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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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Anm. 2. Zu den allerseltensten und merkwürdigsten
Monstrositäten gehören aber die Beyspiele von
wild wachsenden Pflanzen die am gleichen Stam-
me und zu gleicher Zeit Blüthen von Gewächselt
ganz verschiedner Geschlechter, ja selbst aus den
verschiedensten Classen getragen haben. Dieß ist
der Fall mit dem berühmten ranunculus bellidiflo-
rus
, an welchem man mehrmahlen sowohl Blü-
then vom polyandrischen ranunculus pratensis als
von der syngenesistischen bellis perennis gefunden
hat. Das erste Beyspiel dieser Art, hat Hr.
Chorh. Gesner in der diss. de ranunculo bellidifloro.
Tigur
. 1753. 4. genau beschrieben und abgebildet.
Mit einem andern vollkommen ähnlichen das
auch am Zürcher Gebiet gewachsen, hat mich
Hr. Dr. Hotze zu Richterswyl beschenkt.

Eine planta vmbellifera bellidiflora, ist im I. St.
des Züricher Magaz. für die Botanik tab. II.
fig. 2. abgebildet.

§. 209.

Das Alter der Gewächse ist so verschieden,
daß es sich bey manchen nie über eine einzige
Stunde, und bey andern hingegen oft über
Jahrtausende erstreckt. Ueberhaupt aber theilt
man die Pflanzen in perennirende und Som-
mergewächse, welche letztere nähmlich schon
mit dem Ende ihres ersten Sommers ab-
sterben.

Anm. Auch von dem merkwürdigen Wiederaufleben
nach einem langen Vertrocknen, das im Thier-
reich beym Räderthier (S. 478,) und bey den
Kleisteraalen (S. 480.) angemerkt worden, fin-
den sich unter den Gewachsen ähnliche Beyspiele:
besondere an der deßhalb längst berüfnen Him-
melsblume oder Sternschnuppen (tremella
nostoc
.)

Anm. 2. Zu den allerseltensten und merkwürdigsten
Monstrositäten gehören aber die Beyspiele von
wild wachsenden Pflanzen die am gleichen Stam-
me und zu gleicher Zeit Blüthen von Gewächselt
ganz verschiedner Geschlechter, ja selbst aus den
verschiedensten Classen getragen haben. Dieß ist
der Fall mit dem berühmten ranunculus bellidiflo-
rus
, an welchem man mehrmahlen sowohl Blü-
then vom polyandrischen ranunculus pratensis als
von der syngenesistischen bellis perennis gefunden
hat. Das erste Beyspiel dieser Art, hat Hr.
Chorh. Gesner in der diss. de ranunculo bellidifloro.
Tigur
. 1753. 4. genau beschrieben und abgebildet.
Mit einem andern vollkommen ähnlichen das
auch am Zürcher Gebiet gewachsen, hat mich
Hr. Dr. Hotze zu Richterswyl beschenkt.

Eine planta vmbellifera bellidiflora, ist im I. St.
des Züricher Magaz. für die Botanik tab. II.
fig. 2. abgebildet.

§. 209.

Das Alter der Gewächse ist so verschieden,
daß es sich bey manchen nie über eine einzige
Stunde, und bey andern hingegen oft über
Jahrtausende erstreckt. Ueberhaupt aber theilt
man die Pflanzen in perennirende und Som-
mergewächse, welche letztere nähmlich schon
mit dem Ende ihres ersten Sommers ab-
sterben.

Anm. Auch von dem merkwürdigen Wiederaufleben
nach einem langen Vertrocknen, das im Thier-
reich beym Räderthier (S. 478,) und bey den
Kleisteraalen (S. 480.) angemerkt worden, fin-
den sich unter den Gewachsen ähnliche Beyspiele:
besondere an der deßhalb längst berüfnen Him-
melsblume oder Sternschnuppen (tremella
nostoc
.)

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[507/0523] Anm. 2. Zu den allerseltensten und merkwürdigsten Monstrositäten gehören aber die Beyspiele von wild wachsenden Pflanzen die am gleichen Stam- me und zu gleicher Zeit Blüthen von Gewächselt ganz verschiedner Geschlechter, ja selbst aus den verschiedensten Classen getragen haben. Dieß ist der Fall mit dem berühmten ranunculus bellidiflo- rus, an welchem man mehrmahlen sowohl Blü- then vom polyandrischen ranunculus pratensis als von der syngenesistischen bellis perennis gefunden hat. Das erste Beyspiel dieser Art, hat Hr. Chorh. Gesner in der diss. de ranunculo bellidifloro. Tigur. 1753. 4. genau beschrieben und abgebildet. Mit einem andern vollkommen ähnlichen das auch am Zürcher Gebiet gewachsen, hat mich Hr. Dr. Hotze zu Richterswyl beschenkt. Eine planta vmbellifera bellidiflora, ist im I. St. des Züricher Magaz. für die Botanik tab. II. fig. 2. abgebildet. §. 209. Das Alter der Gewächse ist so verschieden, daß es sich bey manchen nie über eine einzige Stunde, und bey andern hingegen oft über Jahrtausende erstreckt. Ueberhaupt aber theilt man die Pflanzen in perennirende und Som- mergewächse, welche letztere nähmlich schon mit dem Ende ihres ersten Sommers ab- sterben. Anm. Auch von dem merkwürdigen Wiederaufleben nach einem langen Vertrocknen, das im Thier- reich beym Räderthier (S. 478,) und bey den Kleisteraalen (S. 480.) angemerkt worden, fin- den sich unter den Gewachsen ähnliche Beyspiele: besondere an der deßhalb längst berüfnen Him- melsblume oder Sternschnuppen (tremella nostoc.)

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/523>, abgerufen am 21.11.2024.