Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.§. 205. Das Alter der Gewächse ist so verschieden, Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen §. 206. Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet Der unermeßlich große Einfluß ist schon §. 205. Das Alter der Gewächse ist so verschieden, Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen §. 206. Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet Der unermeßlich große Einfluß ist schon <TEI> <text xml:id="blume000027"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0524" xml:id="pb500_0001" n="500"/> <head rendition="#c">§. 205.</head><lb/> <p>Das Alter der Gewächse ist so verschieden,<lb/> daß es sich bey manchen kaum über eine Stunde,<lb/> und bey andern hingegen auf lange Jahrhun-<lb/> derte erstreckt. Ueberhaupt aber theilt man die<lb/> Pflanzen in perennirende und Sommerge-<lb/> wächse, welche letztere nähmlich schon mit dem<lb/> Ende ihres eisten Sommers absterben.</p> <p rendition="#indent-1 #small">Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen<lb/> Vertrocknen, das im Thierreich vom Räderthier<lb/> (S. 471.) und vom Kleisteraal behauptet wor-<lb/> den, finden sich unter den Gewächsen ähnliche<lb/> Beyspiele: besonders an der deßhalb längst be-<lb/> rufenen Himmelsblume oder Sternschnuppe (<hi rendition="#aq">tre-<lb/> tremella</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nostoc</hi></hi>). Ich habe von dieser merkwürdigen<lb/> Erscheinung in der Abhandl. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de vi vitali sanguini<lb/> deneganda</hi></hi> <hi rendition="#aq">ꝛc. Gotting</hi>. 1795. 4. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 8. gehandelt.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 206.</head><lb/> <p>Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet<lb/> der Raum hier nur etwas Weniges kurz zu<lb/> berühren.</p> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Der unermeßlich große Einfluß ist schon<lb/> oben (§. 172 u. f.) berührt, den die Pflanzen<lb/> durch ihren phlogistischen Proceß auf die atmo-<lb/> sphärische Luft äußern, indem sie derselben einer-<lb/> seits das aus dem Thierreich unablässig zu-<lb/> fließende irrespirable kohlengesäuerte Gas eben<lb/> so unaufhörlich wieder entziehen und zu ihrer<lb/> Selbsterhaltung verwenden; und anderseits der-<lb/> selben durch ihre Blätter in der Hellung Sauer-<lb/> stoffgas liefern.</p> </div> <div n="2"> </div> </div> </body> </text> </TEI> [500/0524]
§. 205.
Das Alter der Gewächse ist so verschieden,
daß es sich bey manchen kaum über eine Stunde,
und bey andern hingegen auf lange Jahrhun-
derte erstreckt. Ueberhaupt aber theilt man die
Pflanzen in perennirende und Sommerge-
wächse, welche letztere nähmlich schon mit dem
Ende ihres eisten Sommers absterben.
Anm. Auch von dem Wiederaufleben nach einem langen
Vertrocknen, das im Thierreich vom Räderthier
(S. 471.) und vom Kleisteraal behauptet wor-
den, finden sich unter den Gewächsen ähnliche
Beyspiele: besonders an der deßhalb längst be-
rufenen Himmelsblume oder Sternschnuppe (tre-
tremella nostoc). Ich habe von dieser merkwürdigen
Erscheinung in der Abhandl. de vi vitali sanguini
deneganda ꝛc. Gotting. 1795. 4. pag. 8. gehandelt.
§. 206.
Vom Nutzen des Gewächsreichs gestattet
der Raum hier nur etwas Weniges kurz zu
berühren.
Der unermeßlich große Einfluß ist schon
oben (§. 172 u. f.) berührt, den die Pflanzen
durch ihren phlogistischen Proceß auf die atmo-
sphärische Luft äußern, indem sie derselben einer-
seits das aus dem Thierreich unablässig zu-
fließende irrespirable kohlengesäuerte Gas eben
so unaufhörlich wieder entziehen und zu ihrer
Selbsterhaltung verwenden; und anderseits der-
selben durch ihre Blätter in der Hellung Sauer-
stoffgas liefern.
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