Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

(so z. B. das black wad von Winster in Der-
byshire, das mit Leinöhl angerieben in Selbstent-
zündung geräth; und häufig zur schwarzen Oehl-
farbe gebraucht wird); theils verhärtet, nieren-
oder staudenförmig etc.; theils von schlackenförmi-
gem Ansehen (so das von Saska im Bannat).

Die mehresten schwarzen dendritischen Zeich-
nungen in mancherley Steinarten rühren von
dieser Gattung des Braunsteingeschlechts her.

3. Roth Braunstein-Erz.

Rothbraun; erdig; weich; abfärbend; eben-
falls theils staubartig, theils verhärtet (so z. B.
das red cork-like wad aus Derbyshire).



XV. Urangeschlecht.

Das Uran-Geschlecht, das 1789 vom Hrn.
Prof. Klaproth entdeckt worden, ist dunkelgrau,
von mattem, metallischem Glanze; weich; spröde;
Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird
in Salpetersäure und in Königswasser aufgelöst,
und durch Laugensalz daraus als ein gelber Kalk
gefällt, der dem Glase eine hellbraune Farbe gibt.

1. Pech-Erz, Pechblende. Vranium sul-
phuratum
.

Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglänzend;
spröde. Gewicht = 7500. Gehalt = Uranium

(so z. B. das black wad von Winster in Der-
byshire, das mit Leinöhl angerieben in Selbstent-
zündung geräth; und häufig zur schwarzen Oehl-
farbe gebraucht wird); theils verhärtet, nieren-
oder staudenförmig ꝛc.; theils von schlackenförmi-
gem Ansehen (so das von Saska im Bannat).

Die mehresten schwarzen dendritischen Zeich-
nungen in mancherley Steinarten rühren von
dieser Gattung des Braunsteingeschlechts her.

3. Roth Braunstein-Erz.

Rothbraun; erdig; weich; abfärbend; eben-
falls theils staubartig, theils verhärtet (so z. B.
das red cork-like wad aus Derbyshire).



XV. Urangeschlecht.

Das Uran-Geschlecht, das 1789 vom Hrn.
Prof. Klaproth entdeckt worden, ist dunkelgrau,
von mattem, metallischem Glanze; weich; spröde;
Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird
in Salpetersäure und in Königswasser aufgelöst,
und durch Laugensalz daraus als ein gelber Kalk
gefällt, der dem Glase eine hellbraune Farbe gibt.

1. Pech-Erz, Pechblende. Vranium sul-
phuratum
.

Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglänzend;
spröde. Gewicht = 7500. Gehalt = Uranium

<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0702" xml:id="pb678_0001" n="678"/>
(so z. B. das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">black wad</hi></hi> von Winster in Der-<lb/>
byshire, das mit Leinöhl angerieben in Selbstent-<lb/>
zündung geräth; und häufig zur schwarzen Oehl-<lb/>
farbe gebraucht wird); theils verhärtet, nieren-<lb/>
oder staudenförmig &#xA75B;c.; theils von schlackenförmi-<lb/>
gem Ansehen (so das von Saska im Bannat).</p>
            <p rendition="#l1em">Die mehresten schwarzen dendritischen Zeich-<lb/>
nungen in mancherley Steinarten rühren von<lb/>
dieser Gattung des Braunsteingeschlechts her.</p>
            <p rendition="#indent-1">3. Roth Braunstein-Erz.</p>
            <p rendition="#l1em">Rothbraun; erdig; weich; abfärbend; eben-<lb/>
falls theils staubartig, theils verhärtet (so z. B.<lb/>
das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">red cork-like wad</hi></hi> aus Derbyshire).</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">XV. <hi rendition="#g">Urangeschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p>Das Uran-Geschlecht, das 1789 vom Hrn.<lb/>
Prof. Klaproth entdeckt worden, ist dunkelgrau,<lb/>
von mattem, metallischem Glanze; weich; spröde;<lb/>
Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird<lb/>
in Salpetersäure und in Königswasser aufgelöst,<lb/>
und durch Laugensalz daraus als ein gelber Kalk<lb/>
gefällt, der dem Glase eine hellbraune Farbe gibt.</p>
            <p rendition="#indent-1">1. Pech-Erz, Pechblende. <hi rendition="#aq">Vranium sul-<lb/>
phuratum</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglänzend;<lb/>
spröde. Gewicht = 7500. Gehalt = Uranium<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[678/0702] (so z. B. das black wad von Winster in Der- byshire, das mit Leinöhl angerieben in Selbstent- zündung geräth; und häufig zur schwarzen Oehl- farbe gebraucht wird); theils verhärtet, nieren- oder staudenförmig ꝛc.; theils von schlackenförmi- gem Ansehen (so das von Saska im Bannat). Die mehresten schwarzen dendritischen Zeich- nungen in mancherley Steinarten rühren von dieser Gattung des Braunsteingeschlechts her. 3. Roth Braunstein-Erz. Rothbraun; erdig; weich; abfärbend; eben- falls theils staubartig, theils verhärtet (so z. B. das red cork-like wad aus Derbyshire). XV. Urangeschlecht. Das Uran-Geschlecht, das 1789 vom Hrn. Prof. Klaproth entdeckt worden, ist dunkelgrau, von mattem, metallischem Glanze; weich; spröde; Gewicht = 6440, äußerst strengflüssig; wird in Salpetersäure und in Königswasser aufgelöst, und durch Laugensalz daraus als ein gelber Kalk gefällt, der dem Glase eine hellbraune Farbe gibt. 1. Pech-Erz, Pechblende. Vranium sul- phuratum. Bräunlichschwarz; undurchsichtig; fettglänzend; spröde. Gewicht = 7500. Gehalt = Uranium

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/702
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 678. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/702>, abgerufen am 21.12.2024.