ter als von andern Thieren Bastarden erzielen kann. Die mehresten begatten sich im Früh- jahr; manche aber, wie der Kreuzschnabel, in der kältesten Jahrszeit nach Weihnachten. Das Hausgeflügel ist an gar keine bestimmte Zeit gebunden, sondern läßt sich Jahr aus Jahr ein zu diesem Geschäfte willig finden. Manche hal- ten sich nur zur Begattungszeit, andere aber wie die Tauben für immer paarweise zusammen: noch andre aber leben wie die Hühner in Po- lygamie.
§. 69.
Das befruchtete Weibchen wird vom In- stinct getrieben, für die Zukunft zu sorgen, und zu nisten, wovon vielleicht bloß der Kuckuck aus- genommen ist. Bey den polygamischen Vögeln, wie bey den Hühnerarten, nimmt das Männ- chen gar keinen Antheil an diesem Geschäfte; bey denen aber die sich paarweise zusammen hal- ten, zumahl unter den Sangvögeln, trägt es doch Baumaterialien herbey, und verpflegt sein Weibchen während ihrer Arbeit.
§. 70.
Die Auswahl des Ortes, an dem jede Gattung ihr Nest anlegt, ist ihren Bedürfnissen und ihrer ganzen Lebensart aufs genaueste ange- messen. Und eben so sorgfältig wählt auch jede Gattung die Baumaterialien zu ihrem Neste.
ter als von andern Thieren Bastarden erzielen kann. Die mehresten begatten sich im Früh- jahr; manche aber, wie der Kreuzschnabel, in der kältesten Jahrszeit nach Weihnachten. Das Hausgeflügel ist an gar keine bestimmte Zeit gebunden, sondern läßt sich Jahr aus Jahr ein zu diesem Geschäfte willig finden. Manche hal- ten sich nur zur Begattungszeit, andere aber wie die Tauben für immer paarweise zusammen: noch andre aber leben wie die Hühner in Po- lygamie.
§. 69.
Das befruchtete Weibchen wird vom In- stinct getrieben, für die Zukunft zu sorgen, und zu nisten, wovon vielleicht bloß der Kuckuck aus- genommen ist. Bey den polygamischen Vögeln, wie bey den Hühnerarten, nimmt das Männ- chen gar keinen Antheil an diesem Geschäfte; bey denen aber die sich paarweise zusammen hal- ten, zumahl unter den Sangvögeln, trägt es doch Baumaterialien herbey, und verpflegt sein Weibchen während ihrer Arbeit.
§. 70.
Die Auswahl des Ortes, an dem jede Gattung ihr Nest anlegt, ist ihren Bedürfnissen und ihrer ganzen Lebensart aufs genaueste ange- messen. Und eben so sorgfältig wählt auch jede Gattung die Baumaterialien zu ihrem Neste.
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ter als von andern Thieren Bastarden erzielen
kann. Die mehresten begatten sich im Früh-
jahr; manche aber, wie der Kreuzschnabel, in
der kältesten Jahrszeit nach Weihnachten. Das
Hausgeflügel ist an gar keine bestimmte Zeit
gebunden, sondern läßt sich Jahr aus Jahr ein
zu diesem Geschäfte willig finden. Manche hal-
ten sich nur zur Begattungszeit, andere aber wie
die Tauben für immer paarweise zusammen:
noch andre aber leben wie die Hühner in Po-
lygamie.
§. 69.
Das befruchtete Weibchen wird vom In-
stinct getrieben, für die Zukunft zu sorgen, und
zu nisten, wovon vielleicht bloß der Kuckuck aus-
genommen ist. Bey den polygamischen Vögeln,
wie bey den Hühnerarten, nimmt das Männ-
chen gar keinen Antheil an diesem Geschäfte;
bey denen aber die sich paarweise zusammen hal-
ten, zumahl unter den Sangvögeln, trägt es
doch Baumaterialien herbey, und verpflegt sein
Weibchen während ihrer Arbeit.
§. 70.
Die Auswahl des Ortes, an dem jede
Gattung ihr Nest anlegt, ist ihren Bedürfnissen
und ihrer ganzen Lebensart aufs genaueste ange-
messen. Und eben so sorgfältig wählt auch jede
Gattung die Baumaterialien zu ihrem Neste.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/159>, abgerufen am 21.11.2024.
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