Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite

eigene zarte, gespannte Häutchen in ihrem Kehl-
kopf bewirkt wird; die ängstliche unüberwindliche
Antipathie vieler Menschen gegen dieselben etc. -
Zu den vorzüglichsten Spielarten gehört die an-
gorische oder persische Katze mit dem langen,
seidenartigen Haar, die gewöhnlich schwer hört;
die bläulichgraue Carthäuser- oder Cyperkatze;
und die spanische oder schildpattfarbige Katze
(Tortoiseshell-cat); unter welchen letztern man
häufig weibliche Katzen von drey ganz verschiede-
nen Farben (z. B. schwarz, weiß und gelb), aber
äußerst selten einen dergleichen Kater, findet.

C) Bruta.

Ohne Gebiß oder wenigstens ohne Vorderzähne.

25. Bradypus. Faulthier. (Ignauus. Fr.
paresseux. Engl. sloth.) Caput rotun-
datum, crura antica longiora. Dentes
primores nulli vtrinque; laniarii
(?)
obtusi, solitarii; molares cylindrici,
obtusi
.

1. Tridactylus. der Ai. B. pedibus tridacty-
lis, cauda breui
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 53.

In Guiana etc. Freylich ein äußerst langsames
schwerfälliges, aber bey aller dieser Trägheit li-
stiges und im Nothfall muthiges und starkes Ge-
schöpf; hat dabey ein äußerst zähes Leben, und
wenige Bedürfnisse. Frißt Laub, säuft gar nicht etc.

26. Myrmecophaga. Ameisenbär.
(Fr. fourmiller. Engl. ant-eater.) Ro-

eigene zarte, gespannte Häutchen in ihrem Kehl-
kopf bewirkt wird; die ängstliche unüberwindliche
Antipathie vieler Menschen gegen dieselben ꝛc. –
Zu den vorzüglichsten Spielarten gehört die an-
gorische oder persische Katze mit dem langen,
seidenartigen Haar, die gewöhnlich schwer hört;
die bläulichgraue Carthäuser- oder Cyperkatze;
und die spanische oder schildpattfarbige Katze
(Tortoiseshell-cat); unter welchen letztern man
häufig weibliche Katzen von drey ganz verschiede-
nen Farben (z. B. schwarz, weiß und gelb), aber
äußerst selten einen dergleichen Kater, findet.

C) Bruta.

Ohne Gebiß oder wenigstens ohne Vorderzähne.

25. Bradypus. Faulthier. (Ignauus. Fr.
paresseux. Engl. sloth.) Caput rotun-
datum, crura antica longiora. Dentes
primores nulli vtrinque; laniarii
(?)
obtusi, solitarii; molares cylindrici,
obtusi
.

1. Tridactylus. der Aï. B. pedibus tridacty-
lis, cauda breui
.

Abbild. n. h. Gegenst. tab. 53.

In Guiana ꝛc. Freylich ein äußerst langsames
schwerfälliges, aber bey aller dieser Trägheit li-
stiges und im Nothfall muthiges und starkes Ge-
schöpf; hat dabey ein äußerst zähes Leben, und
wenige Bedürfnisse. Frißt Laub, säuft gar nicht ꝛc.

26. Myrmecophaga. Ameisenbär.
(Fr. fourmiller. Engl. ant-eater.) Ro-

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000031">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0126" xml:id="pb108_0001" n="108"/>
eigene zarte, gespannte Häutchen in ihrem Kehl-<lb/>
kopf bewirkt wird; die ängstliche unüberwindliche<lb/>
Antipathie vieler Menschen gegen dieselben &#xA75B;c. &#x2013;<lb/>
Zu den vorzüglichsten Spielarten gehört die an-<lb/>
gorische oder persische Katze mit dem langen,<lb/>
seidenartigen Haar, die gewöhnlich schwer hört;<lb/>
die bläulichgraue Carthäuser- oder Cyperkatze;<lb/>
und die spanische oder schildpattfarbige Katze<lb/>
(<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tortoiseshell-cat</hi></hi>); unter welchen letztern man<lb/>
häufig weibliche Katzen von drey ganz verschiede-<lb/>
nen Farben (z. B. schwarz, weiß und gelb), aber<lb/>
äußerst selten einen dergleichen Kater, findet.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">C) <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Bruta</hi></hi></hi>.</head><lb/>
              <p>Ohne Gebiß oder wenigstens ohne Vorderzähne.</p>
              <p rendition="#indent-1">25. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Bradypus</hi></hi></hi>. Faulthier. (<hi rendition="#aq">Ignauus</hi>. Fr.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">paresseux</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">sloth</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Caput rotun-<lb/>
datum, crura antica longiora. Dentes<lb/><hi rendition="#i">primores</hi> nulli vtrinque; <hi rendition="#i">laniarii</hi></hi> (<hi rendition="#aq">?</hi>)<lb/><hi rendition="#aq">obtusi, solitarii; <hi rendition="#i">molares</hi> cylindrici,<lb/>
obtusi</hi>.</p>
              <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tridactylus</hi></hi>. der Aï. B. <hi rendition="#aq">pedibus tridacty-<lb/>
lis, cauda breui</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Abbild. n. h. Gegenst. tab</hi></hi>. 53.</p>
              <p rendition="#l1em">In Guiana &#xA75B;c. Freylich ein äußerst langsames<lb/>
schwerfälliges, aber bey aller dieser Trägheit li-<lb/>
stiges und im Nothfall muthiges und starkes Ge-<lb/>
schöpf; hat dabey ein äußerst zähes Leben, und<lb/>
wenige Bedürfnisse. Frißt Laub, säuft gar nicht &#xA75B;c.</p>
              <p rendition="#indent-1">26. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Myrmecophaga</hi></hi></hi>. Ameisenbär.<lb/>
(Fr. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">fourmiller</hi></hi>. Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ant-eater</hi></hi>.) <hi rendition="#aq">Ro-<lb/></hi></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[108/0126] eigene zarte, gespannte Häutchen in ihrem Kehl- kopf bewirkt wird; die ängstliche unüberwindliche Antipathie vieler Menschen gegen dieselben ꝛc. – Zu den vorzüglichsten Spielarten gehört die an- gorische oder persische Katze mit dem langen, seidenartigen Haar, die gewöhnlich schwer hört; die bläulichgraue Carthäuser- oder Cyperkatze; und die spanische oder schildpattfarbige Katze (Tortoiseshell-cat); unter welchen letztern man häufig weibliche Katzen von drey ganz verschiede- nen Farben (z. B. schwarz, weiß und gelb), aber äußerst selten einen dergleichen Kater, findet. C) Bruta. Ohne Gebiß oder wenigstens ohne Vorderzähne. 25. Bradypus. Faulthier. (Ignauus. Fr. paresseux. Engl. sloth.) Caput rotun- datum, crura antica longiora. Dentes primores nulli vtrinque; laniarii (?) obtusi, solitarii; molares cylindrici, obtusi. 1. Tridactylus. der Aï. B. pedibus tridacty- lis, cauda breui. Abbild. n. h. Gegenst. tab. 53. In Guiana ꝛc. Freylich ein äußerst langsames schwerfälliges, aber bey aller dieser Trägheit li- stiges und im Nothfall muthiges und starkes Ge- schöpf; hat dabey ein äußerst zähes Leben, und wenige Bedürfnisse. Frißt Laub, säuft gar nicht ꝛc. 26. Myrmecophaga. Ameisenbär. (Fr. fourmiller. Engl. ant-eater.) Ro-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/126
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/126>, abgerufen am 30.12.2024.