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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

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sie wachsen nicht weiter; jene beyden Bestim-
mungen eines organisirten Körpers hatten sie
schon als Larven erfüllt; jetzt ist ihnen nur noch
die dritte übrig: sie sollen ihr Geschlecht fort-
pflanzen, und dann der Nachkommenschaft
Platz machen, und sterben.

§. 143.

Die unmittelbare Brauchbarkeit der In-
secten ist ziemlich einfach: dagegen aber ist der
Antheil, den diese kleinen wenig bemerkten
Thiere an der großen Haushaltung der Natur
haben, desto mannigfaltiger und ganz uner-
meßlich. Sie sind es, die unzählige Arten
von Unkraut theils im Keim ersticken, theils,
wenn es auch ausgewachsen ist, vertilgen, und
seinem fernern Wucher vorbeugen. Einen an-
dern ebenfalls äußerst wichtigen Nutzen leisten
so viele Insecten, die sich von Aas nähren,
im Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß
sie diese widrigen animalischen Substanzen auf-
zehren, zerstreuen und durchwirken, von der
einen Seite der Infection der Luft vorbeugen,
und von der andern die allgemeine Düngung
des Erdreichs befördern. Aus jener Rücksicht
werden z. B. die Schmeißfliegen in den heißen
Erdstrichen so wohlthätig. Anderseits beför-
dern auch unzählige Insecten die Befruchtung
der Gewächse, auf überaus merkwürdige

sie wachsen nicht weiter; jene beyden Bestim-
mungen eines organisirten Körpers hatten sie
schon als Larven erfüllt; jetzt ist ihnen nur noch
die dritte übrig: sie sollen ihr Geschlecht fort-
pflanzen, und dann der Nachkommenschaft
Platz machen, und sterben.

§. 143.

Die unmittelbare Brauchbarkeit der In-
secten ist ziemlich einfach: dagegen aber ist der
Antheil, den diese kleinen wenig bemerkten
Thiere an der großen Haushaltung der Natur
haben, desto mannigfaltiger und ganz uner-
meßlich. Sie sind es, die unzählige Arten
von Unkraut theils im Keim ersticken, theils,
wenn es auch ausgewachsen ist, vertilgen, und
seinem fernern Wucher vorbeugen. Einen an-
dern ebenfalls äußerst wichtigen Nutzen leisten
so viele Insecten, die sich von Aas nähren,
im Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß
sie diese widrigen animalischen Substanzen auf-
zehren, zerstreuen und durchwirken, von der
einen Seite der Infection der Luft vorbeugen,
und von der andern die allgemeine Düngung
des Erdreichs befördern. Aus jener Rücksicht
werden z. B. die Schmeißfliegen in den heißen
Erdstrichen so wohlthätig. Anderseits beför-
dern auch unzählige Insecten die Befruchtung
der Gewächse, auf überaus merkwürdige

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[311/0331] sie wachsen nicht weiter; jene beyden Bestim- mungen eines organisirten Körpers hatten sie schon als Larven erfüllt; jetzt ist ihnen nur noch die dritte übrig: sie sollen ihr Geschlecht fort- pflanzen, und dann der Nachkommenschaft Platz machen, und sterben. §. 143. Die unmittelbare Brauchbarkeit der In- secten ist ziemlich einfach: dagegen aber ist der Antheil, den diese kleinen wenig bemerkten Thiere an der großen Haushaltung der Natur haben, desto mannigfaltiger und ganz uner- meßlich. Sie sind es, die unzählige Arten von Unkraut theils im Keim ersticken, theils, wenn es auch ausgewachsen ist, vertilgen, und seinem fernern Wucher vorbeugen. Einen an- dern ebenfalls äußerst wichtigen Nutzen leisten so viele Insecten, die sich von Aas nähren, im Miste leben u. s. w. und die dadurch, daß sie diese widrigen animalischen Substanzen auf- zehren, zerstreuen und durchwirken, von der einen Seite der Infection der Luft vorbeugen, und von der andern die allgemeine Düngung des Erdreichs befördern. Aus jener Rücksicht werden z. B. die Schmeißfliegen in den heißen Erdstrichen so wohlthätig. Anderseits beför- dern auch unzählige Insecten die Befruchtung der Gewächse, auf überaus merkwürdige

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/331>, abgerufen am 30.12.2024.