Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797.findet, wie z. B. zuweilen Bergcrystall im Car- §. 247. Jene eigentlich so genannten gemengten Ge- A) Wo die verschiedenen Gemengtheile bey B) Wo einzelne Brocken von Fossilien in C) Endlich, wo dicht zusammengehäufte findet, wie z. B. zuweilen Bergcrystall im Car- §. 247. Jene eigentlich so genannten gemengten Ge- A) Wo die verschiedenen Gemengtheile bey B) Wo einzelne Brocken von Fossilien in C) Endlich, wo dicht zusammengehäufte <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000026"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0630" xml:id="pb608_0001" n="608"/> findet, wie z. B. zuweilen Bergcrystall im Car-<lb/> rarischen Marmor (S. 587) ꝛc., oder wo irgend<lb/> in Höhlen und Drusenlöchern eines ältern Ge-<lb/> steins andere Fossilien von weit neuerer Ent-<lb/> stehung abgesetzt worden, wie z. B. Kalksinter<lb/> in alten Erdschlacken oder Laven ꝛc.</p> </div> <div n="3"> <head rendition="#c">§. 247.</head><lb/> <p>Jene eigentlich so genannten gemengten Ge-<lb/> birgsarten lassen sich nach der verschiedenen Ver-<lb/> bindungsart ihrer Gemengstoffe unter folgende<lb/> drey Hauptclassen bringen:</p> <p rendition="#indent-1"><hi rendition="#aq">A</hi>) Wo die verschiedenen Gemengtheile bey<lb/> gleichzeitigem Niederschlag aus ihrem Pri-<lb/> mordialfluidum (§. 227 u. f.) ohne alles<lb/> fremde Cäment oder Grundteig ursprünglich<lb/> in einander verwachsen sind, wie beym<lb/> Granit und Gneis.</p> <p rendition="#indent-1"><hi rendition="#aq">B</hi>) Wo einzelne Brocken von Fossilien in<lb/> einen Grundteig oder Hauptmasse von an-<lb/> derer Steinart gleichsam eingeknetet sind,<lb/> wie beym Porphyr.</p> <p rendition="#indent-1"><hi rendition="#aq">C</hi>) Endlich, wo dicht zusammengehäufte<lb/> Körner und Gerölle durch ein Cäment<lb/> gleichsam zusammengekürtet sind, wie in<lb/> den Breschen und im Sandstein.</p> </div> <div n="3"> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [608/0630]
findet, wie z. B. zuweilen Bergcrystall im Car-
rarischen Marmor (S. 587) ꝛc., oder wo irgend
in Höhlen und Drusenlöchern eines ältern Ge-
steins andere Fossilien von weit neuerer Ent-
stehung abgesetzt worden, wie z. B. Kalksinter
in alten Erdschlacken oder Laven ꝛc.
§. 247.
Jene eigentlich so genannten gemengten Ge-
birgsarten lassen sich nach der verschiedenen Ver-
bindungsart ihrer Gemengstoffe unter folgende
drey Hauptclassen bringen:
A) Wo die verschiedenen Gemengtheile bey
gleichzeitigem Niederschlag aus ihrem Pri-
mordialfluidum (§. 227 u. f.) ohne alles
fremde Cäment oder Grundteig ursprünglich
in einander verwachsen sind, wie beym
Granit und Gneis.
B) Wo einzelne Brocken von Fossilien in
einen Grundteig oder Hauptmasse von an-
derer Steinart gleichsam eingeknetet sind,
wie beym Porphyr.
C) Endlich, wo dicht zusammengehäufte
Körner und Gerölle durch ein Cäment
gleichsam zusammengekürtet sind, wie in
den Breschen und im Sandstein.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/630 |
Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/630>, abgerufen am 22.02.2025. |