Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

lösbarkeit, wenigstens in der Mineralogie, füg-
licher wie oben geschehen, den Erden und Steinen
beygezählt.

§. 250.

Die mineralischen Salze werden am natür-
lichsten nach den verschiedenen Säuren, die
sie enthalten, unter folgende fünf Geschlechter
gebracht:

I. Salzsaure Mittel-Salze.

II. Schwefelsaure Mittel-Salze.

III. Salpetersaures Mittel-Salz.

IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und

V. Kohlensaures Mittel-Salz.

I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda.
Sal gemmae, muria montana. Sal am-
moniacum veter. Soude muriatee.

Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber
graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau etc.;
meist mehr oder weniger durchscheinend; theils
nur schimmernd, theils aber glänzend; der
Bruch theils dicht, theils blätterig, theils fa-
serig, theils körnig; meist ungeformt; selten
crystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit ein-
geschlossenen Wassertropfen etc. Gewicht = 2143.
Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Soda, 17 Wasser.
Zerspringt im Feuer mit Knistern. Bildet theils

lösbarkeit, wenigstens in der Mineralogie, füg-
licher wie oben geschehen, den Erden und Steinen
beygezählt.

§. 250.

Die mineralischen Salze werden am natür-
lichsten nach den verschiedenen Säuren, die
sie enthalten, unter folgende fünf Geschlechter
gebracht:

I. Salzsaure Mittel-Salze.

II. Schwefelsaure Mittel-Salze.

III. Salpetersaures Mittel-Salz.

IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und

V. Kohlensaures Mittel-Salz.

I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda.
Sal gemmae, muria montana. Sal am-
moniacum veter. Soude muriatée.

Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber
graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.;
meist mehr oder weniger durchscheinend; theils
nur schimmernd, theils aber glänzend; der
Bruch theils dicht, theils blätterig, theils fa-
serig, theils körnig; meist ungeformt; selten
crystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit ein-
geschlossenen Wassertropfen ꝛc. Gewicht = 2143.
Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Soda, 17 Wasser.
Zerspringt im Feuer mit Knistern. Bildet theils

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p rendition="#indent-1 #small"><pb facs="#f0674" xml:id="pb656_0001" n="656"/>
lösbarkeit, wenigstens in der Mineralogie, füg-<lb/>
licher wie oben geschehen, den Erden und Steinen<lb/>
beygezählt.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 250.</head><lb/>
          <p>Die mineralischen Salze werden am natür-<lb/>
lichsten nach den verschiedenen Säuren, die<lb/>
sie enthalten, unter folgende fünf Geschlechter<lb/>
gebracht:</p>
          <p>I. Salzsaure Mittel-Salze.</p>
          <p>II. Schwefelsaure Mittel-Salze.</p>
          <p>III. Salpetersaures Mittel-Salz.</p>
          <p>IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und</p>
          <p>V. Kohlensaures Mittel-Salz.</p>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">I. <hi rendition="#g">Salzsaures Geschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p rendition="#indent-1">1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda.<lb/><hi rendition="#aq">Sal gemmae, muria montana. Sal am-<lb/>
moniacum veter. <hi rendition="#i">Soude muriatée.</hi></hi></p>
            <p rendition="#l1em">Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber<lb/>
graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau &#xA75B;c.;<lb/>
meist mehr oder weniger durchscheinend; theils<lb/>
nur schimmernd, theils aber glänzend; der<lb/>
Bruch theils dicht, theils blätterig, theils fa-<lb/>
serig, theils körnig; meist ungeformt; selten<lb/>
crystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit ein-<lb/>
geschlossenen Wassertropfen &#xA75B;c. Gewicht = 2143.<lb/>
Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Soda, 17 Wasser.<lb/>
Zerspringt im Feuer mit Knistern. Bildet theils<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[656/0674] lösbarkeit, wenigstens in der Mineralogie, füg- licher wie oben geschehen, den Erden und Steinen beygezählt. §. 250. Die mineralischen Salze werden am natür- lichsten nach den verschiedenen Säuren, die sie enthalten, unter folgende fünf Geschlechter gebracht: I. Salzsaure Mittel-Salze. II. Schwefelsaure Mittel-Salze. III. Salpetersaures Mittel-Salz. IV. Boraxsaures Mittel-Salz; und V. Kohlensaures Mittel-Salz. I. Salzsaures Geschlecht. 1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda. Sal gemmae, muria montana. Sal am- moniacum veter. Soude muriatée. Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch theils dicht, theils blätterig, theils fa- serig, theils körnig; meist ungeformt; selten crystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit ein- geschlossenen Wassertropfen ꝛc. Gewicht = 2143. Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Soda, 17 Wasser. Zerspringt im Feuer mit Knistern. Bildet theils

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/674
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 656. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/674>, abgerufen am 30.12.2024.