- früchte (und die Bäume dieser ganzen Ord- nung pomaceae) heißen; oder aber, wie bey den Pflaumen, Kirschen, Abrikosen und Pfir- schen, eine Nuß enthält, die dann Stein- früchte (die Bäume drupaceae) genannt werden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 532. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/554>, abgerufen am 03.12.2024.