Deshalb werden dann die Granitgebirge in der Geologie Urgebirge oder Grundgebirge (montesprimordialess.primitivi) genannt.
§. 231.
Die zunächst auf jenen ersten Niederschlag abgesetzten Arten von Gebirgslagern, mußten, so wie das Mischungsverhältniß im Primordial- fluidum (§. 224.) durch die jedesmahligen Präci- pitationen verändert ward, sowohl von dem Gra- nit der Urgebirge, als untereinander selbst, ver- schieden ausfallen. Diese Gebirgsarten der zwey- ten Classe sind größtentheils von schieferigen Ge- füge (wie z. B. der Thonschiefer, Kieselschiefer, Glimmerschiefer etc.), und in mächtigen Lagen stratificirt; welche Lagen dann durch gewaltsame, nach ihrer Entstehung erfolgte Revolutionen eine abhängende, gestürzte Richtung erhalten haben.
In diesen, an die Urgebirge gleichsam an- gelehnten Lagen, zeigen sich auch häufig ehe- mahlige Risse und Spalten, die allgemach mit fremdartigen Gestein späterer Entstehung (das sich nach der Hand darin abgesetzt,) wie- derum mehr oder weniger ausgefüllt worden.*) Und in eben diesen spätern Ausfüllungen oder sogenannten Gängen (Fr. filons, Engl. veins) hat sich auch das allermehrste Erz erzeugt.
*) A. G. Werner's neue Theorie von der Entstehung der Gänge. Freyberg 1791. 8.
Deshalb werden dann die Granitgebirge in der Geologie Urgebirge oder Grundgebirge (montesprimordialess.primitivi) genannt.
§. 231.
Die zunächst auf jenen ersten Niederschlag abgesetzten Arten von Gebirgslagern, mußten, so wie das Mischungsverhältniß im Primordial- fluidum (§. 224.) durch die jedesmahligen Präci- pitationen verändert ward, sowohl von dem Gra- nit der Urgebirge, als untereinander selbst, ver- schieden ausfallen. Diese Gebirgsarten der zwey- ten Classe sind größtentheils von schieferigen Ge- füge (wie z. B. der Thonschiefer, Kieselschiefer, Glimmerschiefer ꝛc.), und in mächtigen Lagen stratificirt; welche Lagen dann durch gewaltsame, nach ihrer Entstehung erfolgte Revolutionen eine abhängende, gestürzte Richtung erhalten haben.
In diesen, an die Urgebirge gleichsam an- gelehnten Lagen, zeigen sich auch häufig ehe- mahlige Risse und Spalten, die allgemach mit fremdartigen Gestein späterer Entstehung (das sich nach der Hand darin abgesetzt,) wie- derum mehr oder weniger ausgefüllt worden.*) Und in eben diesen spätern Ausfüllungen oder sogenannten Gängen (Fr. filons, Engl. veins) hat sich auch das allermehrste Erz erzeugt.
*) A. G. Werner's neue Theorie von der Entstehung der Gänge. Freyberg 1791. 8.
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Deshalb werden dann die Granitgebirge in
der Geologie Urgebirge oder Grundgebirge
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§. 231.
Die zunächst auf jenen ersten Niederschlag
abgesetzten Arten von Gebirgslagern, mußten,
so wie das Mischungsverhältniß im Primordial-
fluidum (§. 224.) durch die jedesmahligen Präci-
pitationen verändert ward, sowohl von dem Gra-
nit der Urgebirge, als untereinander selbst, ver-
schieden ausfallen. Diese Gebirgsarten der zwey-
ten Classe sind größtentheils von schieferigen Ge-
füge (wie z. B. der Thonschiefer, Kieselschiefer,
Glimmerschiefer ꝛc.), und in mächtigen Lagen
stratificirt; welche Lagen dann durch gewaltsame,
nach ihrer Entstehung erfolgte Revolutionen eine
abhängende, gestürzte Richtung erhalten haben.
In diesen, an die Urgebirge gleichsam an-
gelehnten Lagen, zeigen sich auch häufig ehe-
mahlige Risse und Spalten, die allgemach
mit fremdartigen Gestein späterer Entstehung
(das sich nach der Hand darin abgesetzt,) wie-
derum mehr oder weniger ausgefüllt worden. *)
Und in eben diesen spätern Ausfüllungen oder
sogenannten Gängen (Fr. filons, Engl. veins)
hat sich auch das allermehrste Erz erzeugt.
*) A. G. Werner's neue Theorie von der Entstehung
der Gänge. Freyberg 1791. 8.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 5. Aufl. Göttingen, 1797, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1797/535>, abgerufen am 21.11.2024.
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