finden, ihre dauerhaften Wohnungen, besonders aber, da wo sie es nöthig finden, die dazu ge- hörigen bewunderuswürdigen Dämme aufführen. Denn, zugegeben, daß freylich in den Erzäh- lungen mancher Reisebeschreiber vom Bau der Biber vieles verschönert und übertrieben worden, so wissen sich doch diese Thiere, nach dem ein- stimmigen Zeugniß der unverdächtigsten Beob- achter aus ganz verschiedenen Welttheilen, da- bey so nach zufälligen Umständen zu bequemen, daß sie sich dadurch weit über die einförmigen Kunsttriebe anderer Thiere erheben.
Nebst den Thieren des vorigen Geschlechts gleichsam die Amphibien unter den Säugethieren, deren ganzer Körperbau darnach eingerichtet ist, um in beiden Elementen leben zu können*).
1. +. Vitulina. der Seehund, die Robbe, das Seekalb. (Fr. le veau marin. Engl. the seal.) P. capite laevi, auriculis nullis, corpore griseo.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 73.
*) So habe ich z. B. a. 1784 bey der Zergliederung eines Seehund-Auges eine merkwürdige Einrich- tung entdeckt, wodurch diese Thiere im Stande sind, nach Willkür die Achse desselben zu verlän- gern oder zu verkürzen, um durch zweyerley me- dium von so verschiedener Dichtigkeit, durchs Wasser nähmlich eben so gut als durch die Luft deutlich sehen zu können. s. Handbuch d. vergl. Anatomie §. 274. tab. 6.
finden, ihre dauerhaften Wohnungen, besonders aber, da wo sie es nöthig finden, die dazu ge- hörigen bewunderuswürdigen Dämme aufführen. Denn, zugegeben, daß freylich in den Erzäh- lungen mancher Reisebeschreiber vom Bau der Biber vieles verschönert und übertrieben worden, so wissen sich doch diese Thiere, nach dem ein- stimmigen Zeugniß der unverdächtigsten Beob- achter aus ganz verschiedenen Welttheilen, da- bey so nach zufälligen Umständen zu bequemen, daß sie sich dadurch weit über die einförmigen Kunsttriebe anderer Thiere erheben.
Nebst den Thieren des vorigen Geschlechts gleichsam die Amphibien unter den Säugethieren, deren ganzer Körperbau darnach eingerichtet ist, um in beiden Elementen leben zu können*).
1. †. Vitulina. der Seehund, die Robbe, das Seekalb. (Fr. le veau marin. Engl. the seal.) P. capite laevi, auriculis nullis, corpore griseo.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 73.
*) So habe ich z. B. a. 1784 bey der Zergliederung eines Seehund-Auges eine merkwürdige Einrich- tung entdeckt, wodurch diese Thiere im Stande sind, nach Willkür die Achse desselben zu verlän- gern oder zu verkürzen, um durch zweyerley me- dium von so verschiedener Dichtigkeit, durchs Wasser nähmlich eben so gut als durch die Luft deutlich sehen zu können. s. Handbuch d. vergl. Anatomie §. 274. tab. 6.
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finden, ihre dauerhaften Wohnungen, besonders
aber, da wo sie es nöthig finden, die dazu ge-
hörigen bewunderuswürdigen Dämme aufführen.
Denn, zugegeben, daß freylich in den Erzäh-
lungen mancher Reisebeschreiber vom Bau der
Biber vieles verschönert und übertrieben worden,
so wissen sich doch diese Thiere, nach dem ein-
stimmigen Zeugniß der unverdächtigsten Beob-
achter aus ganz verschiedenen Welttheilen, da-
bey so nach zufälligen Umständen zu bequemen,
daß sie sich dadurch weit über die einförmigen
Kunsttriebe anderer Thiere erheben.
B) Ferae.
Mit dem Gebiß der reißenden Thiere.
44. Phoca. Pedes postici exporrecti,
digiti coaliti. Dentes primores superio-
res 6, inferiores 4; laniarii solitarii.
Nebst den Thieren des vorigen Geschlechts
gleichsam die Amphibien unter den Säugethieren,
deren ganzer Körperbau darnach eingerichtet ist,
um in beiden Elementen leben zu können *).
1. †. Vitulina. der Seehund, die Robbe, das
Seekalb. (Fr. le veau marin. Engl. the
seal.) P. capite laevi, auriculis nullis,
corpore griseo.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 73.
*) So habe ich z. B. a. 1784 bey der Zergliederung
eines Seehund-Auges eine merkwürdige Einrich-
tung entdeckt, wodurch diese Thiere im Stande
sind, nach Willkür die Achse desselben zu verlän-
gern oder zu verkürzen, um durch zweyerley me-
dium von so verschiedener Dichtigkeit, durchs
Wasser nähmlich eben so gut als durch die Luft
deutlich sehen zu können. s. Handbuch d. vergl.
Anatomie §. 274. tab. 6.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/154>, abgerufen am 21.12.2024.
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