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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816.

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Baut unter die Erde, wird sehr kirre, rollt sich bey
Gefahr, so wie die Schuppenthiere und der Igel, ku-
gelicht zusammen.



V. SOLINDVNGVLA.

Thiere mit Hufen. Ein einziges Geschlecht von
wenigen Gattungen.

29. Equus. Pedes ungula indivisa, cauda fetosa,
Dentes
primores superiores 6. obtuse truncati;
interiores 6. prominentiores:
laniarii solitarii
utrinque remoti.

1. +. Caballus, das Pferd. (Fr. le cheval. Engl.
the horse.) E. cauda undique setosa.

Ursprünglich wilde Pferde gibt es schwerlich
mehr, aber häufig und theils in großen Heerden ver-
wilderte
; so z. B. in der Mongoley, vollends aber
in unermeßlicher Menge in Paraguay, wohin die Pfer-
de (so wie überhaupt nach Amerika) erst durch die Spa-
nier überbracht worden u. s. w. Unter den zahmen
Pferde-Racen zeichnen sich die Araber (zumahl die von
der Zucht der Anneey um Palmyra herum, und vom
Libanus bis gegen den Horeb etc.) durch ihren wunder-
schönen Bau, so wie durch äußerste Leichtigkeit und
Dauerhaftigkeit aus. Ihnen folgen die Persianer und
Barben. Unter den Europäischen sind die Spanischen
(besonders die aus Andalusien), die Neapolitanischen und
Englischen die vorzüglichsten. Die letztern haben be-
sonders den Vorzug der Schnelligkeit, wodurch sie sich
in den Wettrennen auszeichnen*). - Ganzer beritte-
nen Nationen zu geschweigen, wie z. B. die Cosacken,
Tataren, Kalmücken, die Pferde-Tungusen, die Abi-
poner etc. so ist auch für die cultivirtesten Völker der

*) Das neuerlich so berühmte Englische Rennpferd, Eclipse, leg-
te in einer Secuunde 58 Fuß zurück: bedeckte nähmlich bey der
größten Streckung 25 Fuß, und wiederhohlte diese Action 2 1/3
Mahl in einer Secunde - s. an Essay on the Proportions
of
Eclipse; in den Works of. Ch. Vial de Sainbel London,
1795. 4.

Baut unter die Erde, wird sehr kirre, rollt sich bey
Gefahr, so wie die Schuppenthiere und der Igel, ku-
gelicht zusammen.



V. SOLINDVNGVLA.

Thiere mit Hufen. Ein einziges Geschlecht von
wenigen Gattungen.

29. Equus. Pedes ungula indivisa, cauda fetosa,
Dentes
primores superiores 6. obtuse truncati;
interiores 6. prominentiores:
laniarii solitarii
utrinque remoti.

1. †. Caballus, das Pferd. (Fr. le cheval. Engl.
the horse.) E. cauda undique setosa.

Ursprünglich wilde Pferde gibt es schwerlich
mehr, aber häufig und theils in großen Heerden ver-
wilderte
; so z. B. in der Mongoley, vollends aber
in unermeßlicher Menge in Paraguay, wohin die Pfer-
de (so wie überhaupt nach Amerika) erst durch die Spa-
nier überbracht worden u. s. w. Unter den zahmen
Pferde-Racen zeichnen sich die Araber (zumahl die von
der Zucht der Anneey um Palmyra herum, und vom
Libanus bis gegen den Horeb ꝛc.) durch ihren wunder-
schönen Bau, so wie durch äußerste Leichtigkeit und
Dauerhaftigkeit aus. Ihnen folgen die Persianer und
Barben. Unter den Europäischen sind die Spanischen
(besonders die aus Andalusien), die Neapolitanischen und
Englischen die vorzüglichsten. Die letztern haben be-
sonders den Vorzug der Schnelligkeit, wodurch sie sich
in den Wettrennen auszeichnen*). – Ganzer beritte-
nen Nationen zu geschweigen, wie z. B. die Cosacken,
Tataren, Kalmücken, die Pferde-Tungusen, die Abi-
poner ꝛc. so ist auch für die cultivirtesten Völker der

*) Das neuerlich so berühmte Englische Rennpferd, Eclipse, leg-
te in einer Secuunde 58 Fuß zurück: bedeckte nähmlich bey der
größten Streckung 25 Fuß, und wiederhohlte diese Action 2 1/3
Mahl in einer Secunde – s. an Essay on the Proportions
of
Eclipse; in den Works of. Ch. Vial de Sainbel London,
1795. 4.
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[86/0105] Baut unter die Erde, wird sehr kirre, rollt sich bey Gefahr, so wie die Schuppenthiere und der Igel, ku- gelicht zusammen. V. SOLINDVNGVLA. Thiere mit Hufen. Ein einziges Geschlecht von wenigen Gattungen. 29. Equus. Pedes ungula indivisa, cauda fetosa, Dentes primores superiores 6. obtuse truncati; interiores 6. prominentiores: laniarii solitarii utrinque remoti. 1. †. Caballus, das Pferd. (Fr. le cheval. Engl. the horse.) E. cauda undique setosa. Ursprünglich wilde Pferde gibt es schwerlich mehr, aber häufig und theils in großen Heerden ver- wilderte; so z. B. in der Mongoley, vollends aber in unermeßlicher Menge in Paraguay, wohin die Pfer- de (so wie überhaupt nach Amerika) erst durch die Spa- nier überbracht worden u. s. w. Unter den zahmen Pferde-Racen zeichnen sich die Araber (zumahl die von der Zucht der Anneey um Palmyra herum, und vom Libanus bis gegen den Horeb ꝛc.) durch ihren wunder- schönen Bau, so wie durch äußerste Leichtigkeit und Dauerhaftigkeit aus. Ihnen folgen die Persianer und Barben. Unter den Europäischen sind die Spanischen (besonders die aus Andalusien), die Neapolitanischen und Englischen die vorzüglichsten. Die letztern haben be- sonders den Vorzug der Schnelligkeit, wodurch sie sich in den Wettrennen auszeichnen *). – Ganzer beritte- nen Nationen zu geschweigen, wie z. B. die Cosacken, Tataren, Kalmücken, die Pferde-Tungusen, die Abi- poner ꝛc. so ist auch für die cultivirtesten Völker der *) Das neuerlich so berühmte Englische Rennpferd, Eclipse, leg- te in einer Secuunde 58 Fuß zurück: bedeckte nähmlich bey der größten Streckung 25 Fuß, und wiederhohlte diese Action 2 1/3 Mahl in einer Secunde – s. an Essay on the Proportions of Eclipse; in den Works of. Ch. Vial de Sainbel London, 1795. 4.

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  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Wien, 1816, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1816/105>, abgerufen am 21.11.2024.