keit der den Amphibien abgeschnittenen Theile, wie z. B. der Schwänze von Wassermolchen, Blindschleichen etc.*)
§. 89.
Zu Waffen und Vertheidigungsmitteln dient manchen Amphibien, zumahl unter den Schlangen, ihr Gift; dem Salamander, der Feuerkröte etc. ihr milchichter Hautschaum den sie im Nothfall von sich geben; vielen auch wohl der specifike Geruch, den sie verbreiten; so zu- mahl manche Schlangen, Kröten, Eidexen etc.
§. 90.
Die äußern Sinne scheinen bey den mehre- sten Amphibien von keiner sonderlichen Schärfe zu seyn. - Unter den innern zeichnet sich doch bey vielen das Gedächtniß aus, da man Bey- spiele selbst von Crocodilen und Kröten hat, die ihre Wohlthäter kennen gelernt und kirre gewor- den, und vollends viele Schlangen bekanntlich sich zu allerhand Gaukeleyen abrichten lassen. Hingegen finden sich bey den Thieren dieser Classe nur sehr wenige Spuren von wahren Kunsttrieben. (§. 36.)
*)
Ich habe diesen Gegenstand weiter ausgeführt im specimen physiologiae comparatae inter animantia ca- lidi et frigidi sanguinis; im VIII. B. der commen- tation. Soc. reg. scientiar. Gottingens.
keit der den Amphibien abgeschnittenen Theile, wie z. B. der Schwänze von Wassermolchen, Blindschleichen ꝛc.*)
§. 89.
Zu Waffen und Vertheidigungsmitteln dient manchen Amphibien, zumahl unter den Schlangen, ihr Gift; dem Salamander, der Feuerkröte ꝛc. ihr milchichter Hautschaum den sie im Nothfall von sich geben; vielen auch wohl der specifike Geruch, den sie verbreiten; so zu- mahl manche Schlangen, Kröten, Eidexen ꝛc.
§. 90.
Die äußern Sinne scheinen bey den mehre- sten Amphibien von keiner sonderlichen Schärfe zu seyn. – Unter den innern zeichnet sich doch bey vielen das Gedächtniß aus, da man Bey- spiele selbst von Crocodilen und Kröten hat, die ihre Wohlthäter kennen gelernt und kirre gewor- den, und vollends viele Schlangen bekanntlich sich zu allerhand Gaukeleyen abrichten lassen. Hingegen finden sich bey den Thieren dieser Classe nur sehr wenige Spuren von wahren Kunsttrieben. (§. 36.)
*)
Ich habe diesen Gegenstand weiter ausgeführt im specimen physiologiae comparatae inter animantia ca- lidi et frigidi sanguinis; im VIII. B. der commen- tation. Soc. reg. scientiar. Gottingens.
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[222/0246]
keit der den Amphibien abgeschnittenen Theile,
wie z. B. der Schwänze von Wassermolchen,
Blindschleichen ꝛc. *)
§. 89.
Zu Waffen und Vertheidigungsmitteln
dient manchen Amphibien, zumahl unter den
Schlangen, ihr Gift; dem Salamander, der
Feuerkröte ꝛc. ihr milchichter Hautschaum den sie
im Nothfall von sich geben; vielen auch wohl
der specifike Geruch, den sie verbreiten; so zu-
mahl manche Schlangen, Kröten, Eidexen ꝛc.
§. 90.
Die äußern Sinne scheinen bey den mehre-
sten Amphibien von keiner sonderlichen Schärfe
zu seyn. – Unter den innern zeichnet sich doch
bey vielen das Gedächtniß aus, da man Bey-
spiele selbst von Crocodilen und Kröten hat, die
ihre Wohlthäter kennen gelernt und kirre gewor-
den, und vollends viele Schlangen bekanntlich
sich zu allerhand Gaukeleyen abrichten lassen.
Hingegen finden sich bey den Thieren dieser
Classe nur sehr wenige Spuren von wahren
Kunsttrieben. (§. 36.)
*) Ich habe diesen Gegenstand weiter ausgeführt im
specimen physiologiae comparatae inter animantia ca-
lidi et frigidi sanguinis; im VIII. B. der commen-
tation. Soc. reg. scientiar. Gottingens.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/246>, abgerufen am 21.11.2024.
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