Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

gen Crystallen; weich. Hält (nach Kirwan) =
70 pro Cent Quecksilber durch Salzsäure und
Schwefelsäure verkalkt, Fundort zumahl im
Zweybrückischen.



V. Kupfergeschlecht.

Das Kupfer, cuprum (Fr. cuivre, Engl.
copper), ist sehr hart und elastisch, und hat
unter allen Metallen den stärksten Klang. Ge-
wicht = 7788. Wird von allen Säuren auf-
gelöst; brennt mit grüner und blauer Flamme:
verbindet sich leicht mit andern Metallen, und
gibt dadurch die mancherley vorzüglichen Com-
positionen; wie z. B. mit Gold, das Similor
und das malayische Suasso; mit Zink, das
Messing und Tomback (von Tombago, dem
malayischen Worte für Kupfer); mit Zinn das
Glockengut und Stückgut; mit Arsenik das
argent hache und die Composition zu Telescop-
spiegeln; mit Nickel, das schinesische Pack-
fong u. s. w. Dient daher auch beym Münz-
wesen zur Karatirung und Legirung des Goldes
und Silbers etc.

1. Gediegen.

Theils güldisch, oder silberhaltig etc.; daher
Abstufungen der Röthe; in mancherley besonderer
Gestalt; theils crystallisirt; und dann meist als
doppelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Eu-

gen Crystallen; weich. Hält (nach Kirwan) =
70 pro Cent Quecksilber durch Salzsäure und
Schwefelsäure verkalkt, Fundort zumahl im
Zweybrückischen.



V. Kupfergeschlecht.

Das Kupfer, cuprum (Fr. cuivre, Engl.
copper), ist sehr hart und elastisch, und hat
unter allen Metallen den stärksten Klang. Ge-
wicht = 7788. Wird von allen Säuren auf-
gelöst; brennt mit grüner und blauer Flamme:
verbindet sich leicht mit andern Metallen, und
gibt dadurch die mancherley vorzüglichen Com-
positionen; wie z. B. mit Gold, das Similor
und das malayische Suasso; mit Zink, das
Messing und Tomback (von Tombago, dem
malayischen Worte für Kupfer); mit Zinn das
Glockengut und Stückgut; mit Arsenik das
argent haché und die Composition zu Telescop-
spiegeln; mit Nickel, das schinesische Pack-
fong u. s. w. Dient daher auch beym Münz-
wesen zur Karatirung und Legirung des Goldes
und Silbers ꝛc.

1. Gediegen.

Theils güldisch, oder silberhaltig ꝛc.; daher
Abstufungen der Röthe; in mancherley besonderer
Gestalt; theils crystallisirt; und dann meist als
doppelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Eu-

<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0672" xml:id="pb648_0001" n="648"/>
gen Crystallen; weich. Hält (nach Kirwan) =<lb/>
70 <hi rendition="#aq">pro Cent</hi> Quecksilber durch Salzsäure und<lb/>
Schwefelsäure verkalkt, Fundort zumahl im<lb/>
Zweybrückischen.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">V. <hi rendition="#g">Kupfergeschlecht</hi>.</head><lb/>
            <p>Das Kupfer, <hi rendition="#aq">cuprum</hi> (Fr. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cuivre</hi></hi>, Engl.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">copper</hi></hi>), ist sehr hart und elastisch, und hat<lb/>
unter allen Metallen den stärksten Klang. Ge-<lb/>
wicht = 7788. Wird von allen Säuren auf-<lb/>
gelöst; brennt mit grüner und blauer Flamme:<lb/>
verbindet sich leicht mit andern Metallen, und<lb/>
gibt dadurch die mancherley vorzüglichen Com-<lb/>
positionen; wie z. B. mit Gold, das Similor<lb/>
und das malayische Suasso; mit Zink, das<lb/>
Messing und Tomback (von <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tombago</hi></hi>, dem<lb/>
malayischen Worte für Kupfer); mit Zinn das<lb/>
Glockengut und Stückgut; mit Arsenik das<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">argent haché</hi></hi> und die Composition zu Telescop-<lb/>
spiegeln; mit Nickel, das schinesische Pack-<lb/>
fong u. s. w. Dient daher auch beym Münz-<lb/>
wesen zur Karatirung und Legirung des Goldes<lb/>
und Silbers &#xA75B;c.</p>
            <p rendition="#indent-1">1. Gediegen.</p>
            <p rendition="#l1em">Theils güldisch, oder silberhaltig &#xA75B;c.; daher<lb/>
Abstufungen der Röthe; in mancherley besonderer<lb/>
Gestalt; theils crystallisirt; und dann meist als<lb/>
doppelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Eu-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[648/0672] gen Crystallen; weich. Hält (nach Kirwan) = 70 pro Cent Quecksilber durch Salzsäure und Schwefelsäure verkalkt, Fundort zumahl im Zweybrückischen. V. Kupfergeschlecht. Das Kupfer, cuprum (Fr. cuivre, Engl. copper), ist sehr hart und elastisch, und hat unter allen Metallen den stärksten Klang. Ge- wicht = 7788. Wird von allen Säuren auf- gelöst; brennt mit grüner und blauer Flamme: verbindet sich leicht mit andern Metallen, und gibt dadurch die mancherley vorzüglichen Com- positionen; wie z. B. mit Gold, das Similor und das malayische Suasso; mit Zink, das Messing und Tomback (von Tombago, dem malayischen Worte für Kupfer); mit Zinn das Glockengut und Stückgut; mit Arsenik das argent haché und die Composition zu Telescop- spiegeln; mit Nickel, das schinesische Pack- fong u. s. w. Dient daher auch beym Münz- wesen zur Karatirung und Legirung des Goldes und Silbers ꝛc. 1. Gediegen. Theils güldisch, oder silberhaltig ꝛc.; daher Abstufungen der Röthe; in mancherley besonderer Gestalt; theils crystallisirt; und dann meist als doppelt vierseitige Pyramide. Fundort, in Eu-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/672
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 648. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/672>, abgerufen am 21.12.2024.