sich äußerst selten unter den Augen der Mensche, und verwildert sehr leicht wieder, wenn sie zu- fällig in Wildniß geräth. Zu den Besonderheiten der Katzen gehört ihre starke Elektricität; das Leuchten ihrer Augen im Dunkeln; ihre seltsame Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B. auf die Nepeta cataria und aufs Teucrium marum etc.; ihr Schnurren oder Spinnen; die ängstliche un- überwindliche Antipathie vieler Menschen gegen dieselben etc. - Zu den vorzüglichsten Spielar- ten gehört die angorische oder persische Katze mit dem langen, seidenartigen Haar, die ge- wöhnlich schwer hört; die bläulichgraue Carthäu- ser- oder Cyperkatze; und die spanische oder schildpattfarbige Katze (Tortoiseshellcat); un- ter welchen letztern man häufig weibliche Katzen von drey ganz verschiedenen Farben (z. B. schwarz, weiß und gelbbraun) in großen Flecken gleich vertheilt, aber äußerst selten einen der- gleichen Kater, findet.
1. Tridactylus. der Ai. B. pedibus tridacty- lis, cauda brevi.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 53.
sich äußerst selten unter den Augen der Mensche, und verwildert sehr leicht wieder, wenn sie zu- fällig in Wildniß geräth. Zu den Besonderheiten der Katzen gehört ihre starke Elektricität; das Leuchten ihrer Augen im Dunkeln; ihre seltsame Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B. auf die Nepeta cataria und aufs Teucrium marum ꝛc.; ihr Schnurren oder Spinnen; die ängstliche un- überwindliche Antipathie vieler Menschen gegen dieselben ꝛc. – Zu den vorzüglichsten Spielar- ten gehört die angorische oder persische Katze mit dem langen, seidenartigen Haar, die ge- wöhnlich schwer hört; die bläulichgraue Carthäu- ser- oder Cyperkatze; und die spanische oder schildpattfarbige Katze (Tortoiseshellcat); un- ter welchen letztern man häufig weibliche Katzen von drey ganz verschiedenen Farben (z. B. schwarz, weiß und gelbbraun) in großen Flecken gleich vertheilt, aber äußerst selten einen der- gleichen Kater, findet.
1. Tridactylus. der Aï. B. pedibus tridacty- lis, cauda brevi.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 53.
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[109/0131]
sich äußerst selten unter den Augen der Mensche,
und verwildert sehr leicht wieder, wenn sie zu-
fällig in Wildniß geräth. Zu den Besonderheiten
der Katzen gehört ihre starke Elektricität; das
Leuchten ihrer Augen im Dunkeln; ihre seltsame
Gierde auf gewisse Pflanzen, wie z. B. auf die
Nepeta cataria und aufs Teucrium marum ꝛc.;
ihr Schnurren oder Spinnen; die ängstliche un-
überwindliche Antipathie vieler Menschen gegen
dieselben ꝛc. – Zu den vorzüglichsten Spielar-
ten gehört die angorische oder persische Katze
mit dem langen, seidenartigen Haar, die ge-
wöhnlich schwer hört; die bläulichgraue Carthäu-
ser- oder Cyperkatze; und die spanische oder
schildpattfarbige Katze (Tortoiseshellcat); un-
ter welchen letztern man häufig weibliche Katzen
von drey ganz verschiedenen Farben (z. B.
schwarz, weiß und gelbbraun) in großen Flecken
gleich vertheilt, aber äußerst selten einen der-
gleichen Kater, findet.
C) Bruta.
Ohne Gebiß oder wenigstens ohne Vorder-
zähne.
25. Bradypus. Faulthier. (Ignavus
Fr. paresseux. Engl. floth.) Caput
rotundatum, crura antica longiora.
Dentes primores nulli utrinque; lania-
rii (?) obtusi, solitarii; molares cylin-
drici, obtusi.
1. Tridactylus. der Aï. B. pedibus tridacty-
lis, cauda brevi.
Abbild. n. h. Gegenst. tab. 53.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/131>, abgerufen am 22.12.2024.
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