Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

oft basaltische Hornblende, Olivin, Leuzit etc.
eingeschlossen.

Im Ganzen lassen sie sich unter folgende drey
Hauptarten bringen:

1) Dichte Laven.

Die gemeinsten; meist eisenschwarz; auf dem
Bruche mattglänzend; schwer; auf mancherley
Weise geflossen, getropft, ästig etc.*).

2) Schwammichte Laven.

Meist rothbraun etc.; auf dem Bruche matt;.
leicht; nähern sich theils dem Bimsstein.

3) Glasartige Laven.

Rauchgrau, schwarz, braun etc.; glasglänzend;
mit muschelichtem Bruch; manche ähneln dem
Obsidian, andre dem Pechstein. Fundort zu-
mahl auf den liparischen Inseln, auf den neu
entstandenen vulcanischen bey Santorini, auf
der Insel Ascension im atlantischen Ocean, auf
der Oster-Insel in der Süd-See etc.



IV. Talkgeschlecht.

Die Talk-Erde, deren auszeichnende Eigen-
schaften zuerst von H. Prof. Black genau bestimmt
worden, heißt auch Bitter Erde (terra magne-

*) Unter denen vom Vesuv verdient die seilförmige,
spiralartig gedrehte vom Atrio di Cavallo und die
eyförmigen Bombe, die zumahl bey der großen
Eruption von 1790 ausgeworfen worden, beson-
dere Erwähnung. Von jener s. die Campi phlegraei
tab. 13 und 33, und von dieser das Supplement
dazu tab. 4.

oft basaltische Hornblende, Olivin, Leuzit ꝛc.
eingeschlossen.

Im Ganzen lassen sie sich unter folgende drey
Hauptarten bringen:

1) Dichte Laven.

Die gemeinsten; meist eisenschwarz; auf dem
Bruche mattglänzend; schwer; auf mancherley
Weise geflossen, getropft, ästig ꝛc.*).

2) Schwammichte Laven.

Meist rothbraun ꝛc.; auf dem Bruche matt;.
leicht; nähern sich theils dem Bimsstein.

3) Glasartige Laven.

Rauchgrau, schwarz, braun ꝛc.; glasglänzend;
mit muschelichtem Bruch; manche ähneln dem
Obsidian, andre dem Pechstein. Fundort zu-
mahl auf den liparischen Inseln, auf den neu
entstandenen vulcanischen bey Santorini, auf
der Insel Ascension im atlantischen Ocean, auf
der Oster-Insel in der Süd-See ꝛc.



IV. Talkgeschlecht.

Die Talk-Erde, deren auszeichnende Eigen-
schaften zuerst von H. Prof. Black genau bestimmt
worden, heißt auch Bitter Erde (terra magne-

*) Unter denen vom Vesuv verdient die seilförmige,
spiralartig gedrehte vom Atrio di Cavallo und die
eyförmigen Bombe, die zumahl bey der großen
Eruption von 1790 ausgeworfen worden, beson-
dere Erwähnung. Von jener s. die Campi phlegraei
tab. 13 und 33, und von dieser das Supplement
dazu tab. 4.
<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0593" xml:id="pb569_0001" n="569"/>
oft basaltische Hornblende, Olivin, Leuzit &#xA75B;c.<lb/>
eingeschlossen.</p>
            <p rendition="#l1em">Im Ganzen lassen sie sich unter folgende drey<lb/>
Hauptarten bringen:</p>
            <p rendition="#indent-2">1) Dichte Laven.</p>
            <p rendition="#l1em">Die gemeinsten; meist eisenschwarz; auf dem<lb/>
Bruche mattglänzend; schwer; auf mancherley<lb/>
Weise geflossen, getropft, ästig &#xA75B;c.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Unter denen vom Vesuv verdient die seilförmige,<lb/>
spiralartig gedrehte vom <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Atrio di Cavallo</hi></hi> und die<lb/>
eyförmigen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Bombe</hi></hi>, die zumahl bey der großen<lb/>
Eruption von 1790 ausgeworfen worden, beson-<lb/>
dere Erwähnung. Von jener s. die <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Campi phlegraei</hi><lb/></hi> <hi rendition="#aq">tab</hi>. 13 und 33, und von dieser das <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Supplement</hi><lb/></hi>dazu <hi rendition="#aq">tab</hi>. 4.</p></note>.</p>
            <p rendition="#indent-2">2) Schwammichte Laven.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist rothbraun &#xA75B;c.; auf dem Bruche matt;.<lb/>
leicht; nähern sich theils dem Bimsstein.</p>
            <p rendition="#indent-2">3) Glasartige Laven.</p>
            <p rendition="#l1em">Rauchgrau, schwarz, braun &#xA75B;c.; glasglänzend;<lb/>
mit muschelichtem Bruch; manche ähneln dem<lb/>
Obsidian, andre dem Pechstein. Fundort zu-<lb/>
mahl auf den liparischen Inseln, auf den neu<lb/>
entstandenen vulcanischen bey Santorini, auf<lb/>
der Insel Ascension im atlantischen Ocean, auf<lb/>
der Oster-Insel in der Süd-See &#xA75B;c.</p>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">IV. Talkgeschlecht.</head><lb/>
            <p>Die Talk-Erde, deren auszeichnende Eigen-<lb/>
schaften zuerst von H. Prof. Black genau bestimmt<lb/>
worden, heißt auch Bitter Erde (<hi rendition="#aq">terra magne-<lb/></hi></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[569/0593] oft basaltische Hornblende, Olivin, Leuzit ꝛc. eingeschlossen. Im Ganzen lassen sie sich unter folgende drey Hauptarten bringen: 1) Dichte Laven. Die gemeinsten; meist eisenschwarz; auf dem Bruche mattglänzend; schwer; auf mancherley Weise geflossen, getropft, ästig ꝛc. *). 2) Schwammichte Laven. Meist rothbraun ꝛc.; auf dem Bruche matt;. leicht; nähern sich theils dem Bimsstein. 3) Glasartige Laven. Rauchgrau, schwarz, braun ꝛc.; glasglänzend; mit muschelichtem Bruch; manche ähneln dem Obsidian, andre dem Pechstein. Fundort zu- mahl auf den liparischen Inseln, auf den neu entstandenen vulcanischen bey Santorini, auf der Insel Ascension im atlantischen Ocean, auf der Oster-Insel in der Süd-See ꝛc. IV. Talkgeschlecht. Die Talk-Erde, deren auszeichnende Eigen- schaften zuerst von H. Prof. Black genau bestimmt worden, heißt auch Bitter Erde (terra magne- *) Unter denen vom Vesuv verdient die seilförmige, spiralartig gedrehte vom Atrio di Cavallo und die eyförmigen Bombe, die zumahl bey der großen Eruption von 1790 ausgeworfen worden, beson- dere Erwähnung. Von jener s. die Campi phlegraei tab. 13 und 33, und von dieser das Supplement dazu tab. 4.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/593
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 569. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/593>, abgerufen am 30.12.2024.