Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.XXIII. Cerium. XXIV. Iridium. XXV. Palladium. XXVI. Osmium. XXVII. Rhodium. Da sich aber letztere beyde vor der Hand bloß mit der I. Platin-Geschlecht. Der vollkommen gereinigte Platin-König ist sil- *) Im Drahtzug gestreckt oder stark gehämmert, steigt das specifi- sche Gewicht dieses merkwürdigen Metalls sogar auf = 23286. **) So besitze ich z. B. vom Hrn. Dr. Wollaston Platindrahte
von der bewundernswerthen Feinheit von 1/3260, 1/6200, und sogar 1/8100 Zoll Dicke. Auch vom sel. Dr. Ingen-Houß Kupferblech auf einer Seite mit Silber, auf der andern mit Platina plattirt etc. (alle drey Lagen dieser verschiedenen Metal- le zusammen von der Dicke eines Blattes Papier); auch einen aus Platina scharf und nett ausgeprägten Bracteaten, den er dem Astronomen Hell zu Ehren verfertigen lassen. XXIII. Cerium. XXIV. Iridium. XXV. Palladium. XXVI. Osmium. XXVII. Rhodium. Da sich aber letztere beyde vor der Hand bloß mit der I. Platin-Geschlecht. Der vollkommen gereinigte Platin-König ist sil- *) Im Drahtzug gestreckt oder stark gehämmert, steigt das specifi- sche Gewicht dieses merkwürdigen Metalls sogar auf = 23286. **) So besitze ich z. B. vom Hrn. Dr. Wollaston Platindrahte
von der bewundernswerthen Feinheit von 1/3260, 1/6200, und sogar 1/8100 Zoll Dicke. Auch vom sel. Dr. Ingen-Houß Kupferblech auf einer Seite mit Silber, auf der andern mit Platina plattirt ꝛc. (alle drey Lagen dieser verschiedenen Metal- le zusammen von der Dicke eines Blattes Papier); auch einen aus Platina scharf und nett ausgeprägten Bracteaten, den er dem Astronomen Hell zu Ehren verfertigen lassen. <TEI xml:lang="de-DE"> <text xml:id="blume_hbnatur_000041"> <group> <text xml:id="blume_hbnatur_000041_2" n="2"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0597" xml:id="pb224_02_0001" n="224"/> <p rendition="#no_indent">XXIII. <hi rendition="#g">Cerium</hi>.</p> <p rendition="#no_indent">XXIV. <hi rendition="#g">Iridium</hi>.</p> <p rendition="#no_indent">XXV. <hi rendition="#g">Palladium</hi>.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p rendition="#no_indent">XXVI. <hi rendition="#g">Osmium</hi>.</p> <p rendition="#no_indent">XXVII. <hi rendition="#g">Rhodium</hi>.</p> <p rendition="#indent-1 #small">Da sich aber letztere beyde vor der Hand bloß mit der<lb/> rohen Platina und dem Iridium und Palladium<lb/> verbunden finden, so werden sie hier in der Mine-<lb/> ralogie nur beyläufig angeführt. Ein mehreres von<lb/> denselben s. in <hi rendition="#g">Gilbert's</hi> Annalen XXIV. B.<lb/> 1806, S. 209 u. f.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">I. Platin-Geschlecht.</head><lb/> <p>Der vollkommen gereinigte Platin-König ist sil-<lb/> berweiß; sein Gewicht = 20850 (folglich der schwerste<lb/> aller bekannten Körper in der Natur)<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Im Drahtzug gestreckt oder stark gehämmert, steigt das specifi-<lb/> sche Gewicht dieses merkwürdigen Metalls sogar auf = 23286.</p></note>; so gereinigt<lb/> ist er auch ausnehmend dehnbar und zähe<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>So besitze ich z. B. vom Hrn. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. <hi rendition="#g">Wollaston</hi> Platindrahte<lb/> von der bewundernswerthen Feinheit von 1/3260, 1/6200, und<lb/> sogar 1/8100 Zoll Dicke. Auch vom sel. <hi rendition="#aq">Dr</hi>. <hi rendition="#g">Ingen</hi>-<hi rendition="#g">Houß</hi><lb/> Kupferblech auf einer Seite mit Silber, auf der andern mit<lb/> Platina plattirt ꝛc. (alle drey Lagen dieser verschiedenen Metal-<lb/> le zusammen von der Dicke eines Blattes Papier); auch einen<lb/> aus Platina scharf und nett ausgeprägten Bracteaten, den er<lb/> dem Astronomen <hi rendition="#g">Hell</hi> zu Ehren verfertigen lassen.</p></note> (§. 253.),<lb/> wird in Königswasser aufgelöst und amalgamirt sich<lb/> mit siedendem Quecksilber; ist das strengflüssigste Me-<lb/> tall; und nächst dem Eisen das härteste; läßt sich auch<lb/> so wie dieses, schweißen. Gebrauch vorzüglich zu<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </group> </text> </TEI> [224/0597]
XXIII. Cerium.
XXIV. Iridium.
XXV. Palladium.
XXVI. Osmium.
XXVII. Rhodium.
Da sich aber letztere beyde vor der Hand bloß mit der
rohen Platina und dem Iridium und Palladium
verbunden finden, so werden sie hier in der Mine-
ralogie nur beyläufig angeführt. Ein mehreres von
denselben s. in Gilbert's Annalen XXIV. B.
1806, S. 209 u. f.
I. Platin-Geschlecht.
Der vollkommen gereinigte Platin-König ist sil-
berweiß; sein Gewicht = 20850 (folglich der schwerste
aller bekannten Körper in der Natur) *); so gereinigt
ist er auch ausnehmend dehnbar und zähe **) (§. 253.),
wird in Königswasser aufgelöst und amalgamirt sich
mit siedendem Quecksilber; ist das strengflüssigste Me-
tall; und nächst dem Eisen das härteste; läßt sich auch
so wie dieses, schweißen. Gebrauch vorzüglich zu
*) Im Drahtzug gestreckt oder stark gehämmert, steigt das specifi-
sche Gewicht dieses merkwürdigen Metalls sogar auf = 23286.
**) So besitze ich z. B. vom Hrn. Dr. Wollaston Platindrahte
von der bewundernswerthen Feinheit von 1/3260, 1/6200, und
sogar 1/8100 Zoll Dicke. Auch vom sel. Dr. Ingen-Houß
Kupferblech auf einer Seite mit Silber, auf der andern mit
Platina plattirt ꝛc. (alle drey Lagen dieser verschiedenen Metal-
le zusammen von der Dicke eines Blattes Papier); auch einen
aus Platina scharf und nett ausgeprägten Bracteaten, den er
dem Astronomen Hell zu Ehren verfertigen lassen.
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