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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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*) (incisores s.
primores
), Spitzzähne oder Eckzähne (caninos
s. laniaros
), und Backenzähne (molares), ab-
theilt. Die letztern zumahl sind nach der ver-
schiednen Nahrung dieser Thiere auch verschie-
dentlich gebildet. Bey den fleischfressenden nähm-
lich ist die Krone zackig und scharf; bey den
grasfressenden oben breit und eingefurcht; und
bey denen, die sich, so wie der Mensch, aus
beiden organisirten Reichen nähren, in der Mitte
eingedruckt, und an den Ecken abgerundet.

Manche Säugethiere, wie z. B. der Ele-
phant und der Narwhal haben große promini-
rende Stoßzähne (dentes exserti); andre, wie
z. B. das Wallroß, Hauzähne etc.

§. 45.

Bloß unter den Säugethieren, und zwar
nur unter den grasfressenden, gibt es wirklich
wiederkauende Gattungen, bey welchen nähm-
lich das zuerst bloß flüchtig zerbissene und ge-
schluckte Futter bissenweise wieder durch den
Schlund zurück getrieben, und nun erst recht
durchkaut und dann zum zweyten Mahl ge-
schluckt wird.

Zu diesem Zweck haben die wiederkauenden
Thiere eine eigne Einrichtung des Gebisses; indem

*) von dessen merkwürdigen Besonderheiten ich in der
3ten Ausg. der Schrift de generi humani varietate
natiua
, 795. 8. S. 34. u. f. ausführlich gehan-
delt habe.

*) (incisores s.
primores
), Spitzzähne oder Eckzähne (caninos
s. laniaros
), und Backenzähne (molares), ab-
theilt. Die letztern zumahl sind nach der ver-
schiednen Nahrung dieser Thiere auch verschie-
dentlich gebildet. Bey den fleischfressenden nähm-
lich ist die Krone zackig und scharf; bey den
grasfressenden oben breit und eingefurcht; und
bey denen, die sich, so wie der Mensch, aus
beiden organisirten Reichen nähren, in der Mitte
eingedruckt, und an den Ecken abgerundet.

Manche Säugethiere, wie z. B. der Ele-
phant und der Narwhal haben große promini-
rende Stoßzähne (dentes exserti); andre, wie
z. B. das Wallroß, Hauzähne ꝛc.

§. 45.

Bloß unter den Säugethieren, und zwar
nur unter den grasfressenden, gibt es wirklich
wiederkauende Gattungen, bey welchen nähm-
lich das zuerst bloß flüchtig zerbissene und ge-
schluckte Futter bissenweise wieder durch den
Schlund zurück getrieben, und nun erst recht
durchkaut und dann zum zweyten Mahl ge-
schluckt wird.

Zu diesem Zweck haben die wiederkauenden
Thiere eine eigne Einrichtung des Gebisses; indem

*) von dessen merkwürdigen Besonderheiten ich in der
3ten Ausg. der Schrift de generi humani varietate
natiua
, 795. 8. S. 34. u. f. ausführlich gehan-
delt habe.
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[49/0073] *) (incisores s. primores), Spitzzähne oder Eckzähne (caninos s. laniaros), und Backenzähne (molares), ab- theilt. Die letztern zumahl sind nach der ver- schiednen Nahrung dieser Thiere auch verschie- dentlich gebildet. Bey den fleischfressenden nähm- lich ist die Krone zackig und scharf; bey den grasfressenden oben breit und eingefurcht; und bey denen, die sich, so wie der Mensch, aus beiden organisirten Reichen nähren, in der Mitte eingedruckt, und an den Ecken abgerundet. Manche Säugethiere, wie z. B. der Ele- phant und der Narwhal haben große promini- rende Stoßzähne (dentes exserti); andre, wie z. B. das Wallroß, Hauzähne ꝛc. §. 45. Bloß unter den Säugethieren, und zwar nur unter den grasfressenden, gibt es wirklich wiederkauende Gattungen, bey welchen nähm- lich das zuerst bloß flüchtig zerbissene und ge- schluckte Futter bissenweise wieder durch den Schlund zurück getrieben, und nun erst recht durchkaut und dann zum zweyten Mahl ge- schluckt wird. Zu diesem Zweck haben die wiederkauenden Thiere eine eigne Einrichtung des Gebisses; indem *) von dessen merkwürdigen Besonderheiten ich in der 3ten Ausg. der Schrift de generi humani varietate natiua, 795. 8. S. 34. u. f. ausführlich gehan- delt habe.

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

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  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/73>, abgerufen am 21.12.2024.