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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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secten, die zu gleicher Zeit ihre Verwandlung
bestehen, im Winter oft so durchfroren sind,
daß sie, dem Leben des darin schlafenden Thie-
res unbeschadet, wie Eiszapfen oder Glas
klingen, wenn man sie auf die Erde fallen läßt.

So viel bekannt, hält doch kein einziger
Vogel, hingegen die mehresten Amphibien,
Winterschlaf.

§. 33.

Von den Seelenfähigkeiten sind manche
dem Menschen mit den mehresten übrigen
Thieren gemein, wie z. B. die Vorstellungs-
kraft, die Aufmerksamkeit, und so auch die
beyden so genannten innern Sinne, Gedächt-
niß nähmlich und Einbildungskraft.

§. 34.

Andere sind fast bloß den übrigen Thieren
eigen, so daß sich beym Menschen nur wenige
Spuren davon finden, nähmlich die so ge-
nannten Naturtriebe oder Instincte. Da-
gegen er hinwiederum im ausschließlichen Be-
sitze der Vernunft ist.

§. 35.

Der Instinct*) ist das Vermögen der
Thiere, aus einem angebornen, unwillkürli-

*) Herm. Sam. Reimarus Betr. über die Triebe
der Thiere. 4te Ausg. Hamb. 1798. 8.Dupont de Nemours in seinen Memoires sur
differens sujets
etc. Par.
1807. 8. S. 147-373.

secten, die zu gleicher Zeit ihre Verwandlung
bestehen, im Winter oft so durchfroren sind,
daß sie, dem Leben des darin schlafenden Thie-
res unbeschadet, wie Eiszapfen oder Glas
klingen, wenn man sie auf die Erde fallen läßt.

So viel bekannt, hält doch kein einziger
Vogel, hingegen die mehresten Amphibien,
Winterschlaf.

§. 33.

Von den Seelenfähigkeiten sind manche
dem Menschen mit den mehresten übrigen
Thieren gemein, wie z. B. die Vorstellungs-
kraft, die Aufmerksamkeit, und so auch die
beyden so genannten innern Sinne, Gedächt-
niß nähmlich und Einbildungskraft.

§. 34.

Andere sind fast bloß den übrigen Thieren
eigen, so daß sich beym Menschen nur wenige
Spuren davon finden, nähmlich die so ge-
nannten Naturtriebe oder Instincte. Da-
gegen er hinwiederum im ausschließlichen Be-
sitze der Vernunft ist.

§. 35.

Der Instinct*) ist das Vermögen der
Thiere, aus einem angebornen, unwillkürli-

*) Herm. Sam. Reimarus Betr. über die Triebe
der Thiere. 4te Ausg. Hamb. 1798. 8.Dupont de Nemours in seinen Mémoires sur
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[42/0060] secten, die zu gleicher Zeit ihre Verwandlung bestehen, im Winter oft so durchfroren sind, daß sie, dem Leben des darin schlafenden Thie- res unbeschadet, wie Eiszapfen oder Glas klingen, wenn man sie auf die Erde fallen läßt. So viel bekannt, hält doch kein einziger Vogel, hingegen die mehresten Amphibien, Winterschlaf. §. 33. Von den Seelenfähigkeiten sind manche dem Menschen mit den mehresten übrigen Thieren gemein, wie z. B. die Vorstellungs- kraft, die Aufmerksamkeit, und so auch die beyden so genannten innern Sinne, Gedächt- niß nähmlich und Einbildungskraft. §. 34. Andere sind fast bloß den übrigen Thieren eigen, so daß sich beym Menschen nur wenige Spuren davon finden, nähmlich die so ge- nannten Naturtriebe oder Instincte. Da- gegen er hinwiederum im ausschließlichen Be- sitze der Vernunft ist. §. 35. Der Instinct *) ist das Vermögen der Thiere, aus einem angebornen, unwillkürli- *) Herm. Sam. Reimarus Betr. über die Triebe der Thiere. 4te Ausg. Hamb. 1798. 8. Dupont de Nemours in seinen Mémoires sur différens sujets ꝛc. Par. 1807. 8. S. 147-373.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/60>, abgerufen am 30.12.2024.