Zu den äußern Kennzeichen der Mineralien (durch deren genauere Bestimmung und Benen- nung sich Hr. Werner*) ein ausnehmendes Verdienst ums Studium der Mineralogie er- worben,) gehört vorzüglichst ihre Farbe, Durch- sichtigkeit, Glanz, Crystallisation**) oder andre äußere Gestalt, so wie die innere Textur, das Korn, und die Bruchgestalt, Zusammenhang, Härte, Schwere***), die Beschaffenheit des Strichs den manche geben, wenn sie geschabt oder gekratzt werden u. a.m.
§. 240.
Alle Mineralien lassen sich unter nachstehende vier Classen bringen: deren Unterschiede und Ei-
*) In der schon oben angeführten vortrefflichen Schrift.
**)Cristallographie par M. de Rome de l'Isle, 2de Ed. Par. 1783. IV. Bände. 8.Die aus Holz geschnittnen Modelle der wich- tigsten Crystallisationen die in der hiesigen Indu- strie-Schule unter der Aufsicht des Mathemati- cus Hrn. List verfertiget werden, find nebst der dazu gehörigen gedruckten Beschreibung daselbst für 1 1/2 Rthlr. zu haben.
***)Pesanteur specifique des corps. - par M.Brisson. Par. 1787, 4.Anm. Die specifischen Gewichte die ich in der Folge anführe find nach Tausend-Theilen angegeben, das Gewicht des Wassers zu 1000 in einer Tem- peratur von ohngefähr 64° Fahrenh. an- genommen.
§. 239.
Zu den äußern Kennzeichen der Mineralien (durch deren genauere Bestimmung und Benen- nung sich Hr. Werner*) ein ausnehmendes Verdienst ums Studium der Mineralogie er- worben,) gehört vorzüglichst ihre Farbe, Durch- sichtigkeit, Glanz, Crystallisation**) oder andre äußere Gestalt, so wie die innere Textur, das Korn, und die Bruchgestalt, Zusammenhang, Härte, Schwere***), die Beschaffenheit des Strichs den manche geben, wenn sie geschabt oder gekratzt werden u. a.m.
§. 240.
Alle Mineralien lassen sich unter nachstehende vier Classen bringen: deren Unterschiede und Ei-
*) In der schon oben angeführten vortrefflichen Schrift.
**)Cristallographie par M. de Romé de l'Isle, 2de Ed. Par. 1783. IV. Bände. 8.Die aus Holz geschnittnen Modelle der wich- tigsten Crystallisationen die in der hiesigen Indu- strie-Schule unter der Aufsicht des Mathemati- cus Hrn. List verfertiget werden, find nebst der dazu gehörigen gedruckten Beschreibung daselbst für 1 1/2 Rthlr. zu haben.
***)Pesanteur spécifique des corps. – par M.Brisson. Par. 1787, 4.Anm. Die specifischen Gewichte die ich in der Folge anführe find nach Tausend-Theilen angegeben, das Gewicht des Wassers zu 1000 in einer Tem- peratur von ohngefähr 64° Fahrenh. an- genommen.
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000025"><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0546"xml:id="pb530_0001"n="530"/><headrendition="#c">§. 239.</head><lb/><p>Zu den äußern Kennzeichen der Mineralien<lb/>
(durch deren genauere Bestimmung und Benen-<lb/>
nung sich Hr. Werner<noteanchored="true"place="foot"n="*)"><p>In der schon oben angeführten vortrefflichen Schrift.</p></note> ein ausnehmendes<lb/>
Verdienst ums Studium der Mineralogie er-<lb/>
worben,) gehört vorzüglichst ihre Farbe, Durch-<lb/>
sichtigkeit, Glanz, Crystallisation<noteanchored="true"place="foot"n="**)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Cristallographie par</hi> M. <hirendition="#g"><hirendition="#k">de Romé de l'Isle</hi></hi>,<lb/>
2de Ed. Par</hi>. 1783. IV. Bände. 8.</p><p>Die aus Holz geschnittnen Modelle der wich-<lb/>
tigsten Crystallisationen die in der hiesigen Indu-<lb/>
strie-Schule unter der Aufsicht des Mathemati-<lb/>
cus Hrn. List verfertiget werden, find nebst der<lb/>
dazu gehörigen gedruckten Beschreibung daselbst<lb/>
für 1 1/2 Rthlr. zu haben.</p></note> oder andre<lb/>
äußere Gestalt, so wie die innere Textur, das<lb/>
Korn, und die Bruchgestalt, Zusammenhang,<lb/>
Härte, Schwere<noteanchored="true"place="foot"n="***)"><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Pesanteur spécifique des corps</hi>. – par M.</hi><hirendition="#g"><hirendition="#aq"><hirendition="#k">Brisson</hi></hi></hi>.<lb/><hirendition="#aq">Par.</hi> 1787, 4.</p><p><hirendition="#g">Anm</hi>. Die specifischen Gewichte die ich in der Folge<lb/>
anführe find nach Tausend-Theilen angegeben,<lb/>
das Gewicht des Wassers zu 1000 in einer Tem-<lb/>
peratur von ohngefähr 64° Fahrenh. an-<lb/>
genommen.</p></note>, die Beschaffenheit des<lb/>
Strichs den manche geben, wenn sie geschabt<lb/>
oder gekratzt werden u. a.m.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 240.</head><lb/><p>Alle Mineralien lassen sich unter nachstehende<lb/>
vier Classen bringen: deren Unterschiede und Ei-<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[530/0546]
§. 239.
Zu den äußern Kennzeichen der Mineralien
(durch deren genauere Bestimmung und Benen-
nung sich Hr. Werner *) ein ausnehmendes
Verdienst ums Studium der Mineralogie er-
worben,) gehört vorzüglichst ihre Farbe, Durch-
sichtigkeit, Glanz, Crystallisation **) oder andre
äußere Gestalt, so wie die innere Textur, das
Korn, und die Bruchgestalt, Zusammenhang,
Härte, Schwere ***), die Beschaffenheit des
Strichs den manche geben, wenn sie geschabt
oder gekratzt werden u. a.m.
§. 240.
Alle Mineralien lassen sich unter nachstehende
vier Classen bringen: deren Unterschiede und Ei-
*) In der schon oben angeführten vortrefflichen Schrift.
**) Cristallographie par M. de Romé de l'Isle,
2de Ed. Par. 1783. IV. Bände. 8.
Die aus Holz geschnittnen Modelle der wich-
tigsten Crystallisationen die in der hiesigen Indu-
strie-Schule unter der Aufsicht des Mathemati-
cus Hrn. List verfertiget werden, find nebst der
dazu gehörigen gedruckten Beschreibung daselbst
für 1 1/2 Rthlr. zu haben.
***) Pesanteur spécifique des corps. – par M. Brisson.
Par. 1787, 4.
Anm. Die specifischen Gewichte die ich in der Folge
anführe find nach Tausend-Theilen angegeben,
das Gewicht des Wassers zu 1000 in einer Tem-
peratur von ohngefähr 64° Fahrenh. an-
genommen.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 530. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/546>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.