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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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§. 106.

Ein anderes Hülfsmittel zur Bewegung der Fische,
besonders wohl zum Steigen und Sinken (wie bey den
sogenannten Cartesianischen Teufelchen), ist die
Schwimmblase, womit zumahl die Süß-Wasser-
Fische versehen sind, und die mittelst eines eigenen Ca-
nals (ductus pneumaticus) meist mit dem Schlunde,
seltener mit dem Magen in Verbindung steht.

§. 107.

In Rücksicht ihres Aufenthalts theilt man die
Fische überhaupt in See- und Süß-Wasser-Fische.
Einige können doch auch zuweilen einige Zeit im Trock-
nen aushalten, wie der Aal, die Muräne etc. Andere
theils in warmen mineralischen Quellen*).

§. 108.

Die mehresten Fische, zumahl die in der See le-
ben, sind animalia nocturna, die nahmlich ihren Ge-
schiften zur Nachtzeit nachgehen, am Tage hingegen
sich mehr in der Tiefe ruhig halten. Daher auch die
von Fischen lebenden Insulaner und Küsten-Bewoh-
ner meist des Nachts auf den Fang ausgehen.

§. 109.

Eine große Anzahl Gattungen von Fischen verän-
dert in gewissen Jahrszeiten ihren Aufenthalt; so stei-
gen viele Seefische um zu leichen in die Buchten und
Mündungen der Flüsse; manche derselben aber, wie
z. B. die Häringe im nördlichen Atlantischen Ocean,
machen auch noch außerdem anderweitige Züge zu
bestimmten Jahreszeiten und in unermeßlichen Scharen
zwischen den Küsten des westlichen Europa und des
nordöstlichen Amerika**).

*) S. Sonnerat in Rozier Journal de physique Avr. 1774.
pag. 256. u. f. Buffon Supplement Vol. V. pag. 54. u. f.
**) S. Gilpin's Karte in den Transactions of the American.
philos. Soc. at. Philadelphia.
Vol. II. tab. 5. B.
§. 106.

Ein anderes Hülfsmittel zur Bewegung der Fische,
besonders wohl zum Steigen und Sinken (wie bey den
sogenannten Cartesianischen Teufelchen), ist die
Schwimmblase, womit zumahl die Süß-Wasser-
Fische versehen sind, und die mittelst eines eigenen Ca-
nals (ductus pneumaticus) meist mit dem Schlunde,
seltener mit dem Magen in Verbindung steht.

§. 107.

In Rücksicht ihres Aufenthalts theilt man die
Fische überhaupt in See- und Süß-Wasser-Fische.
Einige können doch auch zuweilen einige Zeit im Trock-
nen aushalten, wie der Aal, die Muräne ꝛc. Andere
theils in warmen mineralischen Quellen*).

§. 108.

Die mehresten Fische, zumahl die in der See le-
ben, sind animalia nocturna, die nahmlich ihren Ge-
schiften zur Nachtzeit nachgehen, am Tage hingegen
sich mehr in der Tiefe ruhig halten. Daher auch die
von Fischen lebenden Insulaner und Küsten-Bewoh-
ner meist des Nachts auf den Fang ausgehen.

§. 109.

Eine große Anzahl Gattungen von Fischen verän-
dert in gewissen Jahrszeiten ihren Aufenthalt; so stei-
gen viele Seefische um zu leichen in die Buchten und
Mündungen der Flüsse; manche derselben aber, wie
z. B. die Häringe im nördlichen Atlantischen Ocean,
machen auch noch außerdem anderweitige Züge zu
bestimmten Jahreszeiten und in unermeßlichen Scharen
zwischen den Küsten des westlichen Europa und des
nordöstlichen Amerika**).

*) S. Sonnerat in Rozier Journal de physique Avr. 1774.
pag. 256. u. f. Buffon Supplement Vol. V. pag. 54. u. f.
**) S. Gilpin's Karte in den Transactions of the American.
philos. Soc. at. Philadelphia.
Vol. II. tab. 5. B.
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[211/0230] §. 106. Ein anderes Hülfsmittel zur Bewegung der Fische, besonders wohl zum Steigen und Sinken (wie bey den sogenannten Cartesianischen Teufelchen), ist die Schwimmblase, womit zumahl die Süß-Wasser- Fische versehen sind, und die mittelst eines eigenen Ca- nals (ductus pneumaticus) meist mit dem Schlunde, seltener mit dem Magen in Verbindung steht. §. 107. In Rücksicht ihres Aufenthalts theilt man die Fische überhaupt in See- und Süß-Wasser-Fische. Einige können doch auch zuweilen einige Zeit im Trock- nen aushalten, wie der Aal, die Muräne ꝛc. Andere theils in warmen mineralischen Quellen *). §. 108. Die mehresten Fische, zumahl die in der See le- ben, sind animalia nocturna, die nahmlich ihren Ge- schiften zur Nachtzeit nachgehen, am Tage hingegen sich mehr in der Tiefe ruhig halten. Daher auch die von Fischen lebenden Insulaner und Küsten-Bewoh- ner meist des Nachts auf den Fang ausgehen. §. 109. Eine große Anzahl Gattungen von Fischen verän- dert in gewissen Jahrszeiten ihren Aufenthalt; so stei- gen viele Seefische um zu leichen in die Buchten und Mündungen der Flüsse; manche derselben aber, wie z. B. die Häringe im nördlichen Atlantischen Ocean, machen auch noch außerdem anderweitige Züge zu bestimmten Jahreszeiten und in unermeßlichen Scharen zwischen den Küsten des westlichen Europa und des nordöstlichen Amerika **). *) S. Sonnerat in Rozier Journal de physique Avr. 1774. pag. 256. u. f. Buffon Supplement Vol. V. pag. 54. u. f. **) S. Gilpin's Karte in den Transactions of the American. philos. Soc. at. Philadelphia. Vol. II. tab. 5. B.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/230>, abgerufen am 21.11.2024.