Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.XII. Kobaltgeschlecht. Das Kobalt-Metall*), oder die so ge- 1. Weißer Speiskobalt. Galena cobalti. Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen 2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Ko- Lichtstahlgrau; meist ungeformt; zuweilen mit *) Kobalt, vermuthlich aus dem böhmischen kowalty,
Erzhaltig. s. Adelungs Wörterbuch. XII. Kobaltgeschlecht. Das Kobalt-Metall*), oder die so ge- 1. Weißer Speiskobalt. Galena cobalti. Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen 2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Ko- Lichtstahlgrau; meist ungeformt; zuweilen mit *) Kobalt, vermuthlich aus dem böhmischen kowalty,
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XII. Kobaltgeschlecht.
Das Kobalt-Metall *), oder die so ge-
nannte Kobalt- Speise ist fast eisenfarbig ins
Stahlgraue und ein wenig ins Rothe ziehend;
gibt in Königswasser aufgelöst die sympatheti-
sche Tinte. Gewicht = 7811. Ist sehr streng-
flüssig, und wenn es völlig rein ist, magnetisch.
Durchs Rösten verkalkt es zu schwarzem Pul-
ver, welches mit Glasfritten das für die
Blaufarbenwerke wichtige Smalteglas gibt.
1. Weißer Speiskobalt. Galena cobalti.
Cobalt gris
Zinnweiß; theils ungeformt; auch zuweilen
als Spiegel; auch theils gestrickt; theils baum-
förmig; nicht selten crystallisirt, und zwar meist
cubisch in mancherley Abartungen als Kobalt-
graupen; minder hart als die folgende Gattung;
hält auch Arsenik und etwas Eisen. Fundort un-
ter andern Glückbrunnen im Meiningischen, Rie-
gelsdorf in Hessen ꝛc. Eins der häufigsten Ko-
balterze.
2. Grauer Speiskobalt, stahlderber Ko-
balt. Cobalt arsenical.
Lichtstahlgrau; meist ungeformt; zuweilen mit
glatter Spiegelfläche; theils gestrickt; sein Bruch
ähnelt dem vom englischen Stahl; sehr hart;
hält außer dem Kobalt auch Arsenik und Eisen.
*) Kobalt, vermuthlich aus dem böhmischen kowalty,
Erzhaltig. s. Adelungs Wörterbuch.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 704. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/728>, abgerufen am 22.02.2025. |