Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.bloß etwas Eisen- und Kiesel-Erde*). Fundort *) Ich habe bey den Versuchen, die ich über die so genannte thierische Electricität angestellt, gefunden, daß der Graphit dieselbe eben so gut als Metalle oder Holzkohle erregt, er mag nun zur Belegung der entblößten Nerven, oder als Conductor ge- braucht werden. **) Doch besitze ich auch durch die Güte des Hrn.
Baron von Asch, als eine große exotische Selten- heit ausnehmend feinen Graphit vom äußersten Ende des nordostlichsten Asiens, dem Tschukotskoi- noß, dessen sich die Tschuktschen und andere be- nachbarte Polarmenschen, auch auf der gegenüber- liegenden Küste des nordwestlichsten America, zur Schminke und statt Farbe an ihren Geräthen und Kleidungsstücken bedienen. bloß etwas Eisen- und Kiesel-Erde*). Fundort *) Ich habe bey den Versuchen, die ich über die so genannte thierische Electricität angestellt, gefunden, daß der Graphit dieselbe eben so gut als Metalle oder Holzkohle erregt, er mag nun zur Belegung der entblößten Nerven, oder als Conductor ge- braucht werden. **) Doch besitze ich auch durch die Güte des Hrn.
Baron von Asch, als eine große exotische Selten- heit ausnehmend feinen Graphit vom äußersten Ende des nordostlichsten Asiens, dem Tschukotskoi- noß, dessen sich die Tschuktschen und andere be- nachbarte Polarmenschen, auch auf der gegenüber- liegenden Küste des nordwestlichsten America, zur Schminke und statt Farbe an ihren Geräthen und Kleidungsstücken bedienen. <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000026"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0660" xml:id="pb638_0001" n="638"/> bloß etwas Eisen- und Kiesel-Erde<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Ich habe bey den Versuchen, die ich über die so<lb/> genannte thierische Electricität angestellt, gefunden,<lb/> daß der Graphit dieselbe eben so gut als Metalle<lb/> oder Holzkohle erregt, er mag nun zur Belegung<lb/> der entblößten Nerven, oder als Conductor ge-<lb/> braucht werden.</p></note>. Fundort<lb/> zumahl in der größten Menge und Feinheit bey<lb/> Keswick in Cumberland<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Doch besitze ich auch durch die Güte des Hrn.<lb/> Baron von Asch, als eine große exotische Selten-<lb/> heit ausnehmend feinen Graphit vom äußersten<lb/> Ende des nordostlichsten Asiens, dem Tschukotskoi-<lb/> noß, dessen sich die Tschuktschen und andere be-<lb/> nachbarte Polarmenschen, auch auf der gegenüber-<lb/> liegenden Küste des nordwestlichsten America, zur<lb/> Schminke und statt Farbe an ihren Geräthen und<lb/> Kleidungsstücken bedienen.</p></note>. Gebrauch bekannt-<lb/> lich zu Bleystiften, Ipser Schmelztiegeln, Ofen-<lb/> schwärze ꝛc. Auch zum einschmieren hölzerner<lb/> Schrauben und Räderwerks.</p> </div> <div n="3"> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [638/0660]
bloß etwas Eisen- und Kiesel-Erde *). Fundort
zumahl in der größten Menge und Feinheit bey
Keswick in Cumberland **). Gebrauch bekannt-
lich zu Bleystiften, Ipser Schmelztiegeln, Ofen-
schwärze ꝛc. Auch zum einschmieren hölzerner
Schrauben und Räderwerks.
*) Ich habe bey den Versuchen, die ich über die so
genannte thierische Electricität angestellt, gefunden,
daß der Graphit dieselbe eben so gut als Metalle
oder Holzkohle erregt, er mag nun zur Belegung
der entblößten Nerven, oder als Conductor ge-
braucht werden.
**) Doch besitze ich auch durch die Güte des Hrn.
Baron von Asch, als eine große exotische Selten-
heit ausnehmend feinen Graphit vom äußersten
Ende des nordostlichsten Asiens, dem Tschukotskoi-
noß, dessen sich die Tschuktschen und andere be-
nachbarte Polarmenschen, auch auf der gegenüber-
liegenden Küste des nordwestlichsten America, zur
Schminke und statt Farbe an ihren Geräthen und
Kleidungsstücken bedienen.
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 638. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/660>, abgerufen am 22.02.2025. |