Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

Bild:
<< vorherige Seite

Indien die Bataten (conuoluulus batatas).
Im wärmern America die Yams-Wurzeln
(dioscorea alata, sativa etc.), Caßawi-Wurzel
(iatropha manihot) u. dergl. m.; so mancher-
ley Hülsenfrüchte und Gemüse.

Dann die Getreidearten, nebst dem Mais
(zea mays); Buchweizen oder Heidekorn (po-
(lygonum fagopyrum )
; Reis (oryza sativa
und montana), zumahl für die Morgenländer;
so wie die Moorhirse (holcus sorghum, Engl.
barbadoes millet), zumahl für viele africani-
sche Völkerschaften und für die Schinesen etc.; das
Teff (poa abyssinica) für die Habessinier etc.

So auch die berühmten Lotus-Beeren (von
rhamnus lotus) der Lotophagen.*)

Und einige andre besondere Pflanzentheile,
die von manchen Völkern als gewöhnliches Nah-
rungsmittel verspeißt werden, wie das Sagu-
mark (von cycas circinalis etc.); das Sene-
gal-Gummi (von mimosa senegal) u. s. w.

§. 212.

Hierzu die mancherley Arten von Gewürzen.
Auch der Zucker; der eigentliche nähmlich aus
dem Zuckerrohr; außerdem aber auch aus man-

*) Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von
Africa eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen
und ein sehr beliebtes Getränke daraus. - s.
Mungo Park in den Proceedings of the African
Association
. Lond. 1798. 4. pag. 42. u. f.

Indien die Bataten (conuoluulus batatas).
Im wärmern America die Yams-Wurzeln
(dioscorea alata, sativa ꝛc.), Caßawi-Wurzel
(iatropha manihot) u. dergl. m.; so mancher-
ley Hülsenfrüchte und Gemüse.

Dann die Getreidearten, nebst dem Mais
(zea mays); Buchweizen oder Heidekorn (po-
(lygonum fagopyrum )
; Reis (oryza sativa
und montana), zumahl für die Morgenländer;
so wie die Moorhirse (holcus sorghum, Engl.
barbadoes millet), zumahl für viele africani-
sche Völkerschaften und für die Schinesen ꝛc.; das
Teff (poa abyssinica) für die Habessinier ꝛc.

So auch die berühmten Lotus-Beeren (von
rhamnus lotus) der Lotophagen.*)

Und einige andre besondere Pflanzentheile,
die von manchen Völkern als gewöhnliches Nah-
rungsmittel verspeißt werden, wie das Sagu-
mark (von cycas circinalis etc.); das Sene-
gal-Gummi (von mimosa senegal) u. s. w.

§. 212.

Hierzu die mancherley Arten von Gewürzen.
Auch der Zucker; der eigentliche nähmlich aus
dem Zuckerrohr; außerdem aber auch aus man-

*) Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von
Africa eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen
und ein sehr beliebtes Getränke daraus. – s.
Mungo Park in den Proceedings of the African
Association
. Lond. 1798. 4. pag. 42. u. f.
<TEI>
  <text xml:id="blume000027">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0527" xml:id="pb503_0001" n="503"/>
Indien die Bataten (<hi rendition="#aq">conuoluulus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">batatas</hi></hi>).<lb/>
Im wärmern America die Yams-Wurzeln<lb/>
(<hi rendition="#aq">dioscorea</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">alata</hi></hi>, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sativa</hi></hi> &#xA75B;c.), Caßawi-Wurzel<lb/>
(<hi rendition="#aq">iatropha</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">manihot</hi></hi>) u. dergl. m.; so mancher-<lb/>
ley Hülsenfrüchte und Gemüse.</p>
          <p>Dann die Getreidearten, nebst dem Mais<lb/>
(<hi rendition="#aq">zea</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">mays</hi></hi>); Buchweizen oder Heidekorn <hi rendition="#aq">(po-<lb/>
(lygonum <hi rendition="#i">fagopyrum</hi> )</hi>; Reis (<hi rendition="#aq">oryza</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sativa</hi><lb/></hi>und <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">montana</hi></hi>), zumahl für die Morgenländer;<lb/>
so wie die Moorhirse (<hi rendition="#aq">holcus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sorghum,</hi></hi> Engl.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">barbadoes millet</hi></hi>), zumahl für viele africani-<lb/>
sche Völkerschaften und für die Schinesen &#xA75B;c.; das<lb/>
Teff (<hi rendition="#aq">poa</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">abyssinica</hi></hi>) für die Habessinier &#xA75B;c.</p>
          <p>So auch die berühmten Lotus-Beeren (von<lb/><hi rendition="#aq">rhamnus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">lotus</hi></hi>) der Lotophagen.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von<lb/>
Africa eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen<lb/>
und ein sehr beliebtes Getränke daraus. &#x2013; s.<lb/>
Mungo Park in den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Proceedings of the African<lb/>
Association</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Lond</hi>. 1798. 4. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 42. u. f.</p></note>
  </p>
          <p>Und einige andre besondere Pflanzentheile,<lb/>
die von manchen Völkern als gewöhnliches Nah-<lb/>
rungsmittel verspeißt werden, wie das Sagu-<lb/>
mark (von <hi rendition="#aq">cycas <hi rendition="#i">circinalis</hi> etc</hi>.); das Sene-<lb/>
gal-Gummi (von <hi rendition="#aq">mimosa</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">senegal</hi></hi>) u. s. w.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 212.</head><lb/>
          <p>Hierzu die mancherley Arten von Gewürzen.<lb/>
Auch der Zucker; der eigentliche nähmlich aus<lb/>
dem Zuckerrohr; außerdem aber auch aus man-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[503/0527] Indien die Bataten (conuoluulus batatas). Im wärmern America die Yams-Wurzeln (dioscorea alata, sativa ꝛc.), Caßawi-Wurzel (iatropha manihot) u. dergl. m.; so mancher- ley Hülsenfrüchte und Gemüse. Dann die Getreidearten, nebst dem Mais (zea mays); Buchweizen oder Heidekorn (po- (lygonum fagopyrum ); Reis (oryza sativa und montana), zumahl für die Morgenländer; so wie die Moorhirse (holcus sorghum, Engl. barbadoes millet), zumahl für viele africani- sche Völkerschaften und für die Schinesen ꝛc.; das Teff (poa abyssinica) für die Habessinier ꝛc. So auch die berühmten Lotus-Beeren (von rhamnus lotus) der Lotophagen. *) Und einige andre besondere Pflanzentheile, die von manchen Völkern als gewöhnliches Nah- rungsmittel verspeißt werden, wie das Sagu- mark (von cycas circinalis etc.); das Sene- gal-Gummi (von mimosa senegal) u. s. w. §. 212. Hierzu die mancherley Arten von Gewürzen. Auch der Zucker; der eigentliche nähmlich aus dem Zuckerrohr; außerdem aber auch aus man- *) Noch jetzt bereiten sich die Neger im Innern von Africa eine schmackhafte Art von Pfefferkuchen und ein sehr beliebtes Getränke daraus. – s. Mungo Park in den Proceedings of the African Association. Lond. 1798. 4. pag. 42. u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach dem von der Akademie gelieferten Dokument "Buchstabenmuster_Blumenbach.doc" modernisiert.

In Absprache mit der Akademie wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizeriung von titleParts verzeichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet. Eine Ausnahme bilden Zitate, bei denen das Anführungszeichen zu Beginn jeder Zeile wiederholt wird. Hier wurden die Wiederholungen des öffenenden Zeichens nicht übernommen, sondern jeweils nur das öffnende und das schließende Zeichen. Das umschließende Element q wurde für diese Zitate über das Attribut type mit dem Wert preline gekennzeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen wurden als 002D übernommen. Weiche Zeilentrennungen wurden über die Ergänzung eines Attributwertes von den harten Trennungen unterscheiden: lb type="inWord". Erstreckt sich die Worttrennung über einen Seitenumbruch steht das Element pb direkt hinter dem schließenden lb type="inWord" bzw. lb.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/527
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/527>, abgerufen am 03.12.2024.