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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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Eilfter Abschnitt.
Von den Mineralien überhaupt.


§. 224.

Mineralien sind alle die zusammengesetzten
Stoffe unsers Planeten, ohne eigenthümliche
Organisation und Leben, die aus den einfachern
Urstoffen bloß durch die sich selbst überlaßnen
physischen und chemischen Kräfte entstehen.

Anm. - Zusammengesetzte Stoffe: - um sie von
den Elementar-Urstoffen zu unterscheiden, deren
Abhandlung nicht in die Naturgeschichte, sondern
in die Physik und Chemie gehört. Denn, "es
ist," wie Hr. Kant sehr richtig sagt, "nicht Ver-
mehrung sondern Verunstaltung der Wissenschaf-
ten, wenn man ihre Grenzen in einander lau-
fen läßt."

§. 225.

Die Hauptwerkstätte worin die mehrsten
Mineralien entstehen, oder doch die Lagerstätte
worin sie sich finden, sind die Gebirge; die sich
sowohl in Rücksicht der Bestandteile woraus sie
zusammen gesetzt sind, als des bestimmten Ver-
hältnisses worin sie gegen einander stehen, auf
folgende vier (zwar zuweilen unmerklich in einan-
der übergehende, aber im Ganzen doch deutlich
von einander zu unterscheidende) Hauptclassen
zurück bringen lassen.

Eilfter Abschnitt.
Von den Mineralien überhaupt.


§. 224.

Mineralien sind alle die zusammengesetzten
Stoffe unsers Planeten, ohne eigenthümliche
Organisation und Leben, die aus den einfachern
Urstoffen bloß durch die sich selbst überlaßnen
physischen und chemischen Kräfte entstehen.

Anm. – Zusammengesetzte Stoffe: – um sie von
den Elementar-Urstoffen zu unterscheiden, deren
Abhandlung nicht in die Naturgeschichte, sondern
in die Physik und Chemie gehört. Denn, „es
ist,“ wie Hr. Kant sehr richtig sagt, „nicht Ver-
mehrung sondern Verunstaltung der Wissenschaf-
ten, wenn man ihre Grenzen in einander lau-
fen läßt.“

§. 225.

Die Hauptwerkstätte worin die mehrsten
Mineralien entstehen, oder doch die Lagerstätte
worin sie sich finden, sind die Gebirge; die sich
sowohl in Rücksicht der Bestandteile woraus sie
zusammen gesetzt sind, als des bestimmten Ver-
hältnisses worin sie gegen einander stehen, auf
folgende vier (zwar zuweilen unmerklich in einan-
der übergehende, aber im Ganzen doch deutlich
von einander zu unterscheidende) Hauptclassen
zurück bringen lassen.

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[516/0532] Eilfter Abschnitt. Von den Mineralien überhaupt. §. 224. Mineralien sind alle die zusammengesetzten Stoffe unsers Planeten, ohne eigenthümliche Organisation und Leben, die aus den einfachern Urstoffen bloß durch die sich selbst überlaßnen physischen und chemischen Kräfte entstehen. Anm. – Zusammengesetzte Stoffe: – um sie von den Elementar-Urstoffen zu unterscheiden, deren Abhandlung nicht in die Naturgeschichte, sondern in die Physik und Chemie gehört. Denn, „es ist,“ wie Hr. Kant sehr richtig sagt, „nicht Ver- mehrung sondern Verunstaltung der Wissenschaf- ten, wenn man ihre Grenzen in einander lau- fen läßt.“ §. 225. Die Hauptwerkstätte worin die mehrsten Mineralien entstehen, oder doch die Lagerstätte worin sie sich finden, sind die Gebirge; die sich sowohl in Rücksicht der Bestandteile woraus sie zusammen gesetzt sind, als des bestimmten Ver- hältnisses worin sie gegen einander stehen, auf folgende vier (zwar zuweilen unmerklich in einan- der übergehende, aber im Ganzen doch deutlich von einander zu unterscheidende) Hauptclassen zurück bringen lassen.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 516. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/532>, abgerufen am 21.11.2024.