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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

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I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda.
Sal gemmae, muria montana. (Fr. mu-
riate de soude
.)

Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber
graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau etc.;
meist mehr oder weniger durchscheinend; theils
nur schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch
theils dichte, theils blättericht, theils faserig, theils
körnicht; meist ungeformt; selten crystallisirt, und
dann cubisch; zuweilen mit eingeschlossenen Was-
sertropfen etc. Gewicht = 2143. Gehalt = 33
Salzsäure, 50 Soda (festes mineralisches Laugen-
salz), 17 Wasser. Bildet theils mächtige Flöze
und Lager (Salz-Stöcke), wie z. B. zu Bochnia
und Wieliczka bey Crakau etc.; theils aber wird
es auch an den Ufern salziger Landseen durch die
Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie z. B.
am Baikal.

2. Natürliches Salmiak, salzsaures Ammo-
niak. Sal ammoniacum. (Fr. muriate
ammoniacal
.)

Weiß, graulich etc. theils gelb von beygemisch-
tem Schwefel etc. Meist nur mattschimmernd;
theils mehlicht; theils in undeutlichen kleinen Cry-
stallen; zeigt einige Ductilität und Schnellkraft.
Gewicht = 1420. Geschmack kühlendstechend;
geht auf Kohlen als weißer Rauch in die Höhe.
Fundort zumahl in vulcanischen Gegenden.

I. Salzsaures Geschlecht.

1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda.
Sal gemmae, muria montana. (Fr. mu-
riate de soude
.)

Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber
graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.;
meist mehr oder weniger durchscheinend; theils
nur schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch
theils dichte, theils blättericht, theils faserig, theils
körnicht; meist ungeformt; selten crystallisirt, und
dann cubisch; zuweilen mit eingeschlossenen Was-
sertropfen ꝛc. Gewicht = 2143. Gehalt = 33
Salzsäure, 50 Soda (festes mineralisches Laugen-
salz), 17 Wasser. Bildet theils mächtige Flöze
und Lager (Salz-Stöcke), wie z. B. zu Bochnia
und Wieliczka bey Crakau ꝛc.; theils aber wird
es auch an den Ufern salziger Landseen durch die
Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie z. B.
am Baikal.

2. Natürliches Salmiak, salzsaures Ammo-
niak. Sal ammoniacum. (Fr. muriate
ammoniacal
.)

Weiß, graulich ꝛc. theils gelb von beygemisch-
tem Schwefel ꝛc. Meist nur mattschimmernd;
theils mehlicht; theils in undeutlichen kleinen Cry-
stallen; zeigt einige Ductilität und Schnellkraft.
Gewicht = 1420. Geschmack kühlendstechend;
geht auf Kohlen als weißer Rauch in die Höhe.
Fundort zumahl in vulcanischen Gegenden.

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[621/0643] I. Salzsaures Geschlecht. 1. Steinsalz, natürliche salzsaure Soda. Sal gemmae, muria montana. (Fr. mu- riate de soude.) Theils farbenlos und wasserhell; häufiger aber graulich; selten ziegelroth, oder saphirblau ꝛc.; meist mehr oder weniger durchscheinend; theils nur schimmernd, theils aber glänzend; der Bruch theils dichte, theils blättericht, theils faserig, theils körnicht; meist ungeformt; selten crystallisirt, und dann cubisch; zuweilen mit eingeschlossenen Was- sertropfen ꝛc. Gewicht = 2143. Gehalt = 33 Salzsäure, 50 Soda (festes mineralisches Laugen- salz), 17 Wasser. Bildet theils mächtige Flöze und Lager (Salz-Stöcke), wie z. B. zu Bochnia und Wieliczka bey Crakau ꝛc.; theils aber wird es auch an den Ufern salziger Landseen durch die Sonne als eine feste Rinde gradirt, wie z. B. am Baikal. 2. Natürliches Salmiak, salzsaures Ammo- niak. Sal ammoniacum. (Fr. muriate ammoniacal.) Weiß, graulich ꝛc. theils gelb von beygemisch- tem Schwefel ꝛc. Meist nur mattschimmernd; theils mehlicht; theils in undeutlichen kleinen Cry- stallen; zeigt einige Ductilität und Schnellkraft. Gewicht = 1420. Geschmack kühlendstechend; geht auf Kohlen als weißer Rauch in die Höhe. Fundort zumahl in vulcanischen Gegenden.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/643>, abgerufen am 23.11.2024.