Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.

Bild:
<< vorherige Seite
Dreyzehnter Abschnitt.
Von den mineralischen Salzen.


§. 249.

Die Salze überhaupt unterscheiden sich von
andern Körpern vorzüglich durch ihre leichte
Auflösbarkeit im Wasser; durch ihren specifiken
Geschmack; durch ihre vollkommene Unverbrenn-
lichkeit; und durch ihr großes Aneignungs- und
Mischungsvermögen, d. h. ihren starken Hang
sich mit andern Stoffen innig zu verbinden.*)

§. 250.

Alle mineralische Salze (d. h. die, so sich
von Natur fossil finden) gehören zu den so
genannten Mittel-Salzen (Salia media, neu-
tra, composita
) die nähmlich aus einer Säure
bestehen, verbunden, entweder A) mit einem
Laugensalze, oder B) mit einer wegen dieses
Verbindungsvermögens so genannten alkalischen
Erde, oder C) mit metallischen Kalken.

*) Vergl. Hrn. Hofr. Hildebrandt über die Bestim-
mung des Begriffes von Salzen: in Hrn. v. Crells
chemischen Annalen. 1795. II. B. S. 6 u. f.
Dreyzehnter Abschnitt.
Von den mineralischen Salzen.


§. 249.

Die Salze überhaupt unterscheiden sich von
andern Körpern vorzüglich durch ihre leichte
Auflösbarkeit im Wasser; durch ihren specifiken
Geschmack; durch ihre vollkommene Unverbrenn-
lichkeit; und durch ihr großes Aneignungs- und
Mischungsvermögen, d. h. ihren starken Hang
sich mit andern Stoffen innig zu verbinden.*)

§. 250.

Alle mineralische Salze (d. h. die, so sich
von Natur fossil finden) gehören zu den so
genannten Mittel-Salzen (Salia media, neu-
tra, composita
) die nähmlich aus einer Säure
bestehen, verbunden, entweder A) mit einem
Laugensalze, oder B) mit einer wegen dieses
Verbindungsvermögens so genannten alkalischen
Erde, oder C) mit metallischen Kalken.

*) Vergl. Hrn. Hofr. Hildebrandt über die Bestim-
mung des Begriffes von Salzen: in Hrn. v. Crells
chemischen Annalen. 1795. II. B. S. 6 u. f.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000026">
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0641" xml:id="pb619_0001" n="619"/>
        <head rendition="#c"><hi rendition="#g">Dreyzehnter Abschnitt</hi>.<lb/>
Von den mineralischen Salzen.</head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 249.</head><lb/>
          <p rendition="#no_indent">Die Salze überhaupt unterscheiden sich von<lb/>
andern Körpern vorzüglich durch ihre leichte<lb/>
Auflösbarkeit im Wasser; durch ihren specifiken<lb/>
Geschmack; durch ihre vollkommene Unverbrenn-<lb/>
lichkeit; und durch ihr großes Aneignungs- und<lb/>
Mischungsvermögen, d. h. ihren starken Hang<lb/>
sich mit andern Stoffen innig zu verbinden.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Vergl. Hrn. Hofr. Hildebrandt über die Bestim-<lb/>
mung des Begriffes von Salzen: in Hrn. v. Crells<lb/>
chemischen Annalen. 1795. II. B. S. 6 u. f.</p></note></p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 250.</head><lb/>
          <p>Alle mineralische Salze (d. h. die, so sich<lb/>
von Natur fossil finden) gehören zu den so<lb/>
genannten Mittel-Salzen (<hi rendition="#aq">Salia media, neu-<lb/>
tra, composita</hi>) die nähmlich aus einer Säure<lb/>
bestehen, verbunden, entweder <hi rendition="#aq">A</hi>) mit einem<lb/>
Laugensalze, oder <hi rendition="#aq">B</hi>) mit einer wegen dieses<lb/>
Verbindungsvermögens so genannten alkalischen<lb/>
Erde, oder <hi rendition="#aq">C</hi>) mit metallischen Kalken.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[619/0641] Dreyzehnter Abschnitt. Von den mineralischen Salzen. §. 249. Die Salze überhaupt unterscheiden sich von andern Körpern vorzüglich durch ihre leichte Auflösbarkeit im Wasser; durch ihren specifiken Geschmack; durch ihre vollkommene Unverbrenn- lichkeit; und durch ihr großes Aneignungs- und Mischungsvermögen, d. h. ihren starken Hang sich mit andern Stoffen innig zu verbinden. *) §. 250. Alle mineralische Salze (d. h. die, so sich von Natur fossil finden) gehören zu den so genannten Mittel-Salzen (Salia media, neu- tra, composita) die nähmlich aus einer Säure bestehen, verbunden, entweder A) mit einem Laugensalze, oder B) mit einer wegen dieses Verbindungsvermögens so genannten alkalischen Erde, oder C) mit metallischen Kalken. *) Vergl. Hrn. Hofr. Hildebrandt über die Bestim- mung des Begriffes von Salzen: in Hrn. v. Crells chemischen Annalen. 1795. II. B. S. 6 u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/641
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 619. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/641>, abgerufen am 21.12.2024.