Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

oder mit Schuppen bedeckt: und noch andere
haben eine nakte nur mit Schleim überzogene
Haut. Die mehresten häuten sich von Zeit
zu Zeit. Manche, wie z. B. der Laubfrosch
und verschiedene Eidexen, besonders der Chamä-
leon, ändern auch zuweilen plötzlich ihre Farbe.

§. 86.

Den mehresten Amphibien ist, wie schon
die Benennung der ganzen Classe andeutet,
Wasser und Land zum gemeinschaftlichen Aufent-
halt angewiesen. Manche gehen willkürlich in
beyden ihren Geschäften und ihrer Nahrung
nach. Andere hingegen bringen entweder eine
bestimmte Periode ihres Lebens, oder gewisse
Jahrszeiten bloß in einem von beyden zu. End-
lich sind aber auch manche entweder bloß für
das Land oder bloß für das Wasser, und nicht
für beides zugleich bestimmt.

§. 87.

Manche Amphibien, zumahl unter den
Schildkröten und Schlangen, leben von sehr
gemischter Nahrung: andere hingegen, wie
der Laubfrosch, Chamäleon etc. sind sehr eigen
in der Wahl ihrer Speisen, gehen z. B. bloß
lebende Insecten von einigen wenigen bestimm-
ten Gattungen an. In der Gefangenschaft
nehmen viele gar keine Nahrung zu sich und
können dann zum Wunder lange fasten: ich

oder mit Schuppen bedeckt: und noch andere
haben eine nakte nur mit Schleim überzogene
Haut. Die mehresten häuten sich von Zeit
zu Zeit. Manche, wie z. B. der Laubfrosch
und verschiedene Eidexen, besonders der Chamä-
leon, ändern auch zuweilen plötzlich ihre Farbe.

§. 86.

Den mehresten Amphibien ist, wie schon
die Benennung der ganzen Classe andeutet,
Wasser und Land zum gemeinschaftlichen Aufent-
halt angewiesen. Manche gehen willkürlich in
beyden ihren Geschäften und ihrer Nahrung
nach. Andere hingegen bringen entweder eine
bestimmte Periode ihres Lebens, oder gewisse
Jahrszeiten bloß in einem von beyden zu. End-
lich sind aber auch manche entweder bloß für
das Land oder bloß für das Wasser, und nicht
für beides zugleich bestimmt.

§. 87.

Manche Amphibien, zumahl unter den
Schildkröten und Schlangen, leben von sehr
gemischter Nahrung: andere hingegen, wie
der Laubfrosch, Chamäleon ꝛc. sind sehr eigen
in der Wahl ihrer Speisen, gehen z. B. bloß
lebende Insecten von einigen wenigen bestimm-
ten Gattungen an. In der Gefangenschaft
nehmen viele gar keine Nahrung zu sich und
können dann zum Wunder lange fasten: ich

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000029">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0244" xml:id="pb224_0001" n="224"/>
oder mit Schuppen bedeckt: und noch andere<lb/>
haben eine nakte nur mit Schleim überzogene<lb/>
Haut. Die mehresten häuten sich von Zeit<lb/>
zu Zeit. Manche, wie z. B. der Laubfrosch<lb/>
und verschiedene Eidexen, besonders der Chamä-<lb/>
leon, ändern auch zuweilen plötzlich ihre Farbe.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 86.</head><lb/>
          <p>Den mehresten Amphibien ist, wie schon<lb/>
die Benennung der ganzen Classe andeutet,<lb/>
Wasser und Land zum gemeinschaftlichen Aufent-<lb/>
halt angewiesen. Manche gehen willkürlich in<lb/>
beyden ihren Geschäften und ihrer Nahrung<lb/>
nach. Andere hingegen bringen entweder eine<lb/>
bestimmte Periode ihres Lebens, oder gewisse<lb/>
Jahrszeiten bloß in einem von beyden zu. End-<lb/>
lich sind aber auch manche entweder bloß für<lb/>
das Land oder bloß für das Wasser, und nicht<lb/>
für beides zugleich bestimmt.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 87.</head><lb/>
          <p>Manche Amphibien, zumahl unter den<lb/>
Schildkröten und Schlangen, leben von sehr<lb/>
gemischter Nahrung: andere hingegen, wie<lb/>
der Laubfrosch, Chamäleon &#xA75B;c. sind sehr eigen<lb/>
in der Wahl ihrer Speisen, gehen z. B. bloß<lb/>
lebende Insecten von einigen wenigen bestimm-<lb/>
ten Gattungen an. In der Gefangenschaft<lb/>
nehmen viele gar keine Nahrung zu sich und<lb/>
können dann zum Wunder lange fasten: ich<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[224/0244] oder mit Schuppen bedeckt: und noch andere haben eine nakte nur mit Schleim überzogene Haut. Die mehresten häuten sich von Zeit zu Zeit. Manche, wie z. B. der Laubfrosch und verschiedene Eidexen, besonders der Chamä- leon, ändern auch zuweilen plötzlich ihre Farbe. §. 86. Den mehresten Amphibien ist, wie schon die Benennung der ganzen Classe andeutet, Wasser und Land zum gemeinschaftlichen Aufent- halt angewiesen. Manche gehen willkürlich in beyden ihren Geschäften und ihrer Nahrung nach. Andere hingegen bringen entweder eine bestimmte Periode ihres Lebens, oder gewisse Jahrszeiten bloß in einem von beyden zu. End- lich sind aber auch manche entweder bloß für das Land oder bloß für das Wasser, und nicht für beides zugleich bestimmt. §. 87. Manche Amphibien, zumahl unter den Schildkröten und Schlangen, leben von sehr gemischter Nahrung: andere hingegen, wie der Laubfrosch, Chamäleon ꝛc. sind sehr eigen in der Wahl ihrer Speisen, gehen z. B. bloß lebende Insecten von einigen wenigen bestimm- ten Gattungen an. In der Gefangenschaft nehmen viele gar keine Nahrung zu sich und können dann zum Wunder lange fasten: ich

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/244
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 7. Aufl. Göttingen, 1803, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1803/244>, abgerufen am 30.12.2024.