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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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Gurken, Brotbaum etc. Andre Gewächse,
wie z. B. der Ahorn, die Esche etc. haben gar
dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß
weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen
(Polygamia). Bey noch andern aber,
wie z. E. bey den Palmen, dem Hanf,
Hopfen u. s. w. sind die beyden Geschlech-
ter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen
rothblütigen und vielen andern Thieren ab-
gesondert: so daß die eine Pflanze bloß
männliche, eine andere aber, die übrigens von
dergleichen Art ist, bloß weibliche Blumen
trägt: und die Blüthen des weiblichen Stam-
mes nicht anders befruchtet werden, als wenn
der Blumenstaub von der männlichen Pflanze
durch den Wind oder durch Insecten oder auch
durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist
(Dioecia Linn.)

§. 194.

Unter den übrigen, nicht ganz so allge-
meinen, Theilen der Blüthe ist besonders der
doch bey den mehresten befindliche Blumen-
Kelch (calyx), und die so genannten necta-
ria
, u. a.m. zu merken. Ueberhaupt aber
theilt man die Blüthen nach ihrer Bildung
und nach der Lage ihrer Theile in regelmäßige
und irreguläre. Bey jenen nähmlich sind
alle einzelnen Theile derselben Art, z. B.
die Blumenblätter etc. von gleicher Gestalt,

Gurken, Brotbaum ꝛc. Andre Gewächse,
wie z. B. der Ahorn, die Esche ꝛc. haben gar
dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß
weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen
(Polygamia). Bey noch andern aber,
wie z. E. bey den Palmen, dem Hanf,
Hopfen u. s. w. sind die beyden Geschlech-
ter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen
rothblütigen und vielen andern Thieren ab-
gesondert: so daß die eine Pflanze bloß
männliche, eine andere aber, die übrigens von
dergleichen Art ist, bloß weibliche Blumen
trägt: und die Blüthen des weiblichen Stam-
mes nicht anders befruchtet werden, als wenn
der Blumenstaub von der männlichen Pflanze
durch den Wind oder durch Insecten oder auch
durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist
(Dioecia Linn.)

§. 194.

Unter den übrigen, nicht ganz so allge-
meinen, Theilen der Blüthe ist besonders der
doch bey den mehresten befindliche Blumen-
Kelch (calyx), und die so genannten necta-
ria
, u. a.m. zu merken. Ueberhaupt aber
theilt man die Blüthen nach ihrer Bildung
und nach der Lage ihrer Theile in regelmäßige
und irreguläre. Bey jenen nähmlich sind
alle einzelnen Theile derselben Art, z. B.
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[511/0535] Gurken, Brotbaum ꝛc. Andre Gewächse, wie z. B. der Ahorn, die Esche ꝛc. haben gar dreyerley Blüthen, bloß männliche, bloß weibliche, und überdem auch Zwitterblüthen (Polygamia). Bey noch andern aber, wie z. E. bey den Palmen, dem Hanf, Hopfen u. s. w. sind die beyden Geschlech- ter in den Pflanzen selbst, so wie bey allen rothblütigen und vielen andern Thieren ab- gesondert: so daß die eine Pflanze bloß männliche, eine andere aber, die übrigens von dergleichen Art ist, bloß weibliche Blumen trägt: und die Blüthen des weiblichen Stam- mes nicht anders befruchtet werden, als wenn der Blumenstaub von der männlichen Pflanze durch den Wind oder durch Insecten oder auch durch die Kunst ihnen zugeführt worden ist (Dioecia Linn.) §. 194. Unter den übrigen, nicht ganz so allge- meinen, Theilen der Blüthe ist besonders der doch bey den mehresten befindliche Blumen- Kelch (calyx), und die so genannten necta- ria, u. a.m. zu merken. Ueberhaupt aber theilt man die Blüthen nach ihrer Bildung und nach der Lage ihrer Theile in regelmäßige und irreguläre. Bey jenen nähmlich sind alle einzelnen Theile derselben Art, z. B. die Blumenblätter ꝛc. von gleicher Gestalt,

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/535>, abgerufen am 21.12.2024.