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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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aus dem Faserigen ins Splitterige; sehr spröde;
hart; phosphorescirt stark auf die gedachte Weise.
Fundort unter andern auf Ceilan.*)

V. Kalkgeschlecht.

Die Kalk-Erde (der so genannte lebendige,
caustische, gebrannte oder ungelöschte Kalk) hat
brennenden Geschmack, erhitzt sich mit Wasser,
das dabey in Gas verwandelt wird; ist für sich
nicht schmelzbar (aber sehr leicht mit andern,
zumahl mit Thon- und Kiesel Erde); hat starke
Anziehungskraft zur Kohlensäure (fixen Luft);
verbindet sich mit der Schwefelsäure zu Gyps,
mit der Spathsäure zu Fluß etc.; und färbt blaue
Pflanzensäfte grün.

Die hierher gehörigen Fossilien sind meist
nur halbhart, theils gar weich**); sie werden
im Feuer mürbe gebrannt; sind großentheils

*) Das Stück, so ich davon besitze, hat mit Herr Ba-
ronet Banks aus dem Nachlasse des sel. Dr. König
in Trankebar mitgetheilt, welcher es selbst bey
Gale auf Ceilan gebrochen hatte.
**) So wie aber die Thon-Erde in den gefärbten
Edelsteinen etc. ausnehmend hart verbunden ist, so
kann allerdings auch der Kalk zu einer Härte ver-
bunden werden, daß er am Stahl Funken gibt.
s. Loquez in den Mem. de l'Acad. de Turin T. V.
pag. 870. (Es thut dieß selbst zuweilen der thier-
sche phosphorhaltige Kalk im Schmelz der Zähne.)

aus dem Faserigen ins Splitterige; sehr spröde;
hart; phosphorescirt stark auf die gedachte Weise.
Fundort unter andern auf Ceilan.*)

V. Kalkgeschlecht.

Die Kalk-Erde (der so genannte lebendige,
caustische, gebrannte oder ungelöschte Kalk) hat
brennenden Geschmack, erhitzt sich mit Wasser,
das dabey in Gas verwandelt wird; ist für sich
nicht schmelzbar (aber sehr leicht mit andern,
zumahl mit Thon- und Kiesel Erde); hat starke
Anziehungskraft zur Kohlensäure (fixen Luft);
verbindet sich mit der Schwefelsäure zu Gyps,
mit der Spathsäure zu Fluß ꝛc.; und färbt blaue
Pflanzensäfte grün.

Die hierher gehörigen Fossilien sind meist
nur halbhart, theils gar weich**); sie werden
im Feuer mürbe gebrannt; sind großentheils

*) Das Stück, so ich davon besitze, hat mit Herr Ba-
ronet Banks aus dem Nachlasse des sel. Dr. König
in Trankebar mitgetheilt, welcher es selbst bey
Gale auf Ceilan gebrochen hatte.
**) So wie aber die Thon-Erde in den gefärbten
Edelsteinen ꝛc. ausnehmend hart verbunden ist, so
kann allerdings auch der Kalk zu einer Härte ver-
bunden werden, daß er am Stahl Funken gibt.
s. Loquez in den Mém. de l'Acad. de Turin T. V.
pag. 870. (Es thut dieß selbst zuweilen der thier-
sche phosphorhaltige Kalk im Schmelz der Zähne.)
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[580/0604] aus dem Faserigen ins Splitterige; sehr spröde; hart; phosphorescirt stark auf die gedachte Weise. Fundort unter andern auf Ceilan. *) V. Kalkgeschlecht. Die Kalk-Erde (der so genannte lebendige, caustische, gebrannte oder ungelöschte Kalk) hat brennenden Geschmack, erhitzt sich mit Wasser, das dabey in Gas verwandelt wird; ist für sich nicht schmelzbar (aber sehr leicht mit andern, zumahl mit Thon- und Kiesel Erde); hat starke Anziehungskraft zur Kohlensäure (fixen Luft); verbindet sich mit der Schwefelsäure zu Gyps, mit der Spathsäure zu Fluß ꝛc.; und färbt blaue Pflanzensäfte grün. Die hierher gehörigen Fossilien sind meist nur halbhart, theils gar weich **); sie werden im Feuer mürbe gebrannt; sind großentheils *) Das Stück, so ich davon besitze, hat mit Herr Ba- ronet Banks aus dem Nachlasse des sel. Dr. König in Trankebar mitgetheilt, welcher es selbst bey Gale auf Ceilan gebrochen hatte. **) So wie aber die Thon-Erde in den gefärbten Edelsteinen ꝛc. ausnehmend hart verbunden ist, so kann allerdings auch der Kalk zu einer Härte ver- bunden werden, daß er am Stahl Funken gibt. s. Loquez in den Mém. de l'Acad. de Turin T. V. pag. 870. (Es thut dieß selbst zuweilen der thier- sche phosphorhaltige Kalk im Schmelz der Zähne.)

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 580. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/604>, abgerufen am 21.11.2024.