Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

4. Schwarzer Erdkobalt, Kobalt-
schwärze. Cobalt oxyde noir.

Schwarz ins Schieferblauliche, oder theils ins
Braunliche; theils staubartig oder doch zerreiblich,
als Kußkobalt; theils verhärtet als Schlacken-
kobalt; theils traubig, nierenförmig, schalig etc.;
matt oder schimmernd; wird durch den Strich
glänzend; leicht; vermuthlich durch Kohlensäure
verkalkt. Findet sich unter andern auch an den
bey der ersten Gattung angegebenen Orten.

5. Brauner Erdkobalt.

Vom Leberbraun in mancherley Abstufun-
gen ins Gelblichgraue (gelber Erdkobalt, Le-
derkobalt.) Ungeformt; erdig; weich; gibt
fettglänzenden Strich. Fundort unter andern zu-
mahl im Saalfeldischen.

6. Rother Erdkobalt. Cobalt arseniate.

Pfirschblüthroth, das aber an der Luft ver-
schießt; entweder ungeformt, erdig, matt, als
Kobaltbeschlag; oder in nadelförmigen, theils
sammetartigen, theils sternförmig zusammenge-
häuften, glänzenden, durchscheinenden Crystallen,
als Kobaltblüthe. Gehalt der letztern, von
Riegelsdorf (nach Buchholz) = 39 Kobaltkalk,
38 Arseniksäure, 23 Wasser. Fundort unter
andern bey Schneeberg im Erzgebirge.

XIII. Nickelgeschlecht.

Der Nickel hat eine aus dem Graulich-
weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr
hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig

4. Schwarzer Erdkobalt, Kobalt-
schwärze. Cobalt oxydé noir.

Schwarz ins Schieferblauliche, oder theils ins
Braunliche; theils staubartig oder doch zerreiblich,
als Kußkobalt; theils verhärtet als Schlacken-
kobalt; theils traubig, nierenförmig, schalig ꝛc.;
matt oder schimmernd; wird durch den Strich
glänzend; leicht; vermuthlich durch Kohlensäure
verkalkt. Findet sich unter andern auch an den
bey der ersten Gattung angegebenen Orten.

5. Brauner Erdkobalt.

Vom Leberbraun in mancherley Abstufun-
gen ins Gelblichgraue (gelber Erdkobalt, Le-
derkobalt.) Ungeformt; erdig; weich; gibt
fettglänzenden Strich. Fundort unter andern zu-
mahl im Saalfeldischen.

6. Rother Erdkobalt. Cobalt arseniaté.

Pfirschblüthroth, das aber an der Luft ver-
schießt; entweder ungeformt, erdig, matt, als
Kobaltbeschlag; oder in nadelförmigen, theils
sammetartigen, theils sternförmig zusammenge-
häuften, glänzenden, durchscheinenden Crystallen,
als Kobaltblüthe. Gehalt der letztern, von
Riegelsdorf (nach Buchholz) = 39 Kobaltkalk,
38 Arseniksäure, 23 Wasser. Fundort unter
andern bey Schneeberg im Erzgebirge.

XIII. Nickelgeschlecht.

Der Nickel hat eine aus dem Graulich-
weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr
hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0733" xml:id="pb715_0001" n="715"/>
            <p rendition="#indent-1">4. Schwarzer Erdkobalt, Kobalt-<lb/>
schwärze. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cobalt oxydé noir.</hi></hi></p>
            <p rendition="#l1em">Schwarz ins Schieferblauliche, oder theils ins<lb/>
Braunliche; theils staubartig oder doch zerreiblich,<lb/>
als Kußkobalt; theils verhärtet als Schlacken-<lb/>
kobalt; theils traubig, nierenförmig, schalig &#xA75B;c.;<lb/>
matt oder schimmernd; wird durch den Strich<lb/>
glänzend; leicht; vermuthlich durch Kohlensäure<lb/>
verkalkt. Findet sich unter andern auch an den<lb/>
bey der ersten Gattung angegebenen Orten.</p>
            <p rendition="#indent-1">5. Brauner Erdkobalt.</p>
            <p rendition="#l1em">Vom Leberbraun in mancherley Abstufun-<lb/>
gen ins Gelblichgraue (gelber Erdkobalt, Le-<lb/>
derkobalt.) Ungeformt; erdig; weich; gibt<lb/>
fettglänzenden Strich. Fundort unter andern zu-<lb/>
mahl im Saalfeldischen.</p>
            <p rendition="#indent-1">6. Rother Erdkobalt. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cobalt arseniaté</hi></hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Pfirschblüthroth, das aber an der Luft ver-<lb/>
schießt; entweder ungeformt, erdig, matt, als<lb/>
Kobaltbeschlag; oder in nadelförmigen, theils<lb/>
sammetartigen, theils sternförmig zusammenge-<lb/>
häuften, glänzenden, durchscheinenden Crystallen,<lb/>
als Kobaltblüthe. Gehalt der letztern, von<lb/>
Riegelsdorf (nach Buchholz) = 39 Kobaltkalk,<lb/>
38 Arseniksäure, 23 Wasser. Fundort unter<lb/>
andern bey Schneeberg im Erzgebirge.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">XIII. <hi rendition="#g">Nickelgeschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p>Der Nickel hat eine aus dem Graulich-<lb/>
weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr<lb/>
hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[715/0733] 4. Schwarzer Erdkobalt, Kobalt- schwärze. Cobalt oxydé noir. Schwarz ins Schieferblauliche, oder theils ins Braunliche; theils staubartig oder doch zerreiblich, als Kußkobalt; theils verhärtet als Schlacken- kobalt; theils traubig, nierenförmig, schalig ꝛc.; matt oder schimmernd; wird durch den Strich glänzend; leicht; vermuthlich durch Kohlensäure verkalkt. Findet sich unter andern auch an den bey der ersten Gattung angegebenen Orten. 5. Brauner Erdkobalt. Vom Leberbraun in mancherley Abstufun- gen ins Gelblichgraue (gelber Erdkobalt, Le- derkobalt.) Ungeformt; erdig; weich; gibt fettglänzenden Strich. Fundort unter andern zu- mahl im Saalfeldischen. 6. Rother Erdkobalt. Cobalt arseniaté. Pfirschblüthroth, das aber an der Luft ver- schießt; entweder ungeformt, erdig, matt, als Kobaltbeschlag; oder in nadelförmigen, theils sammetartigen, theils sternförmig zusammenge- häuften, glänzenden, durchscheinenden Crystallen, als Kobaltblüthe. Gehalt der letztern, von Riegelsdorf (nach Buchholz) = 39 Kobaltkalk, 38 Arseniksäure, 23 Wasser. Fundort unter andern bey Schneeberg im Erzgebirge. XIII. Nickelgeschlecht. Der Nickel hat eine aus dem Graulich- weißen ins Blaßrothe fallende Farbe; ist sehr hart; sehr strengflüssig; und wenn er völlig

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/733
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 715. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/733>, abgerufen am 30.12.2024.