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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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Erster Abschnitt.
Von Naturalien überhaupt
und
ihrer Eintheilung in drey Reiche.


§. 1.

Alle Körper, die sich auf, und in unsrer
Erde finden, zeigen sich entweder in derselben
Gestalt und Beschaffenheit, die sie aus der
Hand des Schöpfers erhalten und durch die
Wirkung der sich selbst überlassenen Naturkräfte
angenommen haben; oder so, wie sie durch
Menschen und Thiere, zu bestimmten Absich-
ten, oder auch durch bloßen Zufall verändert
und gleichsam umgeschaffen worden sind.

Auf diese Verschiedenheit gründet sich die
bekannte Eintheilung derselben in natürliche
(naturalia), und durch Kunst verfertigte
(artefacta). Die erstern machen den Gegen-
stand der Naturgeschichte aus, und man pflegt
alle Körper zu den Naturalien zu rechnen,
die nur noch keine wesentliche Verände-
rung durch Menschen erlitten haben.
Artefacten werden sie dann genannt, wenn

Erster Abschnitt.
Von Naturalien überhaupt
und
ihrer Eintheilung in drey Reiche.


§. 1.

Alle Körper, die sich auf, und in unsrer
Erde finden, zeigen sich entweder in derselben
Gestalt und Beschaffenheit, die sie aus der
Hand des Schöpfers erhalten und durch die
Wirkung der sich selbst überlassenen Naturkräfte
angenommen haben; oder so, wie sie durch
Menschen und Thiere, zu bestimmten Absich-
ten, oder auch durch bloßen Zufall verändert
und gleichsam umgeschaffen worden sind.

Auf diese Verschiedenheit gründet sich die
bekannte Eintheilung derselben in natürliche
(naturalia), und durch Kunst verfertigte
(artefacta). Die erstern machen den Gegen-
stand der Naturgeschichte aus, und man pflegt
alle Körper zu den Naturalien zu rechnen,
die nur noch keine wesentliche Verände-
rung durch Menschen erlitten haben.
Artefacten werden sie dann genannt, wenn

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[1/0023] Erster Abschnitt. Von Naturalien überhaupt und ihrer Eintheilung in drey Reiche. §. 1. Alle Körper, die sich auf, und in unsrer Erde finden, zeigen sich entweder in derselben Gestalt und Beschaffenheit, die sie aus der Hand des Schöpfers erhalten und durch die Wirkung der sich selbst überlassenen Naturkräfte angenommen haben; oder so, wie sie durch Menschen und Thiere, zu bestimmten Absich- ten, oder auch durch bloßen Zufall verändert und gleichsam umgeschaffen worden sind. Auf diese Verschiedenheit gründet sich die bekannte Eintheilung derselben in natürliche (naturalia), und durch Kunst verfertigte (artefacta). Die erstern machen den Gegen- stand der Naturgeschichte aus, und man pflegt alle Körper zu den Naturalien zu rechnen, die nur noch keine wesentliche Verände- rung durch Menschen erlitten haben. Artefacten werden sie dann genannt, wenn

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/23>, abgerufen am 21.11.2024.