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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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Glasglanz, theils Demantglanz; muschliger
Bruch; meist crystallisirt, zumahl als doppelt
vierseitige Pyramide theils in mancherley Ab-
änderungen, als Rhomboeder etc. Gewicht =
6300. Gehalt (nach Stromeyer) = 73 Bley-
kalk, 26 Schwefelsäure und etwas Eisen- und
Braunsteinkalk. Fundort Zellerfeld und Anglesey
bey Wales.

VIII. Zinngeschlecht.

Das Zinn ist sehr biegsam, sehr dehnbar,
aber wenig zähe; er knirscht zwischen den
Zähnen und knarrt, wenn es gebogen wird*)
(le cri d'etain); gibt erwärmt oder gerieben
einen eigenen Geruch; Gewicht = 7857; ver-
kalkt sehr leicht zu Zinnasche; wird in Königs-
wasser aufgelöst; und findet sich nur in weni-
gen Weltgegenden; aber daselbst meist in aus-
nehmender Menge. Gebrauch unter andern
zu Silberpapier, Glockengut, Stückgut, zur
Scharlachfärberey etc.

1. Zinnkies. (Fr. etain sulfureux, or mussif
natif
. Engl. bellmetal ore.)

Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; me-
tallischglänzend; spröde; bloß ungeformt. Ge-
wicht = 4350. Gehalt (nach Klaproth) = 26,5
Zinn, 30 Kupfer, 12 Eisen, 30,5 Schwefel.
Fundort bis jetzt bloß St. Agnes in Cornwall.

*) Doch thut dieß das reine Zinn von Malacca nicht.

Glasglanz, theils Demantglanz; muschliger
Bruch; meist crystallisirt, zumahl als doppelt
vierseitige Pyramide theils in mancherley Ab-
änderungen, als Rhomboëder ꝛc. Gewicht =
6300. Gehalt (nach Stromeyer) = 73 Bley-
kalk, 26 Schwefelsäure und etwas Eisen- und
Braunsteinkalk. Fundort Zellerfeld und Anglesey
bey Wales.

VIII. Zinngeschlecht.

Das Zinn ist sehr biegsam, sehr dehnbar,
aber wenig zähe; er knirscht zwischen den
Zähnen und knarrt, wenn es gebogen wird*)
(le cri d'étain); gibt erwärmt oder gerieben
einen eigenen Geruch; Gewicht = 7857; ver-
kalkt sehr leicht zu Zinnasche; wird in Königs-
wasser aufgelöst; und findet sich nur in weni-
gen Weltgegenden; aber daselbst meist in aus-
nehmender Menge. Gebrauch unter andern
zu Silberpapier, Glockengut, Stückgut, zur
Scharlachfärberey ꝛc.

1. Zinnkies. (Fr. étain sulfureux, or mussif
natif
. Engl. bellmetal ore.)

Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; me-
tallischglänzend; spröde; bloß ungeformt. Ge-
wicht = 4350. Gehalt (nach Klaproth) = 26,5
Zinn, 30 Kupfer, 12 Eisen, 30,5 Schwefel.
Fundort bis jetzt bloß St. Agnes in Cornwall.

*) Doch thut dieß das reine Zinn von Malacca nicht.
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[707/0725] Glasglanz, theils Demantglanz; muschliger Bruch; meist crystallisirt, zumahl als doppelt vierseitige Pyramide theils in mancherley Ab- änderungen, als Rhomboëder ꝛc. Gewicht = 6300. Gehalt (nach Stromeyer) = 73 Bley- kalk, 26 Schwefelsäure und etwas Eisen- und Braunsteinkalk. Fundort Zellerfeld und Anglesey bey Wales. VIII. Zinngeschlecht. Das Zinn ist sehr biegsam, sehr dehnbar, aber wenig zähe; er knirscht zwischen den Zähnen und knarrt, wenn es gebogen wird *) (le cri d'étain); gibt erwärmt oder gerieben einen eigenen Geruch; Gewicht = 7857; ver- kalkt sehr leicht zu Zinnasche; wird in Königs- wasser aufgelöst; und findet sich nur in weni- gen Weltgegenden; aber daselbst meist in aus- nehmender Menge. Gebrauch unter andern zu Silberpapier, Glockengut, Stückgut, zur Scharlachfärberey ꝛc. 1. Zinnkies. (Fr. étain sulfureux, or mussif natif. Engl. bellmetal ore.) Aus dem Stahlgrauen ins Speisgelbe; me- tallischglänzend; spröde; bloß ungeformt. Ge- wicht = 4350. Gehalt (nach Klaproth) = 26,5 Zinn, 30 Kupfer, 12 Eisen, 30,5 Schwefel. Fundort bis jetzt bloß St. Agnes in Cornwall. *) Doch thut dieß das reine Zinn von Malacca nicht.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 707. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/725>, abgerufen am 21.11.2024.