ihre Erhaltung zu bewürken. Die kaltblütigen Thiere können indeß doch überhaupt länger als die warmblütigen, und manche von ihnen zum Erstaunen lange hungern. Auch nehmen einige, zumal aus der Classe der Insecten, in einer ge- wissen Epoche ihres Lebens; viele andere aber im Winter, den sie theils durchschlafen, gar keine Speise zu sich.
§. 24.
Die Speisen müssen bey den Thieren sehr mannichfaltige Veränderungen erleiden, ehe sie zur eigentlichen Ernährung geschickt, und der Substanz des thierischen Körpers assimilirt wer- den können. Die härtern Speisen müssen von den mehresten erst mittelst des Gebisses zermalmt, und mit speichelartigen Säften vermischt wer- den, ehe sie zum Darmcanal gelangen können. Auch hier werden sie noch ferner mit allerhand vorräthigen Säften, Galle etc. vermengt, da- durch aufgelöst, und in einen weichen Brey ver- wandelt, von welchem der meist milchartige Nahrungssaft abgesondert, und der Ueberrest als Unrath wieder aus dem Körper geworfen wird.
§. 25.
Bey den insgemein sogenannten vollkomm- neren Thieren wird der abgesonderte Nah- rungssaft zuvor mit dem Blute das in den Adern circulirt, vermischt, und von da erst in
ihre Erhaltung zu bewürken. Die kaltblütigen Thiere können indeß doch überhaupt länger als die warmblütigen, und manche von ihnen zum Erstaunen lange hungern. Auch nehmen einige, zumal aus der Classe der Insecten, in einer ge- wissen Epoche ihres Lebens; viele andere aber im Winter, den sie theils durchschlafen, gar keine Speise zu sich.
§. 24.
Die Speisen müssen bey den Thieren sehr mannichfaltige Veränderungen erleiden, ehe sie zur eigentlichen Ernährung geschickt, und der Substanz des thierischen Körpers assimilirt wer- den können. Die härtern Speisen müssen von den mehresten erst mittelst des Gebisses zermalmt, und mit speichelartigen Säften vermischt wer- den, ehe sie zum Darmcanal gelangen können. Auch hier werden sie noch ferner mit allerhand vorräthigen Säften, Galle ꝛc. vermengt, da- durch aufgelöst, und in einen weichen Brey ver- wandelt, von welchem der meist milchartige Nahrungssaft abgesondert, und der Ueberrest als Unrath wieder aus dem Körper geworfen wird.
§. 25.
Bey den insgemein sogenannten vollkomm- neren Thieren wird der abgesonderte Nah- rungssaft zuvor mit dem Blute das in den Adern circulirt, vermischt, und von da erst in
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ihre Erhaltung zu bewürken. Die kaltblütigen
Thiere können indeß doch überhaupt länger als
die warmblütigen, und manche von ihnen zum
Erstaunen lange hungern. Auch nehmen einige,
zumal aus der Classe der Insecten, in einer ge-
wissen Epoche ihres Lebens; viele andere aber im
Winter, den sie theils durchschlafen, gar keine
Speise zu sich.
§. 24.
Die Speisen müssen bey den Thieren sehr
mannichfaltige Veränderungen erleiden, ehe sie
zur eigentlichen Ernährung geschickt, und der
Substanz des thierischen Körpers assimilirt wer-
den können. Die härtern Speisen müssen von
den mehresten erst mittelst des Gebisses zermalmt,
und mit speichelartigen Säften vermischt wer-
den, ehe sie zum Darmcanal gelangen können.
Auch hier werden sie noch ferner mit allerhand
vorräthigen Säften, Galle ꝛc. vermengt, da-
durch aufgelöst, und in einen weichen Brey ver-
wandelt, von welchem der meist milchartige
Nahrungssaft abgesondert, und der Ueberrest
als Unrath wieder aus dem Körper geworfen wird.
§. 25.
Bey den insgemein sogenannten vollkomm-
neren Thieren wird der abgesonderte Nah-
rungssaft zuvor mit dem Blute das in den
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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 3. Aufl. Göttingen, 1788, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1788/48>, abgerufen am 21.11.2024.
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