Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

**) ist
ohne Widerrede eins der bewundernswürdigsten prodigio-
festen Denkmähler der Vorwelt, und besteht aus einem
großen vielarmigen quastenförmigen Körper, der auf einem
gegliederten einfachen Stängel ohne Aeste sitzt, welcher
wenigstens über 8 Fuß lang ist. Dieses merkwürdige
Petrefact fand sich ehedem vorzüglich im bituminosen Mer-
gelschiefer bey Ombden im Würtenbergischen.

Die bekannten Asterien find fünfeckige Wirbel vom
gegliederten und dabey ästigen Stängel eines noch nicht
genug bekannten Petrefacts.

Endlich von Corallen ebenfalls incognita die Menge;
wie z. B. die mancherley Madreporiten, die sich auf
dem Saleveberg bey Genf von ausnehmender Schönheit
finden und wovon das academische Museum eine ganze
Sammlung als ein Geschenk des Hrn. de Luc besitzt.

**) Naturaliensammlung des Hrn. Hofr. Ebell zu
Hannover. Ein kleineres im Mannheimer Cabi-
net ist in den act. acad. Palatinae T. III p. pbvs.
in natürlicher Grüße abgebildet. - Die Platte
voller Medusenpalmen die in dem Walchischen großen
Petrefactenwerke T. I. tab. XI b. abgebildet ist,
befindet sich nun durch die Güte des Hrn. Hofr.
Gmelin in meiner Sammlung.Und so eben erkalte ich von dem bekannten
Naturalienhändler Hrn. Humphrey aus London
noch eine andre Art Medusenpalme mit scharf-
kantigen Stängel und vielästigen dicht befiederten
Körper auf eichten Kalkstein, die in Dorsetshire
gefunden worden.

**) ist
ohne Widerrede eins der bewundernswürdigsten prodigio-
festen Denkmähler der Vorwelt, und besteht aus einem
großen vielarmigen quastenförmigen Körper, der auf einem
gegliederten einfachen Stängel ohne Aeste sitzt, welcher
wenigstens über 8 Fuß lang ist. Dieses merkwürdige
Petrefact fand sich ehedem vorzüglich im bituminosen Mer-
gelschiefer bey Ombden im Würtenbergischen.

Die bekannten Asterien find fünfeckige Wirbel vom
gegliederten und dabey ästigen Stängel eines noch nicht
genug bekannten Petrefacts.

Endlich von Corallen ebenfalls incognita die Menge;
wie z. B. die mancherley Madreporiten, die sich auf
dem Saleveberg bey Genf von ausnehmender Schönheit
finden und wovon das academische Museum eine ganze
Sammlung als ein Geschenk des Hrn. de Luc besitzt.

**) Naturaliensammlung des Hrn. Hofr. Ebell zu
Hannover. Ein kleineres im Mannheimer Cabi-
net ist in den act. acad. Palatinae T. III p. pbvs.
in natürlicher Grüße abgebildet. – Die Platte
voller Medusenpalmen die in dem Walchischen großen
Petrefactenwerke T. I. tab. XI b. abgebildet ist,
befindet sich nun durch die Güte des Hrn. Hofr.
Gmelin in meiner Sammlung.Und so eben erkalte ich von dem bekannten
Naturalienhändler Hrn. Humphrey aus London
noch eine andre Art Medusenpalme mit scharf-
kantigen Stängel und vielästigen dicht befiederten
Körper auf eichten Kalkstein, die in Dorsetshire
gefunden worden.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><pb facs="#f0717" xml:id="pb701_0001" n="701"/>
Naturaliensammlung des Hrn. Hofr. Ebell zu<lb/>
Hannover. Ein kleineres im Mannheimer Cabi-<lb/>
net ist in den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">act</hi>. <hi rendition="#i">acad</hi>. <hi rendition="#i">Palatinae</hi></hi> T. III <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">p</hi>. <hi rendition="#i">pbvs</hi></hi>.<lb/>
in natürlicher Grüße abgebildet. &#x2013; Die Platte<lb/>
voller Medusenpalmen die in dem Walchischen großen<lb/>
Petrefactenwerke <hi rendition="#aq">T.</hi> I. <hi rendition="#aq">tab</hi>. XI <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">b</hi></hi>. abgebildet ist,<lb/>
befindet sich nun durch die Güte des Hrn. Hofr.<lb/>
Gmelin in meiner Sammlung.</p><p>Und so eben erkalte ich von dem bekannten<lb/>
Naturalienhändler Hrn. Humphrey aus London<lb/>
noch eine andre Art Medusenpalme mit scharf-<lb/>
kantigen Stängel und vielästigen dicht befiederten<lb/>
Körper auf eichten Kalkstein, die in Dorsetshire<lb/>
gefunden worden.</p></note> ist<lb/>
ohne Widerrede eins der bewundernswürdigsten prodigio-<lb/>
festen Denkmähler der Vorwelt, und besteht aus einem<lb/>
großen vielarmigen quastenförmigen Körper, der auf einem<lb/>
gegliederten einfachen Stängel ohne Aeste sitzt, welcher<lb/>
wenigstens über 8 Fuß lang ist. Dieses merkwürdige<lb/>
Petrefact fand sich ehedem vorzüglich im bituminosen Mer-<lb/>
gelschiefer bey Ombden im Würtenbergischen.</p>
              <p>Die bekannten Asterien find fünfeckige Wirbel vom<lb/>
gegliederten und dabey ästigen Stängel eines noch nicht<lb/>
genug bekannten Petrefacts.</p>
              <p>Endlich von Corallen ebenfalls <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">incognita</hi></hi> die Menge;<lb/>
wie z. B. die mancherley Madreporiten, die sich auf<lb/>
dem Saleveberg bey Genf von ausnehmender Schönheit<lb/>
finden und wovon das academische Museum eine ganze<lb/>
Sammlung als ein Geschenk des Hrn. de Luc besitzt.</p>
            </div>
          </div>
        </div>
        <div n="2">
</div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[701/0717] **) ist ohne Widerrede eins der bewundernswürdigsten prodigio- festen Denkmähler der Vorwelt, und besteht aus einem großen vielarmigen quastenförmigen Körper, der auf einem gegliederten einfachen Stängel ohne Aeste sitzt, welcher wenigstens über 8 Fuß lang ist. Dieses merkwürdige Petrefact fand sich ehedem vorzüglich im bituminosen Mer- gelschiefer bey Ombden im Würtenbergischen. Die bekannten Asterien find fünfeckige Wirbel vom gegliederten und dabey ästigen Stängel eines noch nicht genug bekannten Petrefacts. Endlich von Corallen ebenfalls incognita die Menge; wie z. B. die mancherley Madreporiten, die sich auf dem Saleveberg bey Genf von ausnehmender Schönheit finden und wovon das academische Museum eine ganze Sammlung als ein Geschenk des Hrn. de Luc besitzt. **) Naturaliensammlung des Hrn. Hofr. Ebell zu Hannover. Ein kleineres im Mannheimer Cabi- net ist in den act. acad. Palatinae T. III p. pbvs. in natürlicher Grüße abgebildet. – Die Platte voller Medusenpalmen die in dem Walchischen großen Petrefactenwerke T. I. tab. XI b. abgebildet ist, befindet sich nun durch die Güte des Hrn. Hofr. Gmelin in meiner Sammlung. Und so eben erkalte ich von dem bekannten Naturalienhändler Hrn. Humphrey aus London noch eine andre Art Medusenpalme mit scharf- kantigen Stängel und vielästigen dicht befiederten Körper auf eichten Kalkstein, die in Dorsetshire gefunden worden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/717
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 701. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/717>, abgerufen am 30.12.2024.