Aus den gedachtermaßen von den Gewäch- sen eingesognen und in ihre festen Theile vrebrei- teten Nahrungssäften (§. 168. u. 173.) werden nun die ihnen eignen specifiken vegetabilischen Säfte bereitet, die man wieder in den durchs ganze Gewächs verbreiteten vegetabilischen Hauptsaft und in die aus selbigem abgeschiednen besondern Localsäfte eintheilt. Unter allen diesen eigentlich ve- getabilischen Säften herrscht sehr viele merkwür- dige Verschiedenheit. Manche Gewächse z. B. ent- halten einen milchichten, theils ätzenden Saft; an- dre geben Gummi; verschiedne Bäume, zumahl unter den Nadelhölzern, im höhern Alter ein Harz; andre Pflanzentheile enthalten Mehl, Zucker, Man- na, Wachs, Campher, Balsam etc. Einige wenige das so genannte Federharz (cahutchuc) u. s. w.
Anm. Hierher gehören auch die specifiken Ausdün- stungen gewisser Pflanzen, wie z. B. die harzich- ten, entzündbaren des weißen Diptams etc. -
Merkwürdig ist auch in Rücksicht auf den Ge- ruch der Pflanzen und ihrer Theile, daß manche wie z. B. die Orangenblüthen denselben noch lange nach dem Tode behalten; andre wie die Resede, ihren hingegen alsdann verlieren; noch andre aber wie z. B. der Ziegerklee (trifolium meliorus) denselben erst alsdann in seiner ganzen Stärke bekommen.
§. 180.
Daß aber diese verschiednen Säfte durch mancherley Abscheidungen (secretiones) und Veränderungen der eingesogenen Nahrungssäfte
§. 179.
Aus den gedachtermaßen von den Gewäch- sen eingesognen und in ihre festen Theile vrebrei- teten Nahrungssäften (§. 168. u. 173.) werden nun die ihnen eignen specifiken vegetabilischen Säfte bereitet, die man wieder in den durchs ganze Gewächs verbreiteten vegetabilischen Hauptsaft und in die aus selbigem abgeschiednen besondern Localsäfte eintheilt. Unter allen diesen eigentlich ve- getabilischen Säften herrscht sehr viele merkwür- dige Verschiedenheit. Manche Gewächse z. B. ent- halten einen milchichten, theils ätzenden Saft; an- dre geben Gummi; verschiedne Bäume, zumahl unter den Nadelhölzern, im höhern Alter ein Harz; andre Pflanzentheile enthalten Mehl, Zucker, Man- na, Wachs, Campher, Balsam ꝛc. Einige wenige das so genannte Federharz (cahutchuc) u. s. w.
Anm. Hierher gehören auch die specifiken Ausdün- stungen gewisser Pflanzen, wie z. B. die harzich- ten, entzündbaren des weißen Diptams ꝛc. –
Merkwürdig ist auch in Rücksicht auf den Ge- ruch der Pflanzen und ihrer Theile, daß manche wie z. B. die Orangenblüthen denselben noch lange nach dem Tode behalten; andre wie die Resede, ihren hingegen alsdann verlieren; noch andre aber wie z. B. der Ziegerklee (trifolium meliorus) denselben erst alsdann in seiner ganzen Stärke bekommen.
§. 180.
Daß aber diese verschiednen Säfte durch mancherley Abscheidungen (secretiones) und Veränderungen der eingesogenen Nahrungssäfte
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§. 179.
Aus den gedachtermaßen von den Gewäch-
sen eingesognen und in ihre festen Theile vrebrei-
teten Nahrungssäften (§. 168. u. 173.) werden nun
die ihnen eignen specifiken vegetabilischen Säfte
bereitet, die man wieder in den durchs ganze
Gewächs verbreiteten vegetabilischen Hauptsaft
und in die aus selbigem abgeschiednen besondern
Localsäfte eintheilt. Unter allen diesen eigentlich ve-
getabilischen Säften herrscht sehr viele merkwür-
dige Verschiedenheit. Manche Gewächse z. B. ent-
halten einen milchichten, theils ätzenden Saft; an-
dre geben Gummi; verschiedne Bäume, zumahl
unter den Nadelhölzern, im höhern Alter ein Harz;
andre Pflanzentheile enthalten Mehl, Zucker, Man-
na, Wachs, Campher, Balsam ꝛc. Einige wenige
das so genannte Federharz (cahutchuc) u. s. w.
Anm. Hierher gehören auch die specifiken Ausdün-
stungen gewisser Pflanzen, wie z. B. die harzich-
ten, entzündbaren des weißen Diptams ꝛc. –
Merkwürdig ist auch in Rücksicht auf den Ge-
ruch der Pflanzen und ihrer Theile, daß manche
wie z. B. die Orangenblüthen denselben noch
lange nach dem Tode behalten; andre wie die
Resede, ihren hingegen alsdann verlieren; noch
andre aber wie z. B. der Ziegerklee (trifolium
meliorus) denselben erst alsdann in seiner ganzen
Stärke bekommen.
§. 180.
Daß aber diese verschiednen Säfte durch
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 491. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/507>, abgerufen am 21.12.2024.
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