Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.Geschöpfe völlig gleichen. Von der Art sind B) Petrificata dubiorum. Die zweifelhaften Versteinerungen, d. h. C) Petrificata incognitorum. Die Versteinerungen von völlig unbe- §. 267. Dem zu Folge sind also hier die Versteine- *) Ausführlichere Nachricht davon habe ich in Voigts
Magazine gegeben. V. B. 1. St. S. 19 u. f. Geschöpfe völlig gleichen. Von der Art sind B) Petrificata dubiorum. Die zweifelhaften Versteinerungen, d. h. C) Petrificata incognitorum. Die Versteinerungen von völlig unbe- §. 267. Dem zu Folge sind also hier die Versteine- *) Ausführlichere Nachricht davon habe ich in Voigts
Magazine gegeben. V. B. 1. St. S. 19 u. f. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000030"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0750" xml:id="pb726_0001" n="726"/> Geschöpfe völlig gleichen. Von der Art sind<lb/> z. B. alle die mancherley versteinten Thiere und<lb/> Pflanzen in den merkwürdigen Stinkschiefer-<lb type="inWord"/> Flözen bey Oeningen am Bodensee.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ausführlichere Nachricht davon habe ich in Voigts<lb/> Magazine gegeben. V. B. 1. St. S. 19 u. f.</p></note></p> <p><hi rendition="#aq">B</hi>) <hi rendition="#aq">Petrificata</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">dubiorum</hi></hi></hi>.</p> <p>Die zweifelhaften Versteinerungen, d. h.<lb/> die andern jetzt existirenden Geschöpfen bloß<lb/> ähneln; aber sich von denselben theils durch<lb/> ihre ungeheure Größe, theils durch mancherley<lb/> kleine aber doch constante Abweichungen in der<lb/> Bildung einzelner Theile auszeichnen. Dieß ist<lb/> zumahl der Fall mit vielen fossilen Knochen großer<lb/> Säugethiere, der fossilen Hirsche, Bären ꝛc. so<lb/> auch mit den mancherley Seegeschöpfen im Pap-<lb/> penheimer Kalschiefer, deren ähnliche Urbilder<lb/> jetzt bloß zwischen den Wendecirkeln leben ꝛc.</p> <p><hi rendition="#aq">C</hi>) <hi rendition="#aq">Petrificata</hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">incognitorum</hi></hi></hi>.</p> <p>Die Versteinerungen von völlig unbe-<lb/> kannten Geschöpfen der Vorwelt, d. h. zu<lb/> welchen sich bis jetzt nicht einmahl nur ein<lb/> ähnelndes, geschweige ein völlig gleiches Ur-<lb/> bild gefunden. So z. B. die Ammoniten,<lb/> Phaciten, Belemniten u. a.m.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 267.</head><lb/> <p>Dem zu Folge sind also hier die Versteine-<lb/> rungen erst nach den beyden Reichen organisirter<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [726/0750]
Geschöpfe völlig gleichen. Von der Art sind
z. B. alle die mancherley versteinten Thiere und
Pflanzen in den merkwürdigen Stinkschiefer-
Flözen bey Oeningen am Bodensee. *)
B) Petrificata dubiorum.
Die zweifelhaften Versteinerungen, d. h.
die andern jetzt existirenden Geschöpfen bloß
ähneln; aber sich von denselben theils durch
ihre ungeheure Größe, theils durch mancherley
kleine aber doch constante Abweichungen in der
Bildung einzelner Theile auszeichnen. Dieß ist
zumahl der Fall mit vielen fossilen Knochen großer
Säugethiere, der fossilen Hirsche, Bären ꝛc. so
auch mit den mancherley Seegeschöpfen im Pap-
penheimer Kalschiefer, deren ähnliche Urbilder
jetzt bloß zwischen den Wendecirkeln leben ꝛc.
C) Petrificata incognitorum.
Die Versteinerungen von völlig unbe-
kannten Geschöpfen der Vorwelt, d. h. zu
welchen sich bis jetzt nicht einmahl nur ein
ähnelndes, geschweige ein völlig gleiches Ur-
bild gefunden. So z. B. die Ammoniten,
Phaciten, Belemniten u. a.m.
§. 267.
Dem zu Folge sind also hier die Versteine-
rungen erst nach den beyden Reichen organisirter
*) Ausführlichere Nachricht davon habe ich in Voigts
Magazine gegeben. V. B. 1. St. S. 19 u. f.
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