Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

theils ästigen oft ungeheuer großen schuppigen
Abdrücke, die hin und wieder, zumahl aus Stein-
kohlengruben, in Schieferthon (Kohlenschiefer);
aber auch bey Edinburgh in Sandstein, und bey
Clausthal in Grauwacke und Thonschiefer*) ge-
funden werden.

II) Fossile Samen, Früchte u. dergl.
A) Bestimmbare.

in dem oft genannten öninger Stinkschie-
fer, wo sich sogar unverkennbare Abdrücke von
Blüthen (eines Ranunculus) gefunden haben.

B) Zweifelhafte.

Dahin gehören die so genannten frankenber-
ger Kornähren, Sterngraupen u a. daselbst
brechende in Silber- und Kupfererze metallisirte
Fruchttheile.

C) Unbekannte.

So z. B. die mandelförmigen Fruchtcapseln,
die sich zuweilen zwischen dem fossilen Holze in
den preußischen Börnsteingruben finden [s. oben
S. 648. not.*)].

III) Fossile Hölzer (Lithoxyla).

Bey den mehresten derselben hält es, wie ge-
sagt, sehr schwer, sie mit Gewißheit unter

*) Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art,
das auf der Grube Dorothea zu Clausthal mit-
ten im Gange in 160 Lachter Teufe gebrochen
und sich jetzt in meiner Sammlung befindet, s.
das Mineralien-Cabinet, gesammelt und beschrie-
ben von dem Verfasser der Erfahrungen vom
Innern der Gebirge S. 41 u. f.

theils ästigen oft ungeheuer großen schuppigen
Abdrücke, die hin und wieder, zumahl aus Stein-
kohlengruben, in Schieferthon (Kohlenschiefer);
aber auch bey Edinburgh in Sandstein, und bey
Clausthal in Grauwacke und Thonschiefer*) ge-
funden werden.

II) Fossile Samen, Früchte u. dergl.
A) Bestimmbare.

in dem oft genannten öninger Stinkschie-
fer, wo sich sogar unverkennbare Abdrücke von
Blüthen (eines Ranunculus) gefunden haben.

B) Zweifelhafte.

Dahin gehören die so genannten frankenber-
ger Kornähren, Sterngraupen u a. daselbst
brechende in Silber- und Kupfererze metallisirte
Fruchttheile.

C) Unbekannte.

So z. B. die mandelförmigen Fruchtcapseln,
die sich zuweilen zwischen dem fossilen Holze in
den preußischen Börnsteingruben finden [s. oben
S. 648. not.*)].

III) Fossile Hölzer (Lithoxyla).

Bey den mehresten derselben hält es, wie ge-
sagt, sehr schwer, sie mit Gewißheit unter

*) Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art,
das auf der Grube Dorothea zu Clausthal mit-
ten im Gange in 160 Lachter Teufe gebrochen
und sich jetzt in meiner Sammlung befindet, s.
das Mineralien-Cabinet, gesammelt und beschrie-
ben von dem Verfasser der Erfahrungen vom
Innern der Gebirge S. 41 u. f.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0753" xml:id="pb733_0001" n="733"/>
theils ästigen oft ungeheuer großen schuppigen<lb/>
Abdrücke, die hin und wieder, zumahl aus Stein-<lb/>
kohlengruben, in Schieferthon (Kohlenschiefer);<lb/>
aber auch bey Edinburgh in Sandstein, und bey<lb/>
Clausthal in Grauwacke und Thonschiefer<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art,<lb/>
das auf der Grube Dorothea zu Clausthal mit-<lb/>
ten im Gange in 160 Lachter Teufe gebrochen<lb/>
und sich jetzt in meiner Sammlung befindet, s.<lb/>
das Mineralien-Cabinet, gesammelt und beschrie-<lb/>
ben von dem Verfasser der Erfahrungen vom<lb/>
Innern der Gebirge S. 41 u. f.</p></note> ge-<lb/>
funden werden.</p>
              </div>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c">II) Fossile Samen, Früchte u. dergl.</head><lb/>
              <div n="5">
                <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">A</hi>) Bestimmbare.</head><lb/>
                <p> in dem oft genannten öninger Stinkschie-<lb/>
fer, wo sich sogar unverkennbare Abdrücke von<lb/>
Blüthen (eines <hi rendition="#aq">Ranunculus</hi>) gefunden haben.</p>
              </div>
              <div n="5">
                <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">B</hi>) Zweifelhafte.</head><lb/>
                <p>Dahin gehören die so genannten frankenber-<lb/>
ger Kornähren, Sterngraupen u a. daselbst<lb/>
brechende in Silber- und Kupfererze metallisirte<lb/>
Fruchttheile.</p>
              </div>
              <div n="5">
                <head rendition="#c"><hi rendition="#aq">C</hi>) Unbekannte.</head><lb/>
                <p>So z. B. die mandelförmigen Fruchtcapseln,<lb/>
die sich zuweilen zwischen dem fossilen Holze in<lb/>
den preußischen Börnsteingruben finden [s. oben<lb/>
S. 648. <hi rendition="#aq">not</hi>.*)].</p>
              </div>
            </div>
            <div n="4">
              <head rendition="#c">III) Fossile Hölzer (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Lithoxyla</hi></hi>).</head><lb/>
              <p>Bey den mehresten derselben hält es, wie ge-<lb/>
sagt, sehr schwer, sie mit Gewißheit unter<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[733/0753] theils ästigen oft ungeheuer großen schuppigen Abdrücke, die hin und wieder, zumahl aus Stein- kohlengruben, in Schieferthon (Kohlenschiefer); aber auch bey Edinburgh in Sandstein, und bey Clausthal in Grauwacke und Thonschiefer *) ge- funden werden. II) Fossile Samen, Früchte u. dergl. A) Bestimmbare. in dem oft genannten öninger Stinkschie- fer, wo sich sogar unverkennbare Abdrücke von Blüthen (eines Ranunculus) gefunden haben. B) Zweifelhafte. Dahin gehören die so genannten frankenber- ger Kornähren, Sterngraupen u a. daselbst brechende in Silber- und Kupfererze metallisirte Fruchttheile. C) Unbekannte. So z. B. die mandelförmigen Fruchtcapseln, die sich zuweilen zwischen dem fossilen Holze in den preußischen Börnsteingruben finden [s. oben S. 648. not.*)]. III) Fossile Hölzer (Lithoxyla). Bey den mehresten derselben hält es, wie ge- sagt, sehr schwer, sie mit Gewißheit unter *) Von einem überaus lehrreichen Stücke der Art, das auf der Grube Dorothea zu Clausthal mit- ten im Gange in 160 Lachter Teufe gebrochen und sich jetzt in meiner Sammlung befindet, s. das Mineralien-Cabinet, gesammelt und beschrie- ben von dem Verfasser der Erfahrungen vom Innern der Gebirge S. 41 u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/753
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 733. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/753>, abgerufen am 21.12.2024.