Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

Gehalt (nach Klaproth) = 63,3. Fundort
Gavrigan in Cornwall.

IX. Zinkgeschlecht.

Der Zink (Engl. spelter) hat eine Mittel-
farbe zwischen Bley und Zinn, einen breit-
strahligen zackigen Bruch, und beträchtliche
Dehnbarkeit. Gewicht = 7190. Er schmilzt
ehe er glüht, und entzündet sich im offenen
Feuer mit einer blaulichgrünen Flamme.
Wird von allen Säuren aufgelöst, ohne sie
zu färben. Wichtigster Gebrauch zum Mes-
singmachen.

1. Blende. Pseudogalena. Fr. Zinc sulfure.
(Engl. black jack.)

Braun; einerseits ins Schwarzbraune, ander-
seits ins Gelbe; auch theils ins Rothe und Grüne;
daher die Benennungen von Pechblende, Colo-
phoniumblende, Rubinblende etc.; mehr oder we-
niger durchscheinend; von verschiedener Art des
Glanzes; meist ungeformt; doch auch häufig cry-
stallisirt, z. B. als dreyseitige, oder als doppelt
vierseitig Pyramide etc.; spathähnlicher Bruch;
manche Abarten geben, wenn sie gerieben wer-
den, Schwefellebergeruch; manche phosphoresci-
ren, wenn sie im Finstern mit Eisen gekratzt wer-
den. Mittel-Gewicht = 4000. Zink-Gehalt
von 44 bis 64 pro Cent; durch Schwefel vererzt;
mit mehr oder weniger Eisen; theils auch gold-
und silberhaltig mit innig eingemengtem Bley-
glanze (so z. B. das so genannte Braunerz vom

Gehalt (nach Klaproth) = 63,3. Fundort
Gavrigan in Cornwall.

IX. Zinkgeschlecht.

Der Zink (Engl. spelter) hat eine Mittel-
farbe zwischen Bley und Zinn, einen breit-
strahligen zackigen Bruch, und beträchtliche
Dehnbarkeit. Gewicht = 7190. Er schmilzt
ehe er glüht, und entzündet sich im offenen
Feuer mit einer blaulichgrünen Flamme.
Wird von allen Säuren aufgelöst, ohne sie
zu färben. Wichtigster Gebrauch zum Mes-
singmachen.

1. Blende. Pseudogalena. Fr. Zinc sulfuré.
(Engl. black jack.)

Braun; einerseits ins Schwarzbraune, ander-
seits ins Gelbe; auch theils ins Rothe und Grüne;
daher die Benennungen von Pechblende, Colo-
phoniumblende, Rubinblende ꝛc.; mehr oder we-
niger durchscheinend; von verschiedener Art des
Glanzes; meist ungeformt; doch auch häufig cry-
stallisirt, z. B. als dreyseitige, oder als doppelt
vierseitig Pyramide ꝛc.; spathähnlicher Bruch;
manche Abarten geben, wenn sie gerieben wer-
den, Schwefellebergeruch; manche phosphoresci-
ren, wenn sie im Finstern mit Eisen gekratzt wer-
den. Mittel-Gewicht = 4000. Zink-Gehalt
von 44 bis 64 pro Cent; durch Schwefel vererzt;
mit mehr oder weniger Eisen; theils auch gold-
und silberhaltig mit innig eingemengtem Bley-
glanze (so z. B. das so genannte Braunerz vom

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0727" xml:id="pb709_0001" n="709"/>
Gehalt (nach Klaproth) = 63,3. Fundort<lb/>
Gavrigan in Cornwall.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">IX. <hi rendition="#g">Zinkgeschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p>Der Zink (Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">spelter</hi></hi>) hat eine Mittel-<lb/>
farbe zwischen Bley und Zinn, einen breit-<lb/>
strahligen zackigen Bruch, und beträchtliche<lb/>
Dehnbarkeit. Gewicht = 7190. Er schmilzt<lb/>
ehe er glüht, und entzündet sich im offenen<lb/>
Feuer mit einer blaulichgrünen Flamme.<lb/>
Wird von allen Säuren aufgelöst, ohne sie<lb/>
zu färben. Wichtigster Gebrauch zum Mes-<lb/>
singmachen.</p>
            <p rendition="#indent-1">1. Blende. <hi rendition="#aq">Pseudogalena</hi>. Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Zinc sulfuré</hi></hi>.<lb/>
(Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">black jack</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Braun; einerseits ins Schwarzbraune, ander-<lb/>
seits ins Gelbe; auch theils ins Rothe und Grüne;<lb/>
daher die Benennungen von Pechblende, Colo-<lb/>
phoniumblende, Rubinblende &#xA75B;c.; mehr oder we-<lb/>
niger durchscheinend; von verschiedener Art des<lb/>
Glanzes; meist ungeformt; doch auch häufig cry-<lb/>
stallisirt, z. B. als dreyseitige, oder als doppelt<lb/>
vierseitig Pyramide &#xA75B;c.; spathähnlicher Bruch;<lb/>
manche Abarten geben, wenn sie gerieben wer-<lb/>
den, Schwefellebergeruch; manche phosphoresci-<lb/>
ren, wenn sie im Finstern mit Eisen gekratzt wer-<lb/>
den. Mittel-Gewicht = 4000. Zink-Gehalt<lb/>
von 44 bis 64 pro Cent; durch Schwefel vererzt;<lb/>
mit mehr oder weniger Eisen; theils auch gold-<lb/>
und silberhaltig mit innig eingemengtem Bley-<lb/>
glanze (so z. B. das so genannte Braunerz vom<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[709/0727] Gehalt (nach Klaproth) = 63,3. Fundort Gavrigan in Cornwall. IX. Zinkgeschlecht. Der Zink (Engl. spelter) hat eine Mittel- farbe zwischen Bley und Zinn, einen breit- strahligen zackigen Bruch, und beträchtliche Dehnbarkeit. Gewicht = 7190. Er schmilzt ehe er glüht, und entzündet sich im offenen Feuer mit einer blaulichgrünen Flamme. Wird von allen Säuren aufgelöst, ohne sie zu färben. Wichtigster Gebrauch zum Mes- singmachen. 1. Blende. Pseudogalena. Fr. Zinc sulfuré. (Engl. black jack.) Braun; einerseits ins Schwarzbraune, ander- seits ins Gelbe; auch theils ins Rothe und Grüne; daher die Benennungen von Pechblende, Colo- phoniumblende, Rubinblende ꝛc.; mehr oder we- niger durchscheinend; von verschiedener Art des Glanzes; meist ungeformt; doch auch häufig cry- stallisirt, z. B. als dreyseitige, oder als doppelt vierseitig Pyramide ꝛc.; spathähnlicher Bruch; manche Abarten geben, wenn sie gerieben wer- den, Schwefellebergeruch; manche phosphoresci- ren, wenn sie im Finstern mit Eisen gekratzt wer- den. Mittel-Gewicht = 4000. Zink-Gehalt von 44 bis 64 pro Cent; durch Schwefel vererzt; mit mehr oder weniger Eisen; theils auch gold- und silberhaltig mit innig eingemengtem Bley- glanze (so z. B. das so genannte Braunerz vom

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/727
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 709. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/727>, abgerufen am 21.12.2024.