Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite
§. 248.

Eine Hauptverschiedenheit betrifft die drey-
fache Art wie das Gemenge unter einander ver-
bunden ist:

Entweder nähmlich a) in einen gemeinschaft-
lichen Grundteig gleichsam eingeknetet, wie beym
Porphyr.

Oder b) durch ein Cäment zusammen ge-
küttet, wie der Sandstein.

Oder endlich c) ohne allen sichtlichen Kitt
oder Grundteig gleichsam an einander gewachsen,
wie der ursprüngliche Granit.

Nur versteht sich von selbst, daß auch diese
Verbindungsarten zuweilen so unmerklich in ein-
ander übergehen, daß in manchen Fällen keine
sehr bestimmten Grenzen dazwischen gezogen wer-
den können.

§. 249.

Ich habe versucht, wo es sich thun ließ, die
Hauptarten wieder in folgende Unterarten ab-
zutheilen.

1. Die eigentliche Art, die aus den ihr
eigentlich zukommenden Stoffen rein gemengt
ist: wie z. B. eigentlicher Granit aus Feldspath,
Quarz und Glimmer.

2. Uebermengte Arten, die außer ihren ei-
gentlichen Stoffen noch fremde oben drein ent-
halten.

§. 248.

Eine Hauptverschiedenheit betrifft die drey-
fache Art wie das Gemenge unter einander ver-
bunden ist:

Entweder nähmlich a) in einen gemeinschaft-
lichen Grundteig gleichsam eingeknetet, wie beym
Porphyr.

Oder b) durch ein Cäment zusammen ge-
küttet, wie der Sandstein.

Oder endlich c) ohne allen sichtlichen Kitt
oder Grundteig gleichsam an einander gewachsen,
wie der ursprüngliche Granit.

Nur versteht sich von selbst, daß auch diese
Verbindungsarten zuweilen so unmerklich in ein-
ander übergehen, daß in manchen Fällen keine
sehr bestimmten Grenzen dazwischen gezogen wer-
den können.

§. 249.

Ich habe versucht, wo es sich thun ließ, die
Hauptarten wieder in folgende Unterarten ab-
zutheilen.

1. Die eigentliche Art, die aus den ihr
eigentlich zukommenden Stoffen rein gemengt
ist: wie z. B. eigentlicher Granit aus Feldspath,
Quarz und Glimmer.

2. Uebermengte Arten, die außer ihren ei-
gentlichen Stoffen noch fremde oben drein ent-
halten.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0633" xml:id="pb617_0001" n="617"/>
            <head rendition="#c">§. 248.</head><lb/>
            <p>Eine Hauptverschiedenheit betrifft die drey-<lb/>
fache Art wie das Gemenge unter einander ver-<lb/>
bunden ist:</p>
            <p>Entweder nähmlich <hi rendition="#aq">a</hi>) in einen gemeinschaft-<lb/>
lichen Grundteig gleichsam eingeknetet, wie beym<lb/>
Porphyr.</p>
            <p>Oder <hi rendition="#aq">b</hi>) durch ein Cäment zusammen ge-<lb/>
küttet, wie der Sandstein.</p>
            <p>Oder endlich <hi rendition="#aq">c</hi>) ohne allen sichtlichen Kitt<lb/>
oder Grundteig gleichsam an einander gewachsen,<lb/>
wie der ursprüngliche Granit.</p>
            <p>Nur versteht sich von selbst, daß auch diese<lb/>
Verbindungsarten zuweilen so unmerklich in ein-<lb/>
ander übergehen, daß in manchen Fällen keine<lb/>
sehr bestimmten Grenzen dazwischen gezogen wer-<lb/>
den können.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 249.</head><lb/>
            <p>Ich habe versucht, wo es sich thun ließ, die<lb/>
Hauptarten wieder in folgende Unterarten ab-<lb/>
zutheilen.</p>
            <p>1. Die eigentliche Art, die aus den ihr<lb/>
eigentlich zukommenden Stoffen rein gemengt<lb/>
ist: wie z. B. eigentlicher Granit aus Feldspath,<lb/>
Quarz und Glimmer.</p>
            <p>2. Uebermengte Arten, die außer ihren ei-<lb/>
gentlichen Stoffen noch fremde oben drein ent-<lb/>
halten.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[617/0633] §. 248. Eine Hauptverschiedenheit betrifft die drey- fache Art wie das Gemenge unter einander ver- bunden ist: Entweder nähmlich a) in einen gemeinschaft- lichen Grundteig gleichsam eingeknetet, wie beym Porphyr. Oder b) durch ein Cäment zusammen ge- küttet, wie der Sandstein. Oder endlich c) ohne allen sichtlichen Kitt oder Grundteig gleichsam an einander gewachsen, wie der ursprüngliche Granit. Nur versteht sich von selbst, daß auch diese Verbindungsarten zuweilen so unmerklich in ein- ander übergehen, daß in manchen Fällen keine sehr bestimmten Grenzen dazwischen gezogen wer- den können. §. 249. Ich habe versucht, wo es sich thun ließ, die Hauptarten wieder in folgende Unterarten ab- zutheilen. 1. Die eigentliche Art, die aus den ihr eigentlich zukommenden Stoffen rein gemengt ist: wie z. B. eigentlicher Granit aus Feldspath, Quarz und Glimmer. 2. Uebermengte Arten, die außer ihren ei- gentlichen Stoffen noch fremde oben drein ent- halten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/633
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 617. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/633>, abgerufen am 21.11.2024.