Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.Anm. 1. Folglich versteht sich von selbst daß man Anm. 2 Eben so genau müssen auch ursprüngliche Anm. 3. Noch eine dritte Warnung ist doch auch §. 235. Aus allem bisher gesagten begreift sich Anm. 1. Folglich versteht sich von selbst daß man Anm. 2 Eben so genau müssen auch ursprüngliche Anm. 3. Noch eine dritte Warnung ist doch auch §. 235. Aus allem bisher gesagten begreift sich <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000025"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0542" xml:id="pb526_0001" n="526"/> <p rendition="#indent-1 #small">Anm. 1. Folglich versteht sich von selbst daß man<lb/> nach diesem Begriff vom wahren Crystall, nicht<lb/> etwa de zwar Säulenförmigen aber nicht so<lb/> determinirten Gestalten manches Basalts, Por-<lb/> phyrs u. dergl. damit verwechseln dürfe.</p> <p rendition="#indent-1 #small">Anm. 2 Eben so genau müssen auch ursprüngliche<lb/> Crystallen von so genannten After-Crystallen un-<lb/> terschieden werden, da nähmlich eine Steinart die<lb/> Stelle und Form eines vorher da befindlichen<lb/> aber allgemach aufgelöseten Crystalls ganz andrer<lb/> Art eingenommen hat. So z. B. die sogenann-<lb/> ten crystallisirten Hornsteine; oder auch die im<lb/> academischen Museum befindlichen hohlen oder<lb/> fast Rindenförmigen quarzartigen Crystallen von<lb/> Schneeberg die sich in die Form der vorhin da<lb/> befindlichen Kalkspath-Crystallen modelirt haben.</p> <p rendition="#indent-1 #small">Anm. 3. Noch eine dritte Warnung ist doch auch<lb/> wohl nicht für alle Leser gleich überflüssig, daß<lb/> man nähmlich vollends nicht etwa die Crystllisa-<lb/> tion eines Fossils mit seiner Bruchgestalt ver-<lb/> menge, z. B. ein Bruchstück von Isländischem<lb/> Doppelspath für einen Crystall halte ꝛc.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 235.</head><lb/> <p>Aus allem bisher gesagten begreift sich<lb/> nun von selbst wie unendlich mannigfaltig also<lb/> die Mischung und das großentheils davon ab-<lb/> hängende äußre Ansehen der Mineralien seyn<lb/> muß; durch wie unmerkliche Uebergänge also<lb/> viele ursprünglich noch so verschiedne Arten der-<lb/> selben in einander gleichsam zusammen fließen,<lb/> und wie selbst durch die gedachten zerstörenden<lb/> Kräfte, durch Auflösung, Verwittern ꝛc. eine<lb/> Art in die andre umgewandelt werden kann.<lb/> ( der im Granit oder Gneiß befindliche<lb/> Feldspath in Porcellan-Erde u. dergl. m.)</p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [526/0542]
Anm. 1. Folglich versteht sich von selbst daß man
nach diesem Begriff vom wahren Crystall, nicht
etwa de zwar Säulenförmigen aber nicht so
determinirten Gestalten manches Basalts, Por-
phyrs u. dergl. damit verwechseln dürfe.
Anm. 2 Eben so genau müssen auch ursprüngliche
Crystallen von so genannten After-Crystallen un-
terschieden werden, da nähmlich eine Steinart die
Stelle und Form eines vorher da befindlichen
aber allgemach aufgelöseten Crystalls ganz andrer
Art eingenommen hat. So z. B. die sogenann-
ten crystallisirten Hornsteine; oder auch die im
academischen Museum befindlichen hohlen oder
fast Rindenförmigen quarzartigen Crystallen von
Schneeberg die sich in die Form der vorhin da
befindlichen Kalkspath-Crystallen modelirt haben.
Anm. 3. Noch eine dritte Warnung ist doch auch
wohl nicht für alle Leser gleich überflüssig, daß
man nähmlich vollends nicht etwa die Crystllisa-
tion eines Fossils mit seiner Bruchgestalt ver-
menge, z. B. ein Bruchstück von Isländischem
Doppelspath für einen Crystall halte ꝛc.
§. 235.
Aus allem bisher gesagten begreift sich
nun von selbst wie unendlich mannigfaltig also
die Mischung und das großentheils davon ab-
hängende äußre Ansehen der Mineralien seyn
muß; durch wie unmerkliche Uebergänge also
viele ursprünglich noch so verschiedne Arten der-
selben in einander gleichsam zusammen fließen,
und wie selbst durch die gedachten zerstörenden
Kräfte, durch Auflösung, Verwittern ꝛc. eine
Art in die andre umgewandelt werden kann.
( der im Granit oder Gneiß befindliche
Feldspath in Porcellan-Erde u. dergl. m.)
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