Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788.die übrigen Bestandtheile des Körpers abgesetzt. §. 26. Nächst der Ernährungsart war willkürliche die übrigen Bestandtheile des Körpers abgesetzt. §. 26. Nächst der Ernährungsart war willkürliche <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000024"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0049" xml:id="pb029_0001" n="29"/> die übrigen Bestandtheile des Körpers abgesetzt.<lb/> Auserdem werden zugleich in besondern dazu be-<lb type="inWord"/> stimmten Werkzeugen durch das Secretions-Ge-<lb/> schäfte mancherley besondre Säfte aus der allge-<lb/> meinen Blutmasse abgeschieden. Dieses wahre<lb/> Blut ist durchgehends von rother Farbe, aber<lb/> in Rücksicht seiner Wärme bey den verschiednen<lb/> Classen dieser rothblütigen Thiere von doppelter<lb/> Verschiedenheit. Bey dem einen nemlich hält<lb/> es meist ohngefähr die Temperatur des Mediums<lb/> in welchem sie sich befinden, daher sie kaltblütig<lb/> genannt werden. Bey den andern aber, die des-<lb/> halb warmblütig heißen, zeigt es in ihrem voll-<lb/> kommensten gesunden Zustande immer eine Wärme<lb/> von ohngef. 100 Gr. Fahrenh. mehr oder weniger.<lb/> Und diese thierische Wärme scheint vorzüglich<lb/> durch die Art wie diese warmblütigen Thiere mit-<lb/> telst sehr vollkommner Lungen athmen, unter-<lb/> halten zu werden. Der Saft hingegen, wodurch<lb/> bey den sogenannten weißblütigen Thieren (nem-<lb/> lich bey den Insecten und Gewürmen) die Ernäh-<lb/> rung vollzogen wird, zeigt doch im Ganzen ge-<lb/> nommen nur eine entfernte Aenlichkeit mit dem<lb/> wahren rothen Blute.</p> </div> <div n="2"> <head rendition="#c">§. 26.</head><lb/> <p>Nächst der Ernährungsart war willkürliche<lb/> Bewegung ein Hauptcharacter, wodurch sich<lb/> die Thiere von den Pflanzen auszeichneten (§. 3.).<lb/> Die Organe die bey den allermehresten Thierclassen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [29/0049]
die übrigen Bestandtheile des Körpers abgesetzt.
Auserdem werden zugleich in besondern dazu be-
stimmten Werkzeugen durch das Secretions-Ge-
schäfte mancherley besondre Säfte aus der allge-
meinen Blutmasse abgeschieden. Dieses wahre
Blut ist durchgehends von rother Farbe, aber
in Rücksicht seiner Wärme bey den verschiednen
Classen dieser rothblütigen Thiere von doppelter
Verschiedenheit. Bey dem einen nemlich hält
es meist ohngefähr die Temperatur des Mediums
in welchem sie sich befinden, daher sie kaltblütig
genannt werden. Bey den andern aber, die des-
halb warmblütig heißen, zeigt es in ihrem voll-
kommensten gesunden Zustande immer eine Wärme
von ohngef. 100 Gr. Fahrenh. mehr oder weniger.
Und diese thierische Wärme scheint vorzüglich
durch die Art wie diese warmblütigen Thiere mit-
telst sehr vollkommner Lungen athmen, unter-
halten zu werden. Der Saft hingegen, wodurch
bey den sogenannten weißblütigen Thieren (nem-
lich bey den Insecten und Gewürmen) die Ernäh-
rung vollzogen wird, zeigt doch im Ganzen ge-
nommen nur eine entfernte Aenlichkeit mit dem
wahren rothen Blute.
§. 26.
Nächst der Ernährungsart war willkürliche
Bewegung ein Hauptcharacter, wodurch sich
die Thiere von den Pflanzen auszeichneten (§. 3.).
Die Organe die bey den allermehresten Thierclassen
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Zitationshilfe: | Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/49>, abgerufen am 16.07.2024. |