Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

theils ästigen oft ungeheuer großen schuppigen
Abdrücke, die hin und wieder, zumahl aus Stein-
kohlengruben, in Schieferthon (Kohlenschiefer);
aber auch bey Edinburgh in Sandstein, und bey
Clausthal in Grauwacke und Thonschiefer*) ge-
funden werden.

II) Fossile Samen, Früchte u. dergl.
A) Bestimmbare.

in dem oft genannten öninger Stinkschie-
fer, wo sich sogar unverkennbare Abdrücke von
Blüthen (eines Ranunculus) gefunden haben.

B) Zweifelhafte.

Dahin gehören die sogenannten frankenber-
ger Kornähren, Sterngraupen u a. daselbst
brechende in Silber- und Kupfer-Erze metallisirte
Fruchttheile.

C) Unbekannte.

die mandelförmigen Fruchtcapseln, die
sich zuweilen zwischen dem fossilen Holze in den
preußischen Bernsteingruben finden [s. oben S. 656.
not. *)]. So wie die kleinen Palmnüsse aus den
Cölnischen Umbergruben**) u. a.m.

III) Fossile Hölzer (Lithoxyla).

Bey den mehresten derselben hält es, wie ge-
sagt, sehr schwer, sie mit Gewißheit unter

*) Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art,
das auf der Grube Dorothea zu Clausthal mitten
im Gange in 160 Lachter Teufe gebrochen und sich
jetzt in meiner Sammlung befindet, s. das Mine-
ralien-Cabinet, gesammelt und beschrieben von
dem Verfasser der Erfahrungen vom Innern der
Gebirge S. 41 u. f.
**) Hr. Faujas St. Fond im Journal des mines 1797.
an V. Trimestr. 4. tab. 25.

theils ästigen oft ungeheuer großen schuppigen
Abdrücke, die hin und wieder, zumahl aus Stein-
kohlengruben, in Schieferthon (Kohlenschiefer);
aber auch bey Edinburgh in Sandstein, und bey
Clausthal in Grauwacke und Thonschiefer*) ge-
funden werden.

II) Fossile Samen, Früchte u. dergl.
A) Bestimmbare.

in dem oft genannten öninger Stinkschie-
fer, wo sich sogar unverkennbare Abdrücke von
Blüthen (eines Ranunculus) gefunden haben.

B) Zweifelhafte.

Dahin gehören die sogenannten frankenber-
ger Kornähren, Sterngraupen u a. daselbst
brechende in Silber- und Kupfer-Erze metallisirte
Fruchttheile.

C) Unbekannte.

die mandelförmigen Fruchtcapseln, die
sich zuweilen zwischen dem fossilen Holze in den
preußischen Bernsteingruben finden [s. oben S. 656.
not. *)]. So wie die kleinen Palmnüsse aus den
Cölnischen Umbergruben**) u. a.m.

III) Fossile Hölzer (Lithoxyla).

Bey den mehresten derselben hält es, wie ge-
sagt, sehr schwer, sie mit Gewißheit unter

*) Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art,
das auf der Grube Dorothea zu Clausthal mitten
im Gange in 160 Lachter Teufe gebrochen und sich
jetzt in meiner Sammlung befindet, s. das Mine-
ralien-Cabinet, gesammelt und beschrieben von
dem Verfasser der Erfahrungen vom Innern der
Gebirge S. 41 u. f.
**) Hr. Faujas St. Fond im Journal des mines 1797.
an V. Trimestr. 4. tab. 25.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0766" xml:id="pb742_0001" n="742"/>
theils ästigen oft                                 ungeheuer großen schuppigen<lb/>
Abdrücke, die hin und wieder, zumahl                                 aus Stein-<lb/>
kohlengruben, in Schieferthon                                 (Kohlenschiefer);<lb/>
aber auch bey Edinburgh in Sandstein, und                                 bey<lb/>
Clausthal in Grauwacke und Thonschiefer<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Von einem überaus lehrreichen Stücke der                                 Art,<lb/>
das auf der Grube Dorothea zu Clausthal mitten<lb/>
im Gange                                 in 160 Lachter Teufe gebrochen und sich<lb/>
jetzt in meiner Sammlung                                 befindet, s. das Mine-<lb/>
ralien-Cabinet, gesammelt                                 und beschrieben von<lb/>
dem Verfasser der Erfahrungen vom Innern                                 der<lb/>
Gebirge S. 41 u. f.</p></note> ge-<lb/>
funden                                 werden.</p>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">II) Fossile Samen, Früchte u. dergl.</head><lb/>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">A</hi>) Bestimmbare.</head><lb/>
              <p> in dem oft genannten öninger Stinkschie-<lb/>
fer,                                 wo sich sogar unverkennbare Abdrücke von<lb/>
Blüthen (eines <hi rendition="#aq">Ranunculus</hi>) gefunden haben.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">B</hi>)                                 Zweifelhafte.</head><lb/>
              <p>Dahin gehören die sogenannten frankenber-<lb/>
ger                                 Kornähren, Sterngraupen u a. daselbst<lb/>
brechende in Silber- und                                 Kupfer-Erze metallisirte<lb/>
Fruchttheile.</p>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">C</hi>) Unbekannte.</head><lb/>
              <p> die mandelförmigen Fruchtcapseln, die<lb/>
sich zuweilen zwischen                                 dem fossilen Holze in den<lb/>
preußischen Bernsteingruben finden [s.                                 oben S. 656.<lb/><hi rendition="#aq">not</hi>. *)]. So wie die                                 kleinen Palmnüsse aus den<lb/>
Cölnischen Umbergruben<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Hr. Faujas St. Fond                                 im <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Journal des mines</hi></hi> 1797.<lb/><hi rendition="#aq">an</hi> V. <hi rendition="#aq">Trimestr</hi>. 4. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 25.</p></note>                                 u. a.m.</p>
            </div>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">III) Fossile Hölzer (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Lithoxyla</hi></hi>).</head><lb/>
            <p>Bey den mehresten derselben hält es, wie ge-<lb/>
sagt, sehr                             schwer, sie mit Gewißheit unter<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[742/0766] theils ästigen oft ungeheuer großen schuppigen Abdrücke, die hin und wieder, zumahl aus Stein- kohlengruben, in Schieferthon (Kohlenschiefer); aber auch bey Edinburgh in Sandstein, und bey Clausthal in Grauwacke und Thonschiefer *) ge- funden werden. II) Fossile Samen, Früchte u. dergl. A) Bestimmbare. in dem oft genannten öninger Stinkschie- fer, wo sich sogar unverkennbare Abdrücke von Blüthen (eines Ranunculus) gefunden haben. B) Zweifelhafte. Dahin gehören die sogenannten frankenber- ger Kornähren, Sterngraupen u a. daselbst brechende in Silber- und Kupfer-Erze metallisirte Fruchttheile. C) Unbekannte. die mandelförmigen Fruchtcapseln, die sich zuweilen zwischen dem fossilen Holze in den preußischen Bernsteingruben finden [s. oben S. 656. not. *)]. So wie die kleinen Palmnüsse aus den Cölnischen Umbergruben **) u. a.m. III) Fossile Hölzer (Lithoxyla). Bey den mehresten derselben hält es, wie ge- sagt, sehr schwer, sie mit Gewißheit unter *) Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art, das auf der Grube Dorothea zu Clausthal mitten im Gange in 160 Lachter Teufe gebrochen und sich jetzt in meiner Sammlung befindet, s. das Mine- ralien-Cabinet, gesammelt und beschrieben von dem Verfasser der Erfahrungen vom Innern der Gebirge S. 41 u. f. **) Hr. Faujas St. Fond im Journal des mines 1797. an V. Trimestr. 4. tab. 25.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/766
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 742. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/766>, abgerufen am 21.12.2024.