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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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vorkommen, vorzüglich folgende: Sie finden
sich nähmlich

1) im aufgeschwemmten Lande, meist
lose liegend. So z. B. die mehrsten fossilen
Elephanten, Rhinozere etc. und so auch das
Mammut.

Oder 2) in stalactitischen Felsenmassen,
meist in Trümmern, durch Kalktofus gleichsam
breschenartig zusammengesintert. So die
prodigiosen Knochenfelsen an einigen Küsten
des mitländischen und adriatischen Meeres, an
Cerigo, Dalmatien, und Gibraltar.

Oder 3) in Berghöhlen, wie z. B. am
Harz, am Thüringer Wald, am Fichtelberge
und an den Carpathen.

Oder endlich 4) in den Flözlagern von
Kalkstein, Stinkschiefer, bituminösen Mergel-
schiefer, Gyps, Schieferthon, Grauwacken-
schiefer, Kohlensandstein u. dergl. m.

§. 266.

In Vergleichung aber zu den organisirten
Körpern der jetzigen Schöpfung scheint es mir
am zweckmäßigsten und sichersten, die Verstei-
nerungen überhaupt unter folgende dreyfache
Hauptabtheilungen zu bringen:

A) Petrificata superstitum.

Die mit Zuverlässigkeit bestimmbaren
Versteinerungen, d. h. denen jetzt existirende

vorkommen, vorzüglich folgende: Sie finden
sich nähmlich

1) im aufgeschwemmten Lande, meist
lose liegend. So z. B. die mehrsten fossilen
Elephanten, Rhinozere ꝛc. und so auch das
Mammut.

Oder 2) in stalactitischen Felsenmassen,
meist in Trümmern, durch Kalktofus gleichsam
breschenartig zusammengesintert. So die
prodigiosen Knochenfelsen an einigen Küsten
des mitländischen und adriatischen Meeres, an
Cerigo, Dalmatien, und Gibraltar.

Oder 3) in Berghöhlen, wie z. B. am
Harz, am Thüringer Wald, am Fichtelberge
und an den Carpathen.

Oder endlich 4) in den Flözlagern von
Kalkstein, Stinkschiefer, bituminösen Mergel-
schiefer, Gyps, Schieferthon, Grauwacken-
schiefer, Kohlensandstein u. dergl. m.

§. 266.

In Vergleichung aber zu den organisirten
Körpern der jetzigen Schöpfung scheint es mir
am zweckmäßigsten und sichersten, die Verstei-
nerungen überhaupt unter folgende dreyfache
Hauptabtheilungen zu bringen:

A) Petrificata superstitum.

Die mit Zuverlässigkeit bestimmbaren
Versteinerungen, d. h. denen jetzt existirende

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[725/0749] vorkommen, vorzüglich folgende: Sie finden sich nähmlich 1) im aufgeschwemmten Lande, meist lose liegend. So z. B. die mehrsten fossilen Elephanten, Rhinozere ꝛc. und so auch das Mammut. Oder 2) in stalactitischen Felsenmassen, meist in Trümmern, durch Kalktofus gleichsam breschenartig zusammengesintert. So die prodigiosen Knochenfelsen an einigen Küsten des mitländischen und adriatischen Meeres, an Cerigo, Dalmatien, und Gibraltar. Oder 3) in Berghöhlen, wie z. B. am Harz, am Thüringer Wald, am Fichtelberge und an den Carpathen. Oder endlich 4) in den Flözlagern von Kalkstein, Stinkschiefer, bituminösen Mergel- schiefer, Gyps, Schieferthon, Grauwacken- schiefer, Kohlensandstein u. dergl. m. §. 266. In Vergleichung aber zu den organisirten Körpern der jetzigen Schöpfung scheint es mir am zweckmäßigsten und sichersten, die Verstei- nerungen überhaupt unter folgende dreyfache Hauptabtheilungen zu bringen: A) Petrificata superstitum. Die mit Zuverlässigkeit bestimmbaren Versteinerungen, d. h. denen jetzt existirende

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 725. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/749>, abgerufen am 21.11.2024.