seitigen Umschaffung und neuen Mischung und Bildung der Mineralien beytragen.
§. 234.
Weit unbemerkter, aber unaufhörlich ergie- big und im Ganzen ungleich allgemeiner ist hin- gegen die Entstehung der Mineralien durch das allmälige Absterben der organisirten natürlichen Körper, durch das Verwittern vieler unorgani- sirten selbst, und endlich durch die Zerstörung aller verarbeiteten Naturalien oder Kunstsachen: kurz durch das unabbittliche Looß aller belebten, vieler unbelebten natürlichen Körper, und aller von Menschen verfertigten Dinge über kurz oder lang einmal wieder aufgelöset zu werden und zur Erde zu werden von der sie genommen waren.
§. 235.
So sind z. B. die 200000 Millionen Men- schen, die nach der gemeinen Rechnung von Adam bis jetzt gestorben seyn sollen, gleichsam verschwun- den, zu einer Erde vermodert, die man deshalb, so wie sie rein in den Gräbern gefunden wird, terra adamica genannt hat. Und doch sagt dieser Beytrag von menschlichen Leichen noch nichts nur allein in Vergleich mit der Asche der seit der gleichen Zeit gestorbenen übrigen Säuge-Thiere etc.
§. 236.
Der gleiche Uebergang der abgestorbenen Gewächse ins Mineralreich wird theils am Torf,
seitigen Umschaffung und neuen Mischung und Bildung der Mineralien beytragen.
§. 234.
Weit unbemerkter, aber unaufhörlich ergie- big und im Ganzen ungleich allgemeiner ist hin- gegen die Entstehung der Mineralien durch das allmälige Absterben der organisirten natürlichen Körper, durch das Verwittern vieler unorgani- sirten selbst, und endlich durch die Zerstörung aller verarbeiteten Naturalien oder Kunstsachen: kurz durch das unabbittliche Looß aller belebten, vieler unbelebten natürlichen Körper, und aller von Menschen verfertigten Dinge über kurz oder lang einmal wieder aufgelöset zu werden und zur Erde zu werden von der sie genommen waren.
§. 235.
So sind z. B. die 200000 Millionen Men- schen, die nach der gemeinen Rechnung von Adam bis jetzt gestorben seyn sollen, gleichsam verschwun- den, zu einer Erde vermodert, die man deshalb, so wie sie rein in den Gräbern gefunden wird, terra adamica genannt hat. Und doch sagt dieser Beytrag von menschlichen Leichen noch nichts nur allein in Vergleich mit der Asche der seit der gleichen Zeit gestorbenen übrigen Säuge-Thiere ꝛc.
§. 236.
Der gleiche Uebergang der abgestorbenen Gewächse ins Mineralreich wird theils am Torf,
<TEI><textxml:id="blume_hbnatur_000024"><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0581"xml:id="pb561_0001"n="561"/>
seitigen Umschaffung und neuen Mischung und<lb/>
Bildung der Mineralien beytragen.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 234.</head><lb/><p>Weit unbemerkter, aber unaufhörlich ergie-<lb/>
big und im Ganzen ungleich allgemeiner ist hin-<lb/>
gegen die Entstehung der Mineralien durch das<lb/>
allmälige Absterben der organisirten natürlichen<lb/>
Körper, durch das Verwittern vieler unorgani-<lbtype="inWord"/>
sirten selbst, und endlich durch die Zerstörung<lb/>
aller verarbeiteten Naturalien oder Kunstsachen:<lb/>
kurz durch das unabbittliche Looß aller belebten,<lb/>
vieler unbelebten natürlichen Körper, und aller<lb/>
von Menschen verfertigten Dinge über kurz oder<lb/>
lang einmal wieder aufgelöset zu werden und zur<lb/>
Erde zu werden von der sie genommen waren.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 235.</head><lb/><p>So sind z. B. die 200000 Millionen Men-<lb/>
schen, die nach der gemeinen Rechnung von Adam<lb/>
bis jetzt gestorben seyn sollen, gleichsam verschwun-<lb/>
den, zu einer Erde vermodert, die man deshalb,<lb/>
so wie sie rein in den Gräbern gefunden wird,<lb/><hirendition="#aq">terra adamica</hi> genannt hat. Und doch sagt dieser<lb/>
Beytrag von menschlichen Leichen noch nichts nur<lb/>
allein in Vergleich mit der Asche der seit der<lb/>
gleichen Zeit gestorbenen übrigen Säuge-Thiere ꝛc.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 236.</head><lb/><p>Der gleiche Uebergang der abgestorbenen<lb/>
Gewächse ins Mineralreich wird theils am Torf,<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[561/0581]
seitigen Umschaffung und neuen Mischung und
Bildung der Mineralien beytragen.
§. 234.
Weit unbemerkter, aber unaufhörlich ergie-
big und im Ganzen ungleich allgemeiner ist hin-
gegen die Entstehung der Mineralien durch das
allmälige Absterben der organisirten natürlichen
Körper, durch das Verwittern vieler unorgani-
sirten selbst, und endlich durch die Zerstörung
aller verarbeiteten Naturalien oder Kunstsachen:
kurz durch das unabbittliche Looß aller belebten,
vieler unbelebten natürlichen Körper, und aller
von Menschen verfertigten Dinge über kurz oder
lang einmal wieder aufgelöset zu werden und zur
Erde zu werden von der sie genommen waren.
§. 235.
So sind z. B. die 200000 Millionen Men-
schen, die nach der gemeinen Rechnung von Adam
bis jetzt gestorben seyn sollen, gleichsam verschwun-
den, zu einer Erde vermodert, die man deshalb,
so wie sie rein in den Gräbern gefunden wird,
terra adamica genannt hat. Und doch sagt dieser
Beytrag von menschlichen Leichen noch nichts nur
allein in Vergleich mit der Asche der seit der
gleichen Zeit gestorbenen übrigen Säuge-Thiere ꝛc.
§. 236.
Der gleiche Uebergang der abgestorbenen
Gewächse ins Mineralreich wird theils am Torf,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 561. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/581>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.