Dieses vor der Hand immer noch ziemlich pro- blematische Fossil, das inzwischen hier sein Stelle finden mag; ist meist Honiggelb; durchscheinend; glasglänzend; sehr spröde, von kleinmuscheligem Bruch; immer crystallisirt, häufigst als doppelt vierseitige Pyramide. Gewicht = 1666. Von den verschiedenen bis jetzt noch sehr von einander ab- weichenden Analysen des Honigsteins kommen doch die neusten im großen Gehalt einer ihm eigenthüm- lichen Säure überein. Fundort (theils zwischen natürlichem Schwefel) in bituminosen Holz und dergl. Holzerde, bey Artern im Mansfeldischen.
Vom Weißen bis ins dunkel Orangenrothe; und vom Undurchsichtigen bis ins vollkommen Durchsichtige; selten wasserhell, meist öhlklar*), theils Glasglanz, theils Wachsglanz; musche- liger Bruch; theils in besonderer Gestalt als birnförmige oder kügelichte Tropfen. Läßt sich drehen, poliren etc. Gewicht eines durchsichtigen Weingelben = 1083. Enthält eine eigene Säure (Fr. acide succinique); ist vermuthlich als Folge
*) Hingegen ist der oft damit verwechselte Copal im- wer wasserhell, nie öhlklar; fließt in Tropfen wenn er angebrannt wird, was der Bernstein nicht thut; dagegen springen trennende Stuckchen von diesem in die Höhe wenn man sie fallen läßt, was hinwiederum nicht mit dem Copal geschieht.
II. Erdharzgeschlecht.
1. Honigstein. Mellite.
Dieses vor der Hand immer noch ziemlich pro- blematische Fossil, das inzwischen hier sein Stelle finden mag; ist meist Honiggelb; durchscheinend; glasglänzend; sehr spröde, von kleinmuscheligem Bruch; immer crystallisirt, häufigst als doppelt vierseitige Pyramide. Gewicht = 1666. Von den verschiedenen bis jetzt noch sehr von einander ab- weichenden Analysen des Honigsteins kommen doch die neusten im großen Gehalt einer ihm eigenthüm- lichen Säure überein. Fundort (theils zwischen natürlichem Schwefel) in bituminosen Holz und dergl. Holzerde, bey Artern im Mansfeldischen.
Vom Weißen bis ins dunkel Orangenrothe; und vom Undurchsichtigen bis ins vollkommen Durchsichtige; selten wasserhell, meist öhlklar*), theils Glasglanz, theils Wachsglanz; musche- liger Bruch; theils in besonderer Gestalt als birnförmige oder kügelichte Tropfen. Läßt sich drehen, poliren ꝛc. Gewicht eines durchsichtigen Weingelben = 1083. Enthält eine eigene Säure (Fr. acide succinique); ist vermuthlich als Folge
*) Hingegen ist der oft damit verwechselte Copal im- wer wasserhell, nie öhlklar; fließt in Tropfen wenn er angebrannt wird, was der Bernstein nicht thut; dagegen springen trennende Stuckchen von diesem in die Höhe wenn man sie fallen läßt, was hinwiederum nicht mit dem Copal geschieht.
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II. Erdharzgeschlecht.
1. Honigstein. Mellite.
Dieses vor der Hand immer noch ziemlich pro-
blematische Fossil, das inzwischen hier sein Stelle
finden mag; ist meist Honiggelb; durchscheinend;
glasglänzend; sehr spröde, von kleinmuscheligem
Bruch; immer crystallisirt, häufigst als doppelt
vierseitige Pyramide. Gewicht = 1666. Von den
verschiedenen bis jetzt noch sehr von einander ab-
weichenden Analysen des Honigsteins kommen doch
die neusten im großen Gehalt einer ihm eigenthüm-
lichen Säure überein. Fundort (theils zwischen
natürlichem Schwefel) in bituminosen Holz und
dergl. Holzerde, bey Artern im Mansfeldischen.
2. Bernstein, Agtstein. Succinum, ele-
ctrum, glessum Tacit. (Fr. succin, am-
bre jaune, carabé.)
Vom Weißen bis ins dunkel Orangenrothe;
und vom Undurchsichtigen bis ins vollkommen
Durchsichtige; selten wasserhell, meist öhlklar *),
theils Glasglanz, theils Wachsglanz; musche-
liger Bruch; theils in besonderer Gestalt als
birnförmige oder kügelichte Tropfen. Läßt sich
drehen, poliren ꝛc. Gewicht eines durchsichtigen
Weingelben = 1083. Enthält eine eigene Säure
(Fr. acide succinique); ist vermuthlich als Folge
*) Hingegen ist der oft damit verwechselte Copal im-
wer wasserhell, nie öhlklar; fließt in Tropfen
wenn er angebrannt wird, was der Bernstein nicht
thut; dagegen springen trennende Stuckchen von
diesem in die Höhe wenn man sie fallen läßt, was
hinwiederum nicht mit dem Copal geschieht.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 655. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/679>, abgerufen am 23.11.2024.
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